Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861.wünschen, so weiß ich davon auch eine oder die andere Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm "Die gnädige Frau -- Gott behüte sie," sagte Der Alte unterbrach sich und hustete. "Nun, wessen?" fragte Oswald, dessen Verdacht "Nun, des Herrn Doctors natürlich, wessen sonst," wünſchen, ſo weiß ich davon auch eine oder die andere Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm „Die gnädige Frau — Gott behüte ſie,“ ſagte Der Alte unterbrach ſich und huſtete. „Nun, weſſen?“ fragte Oswald, deſſen Verdacht „Nun, des Herrn Doctors natürlich, weſſen ſonſt,“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0162" n="152"/> wünſchen, ſo weiß ich davon auch eine oder die andere<lb/> mitzutheilen, ſintemalen Herr Bemperlein mir einen<lb/> Schreibebrief überſandt hat, in welchem die Reiſe und<lb/> was ſich bei der Ankunft zugetragen, Alles ausführ¬<lb/> lich berichtet iſt.</p><lb/> <p>Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm<lb/> gehängt und ging neben Oswald her, der ſeine Schritte<lb/> beeilte, um möglichſt bald nach Grenwitz und auf ſein<lb/> Zimmer zu kommen.</p><lb/> <p>„Die gnädige Frau — Gott behüte ſie,“ ſagte<lb/> der Alte, „iſt mit Herrn Bemperlein nach Verlauf<lb/> von drei Tagen glücklich an Ort und Stelle ange¬<lb/> kommen. Herr Bemperlein hat ſich ſogleich mit <hi rendition="#aq">Dr.</hi><lb/> Birkenhain in Vernehmen geſetzt und erkundet, daß<lb/> Herr von Berkow noch lebe, auch noch immer ſeiner Be¬<lb/> ſinnung mächtig, aber zu ſchwach ſei, um den Beſuch<lb/> der gnädigen Frau entgegenzunehmen. Das hat nun<lb/> ſo gedauert bis zum Tage vor dem Abgang des<lb/> Briefes, allwo die gnädige Frau in Begleitung des<lb/> Herrn Bemperlein und des Herrn —“</p><lb/> <p>Der Alte unterbrach ſich und huſtete.</p><lb/> <p>„Nun, weſſen?“ fragte Oswald, deſſen Verdacht<lb/> in Betreff des Barons Oldenburg wieder erwachte.</p><lb/> <p>„Nun, des Herrn Doctors natürlich, weſſen ſonſt,“<lb/> ſagte der Alte; „ja, was wollte ich doch gleich ſagen,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [152/0162]
wünſchen, ſo weiß ich davon auch eine oder die andere
mitzutheilen, ſintemalen Herr Bemperlein mir einen
Schreibebrief überſandt hat, in welchem die Reiſe und
was ſich bei der Ankunft zugetragen, Alles ausführ¬
lich berichtet iſt.
Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm
gehängt und ging neben Oswald her, der ſeine Schritte
beeilte, um möglichſt bald nach Grenwitz und auf ſein
Zimmer zu kommen.
„Die gnädige Frau — Gott behüte ſie,“ ſagte
der Alte, „iſt mit Herrn Bemperlein nach Verlauf
von drei Tagen glücklich an Ort und Stelle ange¬
kommen. Herr Bemperlein hat ſich ſogleich mit Dr.
Birkenhain in Vernehmen geſetzt und erkundet, daß
Herr von Berkow noch lebe, auch noch immer ſeiner Be¬
ſinnung mächtig, aber zu ſchwach ſei, um den Beſuch
der gnädigen Frau entgegenzunehmen. Das hat nun
ſo gedauert bis zum Tage vor dem Abgang des
Briefes, allwo die gnädige Frau in Begleitung des
Herrn Bemperlein und des Herrn —“
Der Alte unterbrach ſich und huſtete.
„Nun, weſſen?“ fragte Oswald, deſſen Verdacht
in Betreff des Barons Oldenburg wieder erwachte.
„Nun, des Herrn Doctors natürlich, weſſen ſonſt,“
ſagte der Alte; „ja, was wollte ich doch gleich ſagen,
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