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Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.

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ge fleiß in der nachforschung über seine wer-
cke vergebens ist. Den heiligen Geist kan
die welt nicht empfangen
/ Joh. 14/ 17.
daher er sie auch nicht regieret. Zur welt ge-
hören aber alle die jenige/ so noch der sünden
dienen: Denn knechte des verderbens
und von der sünde überwunden seyn/ so
dann dem unflath der welt entflohen
seyn/ stehen einander entgegen/ 2. Petr. 2./
19. 20. Die weißheit kommet nicht in
eine boßhafftige seele/ und wohnet
nicht in einem leib der sünden unter-
worffen. Denn der Heil. Geist/ so recht
lehret/ fleucht die abgöttischen/ und
weichet von den ruchlosen
/ Weißh. 1/
4. 5. Ohne diesen geist aber sind keine wer-
cke/ 1. Joh. 2/ 4. Wer da sagt ich kenne
ihn/ und halt seine gebot nicht/ der ist
ein lügner/ und in solchem ist keine war-
heit.
Also mangelts einem solchen an dem
wahren glauben/ und was er vor Göttliche
erkäntnis und glauben bey sich hält/ ist nur
lügen/ damit er sich selbs betrieget/ daher
sind auch seine werck falsche werck/ und der
jenigen art der erkäntniß gemäß/ aus dero
sie kommen/ und weil sie nicht aus glau-
ben gehen
/ heissen sie sünde/ Rom. 14/ 23.

so

ge fleiß in der nachforſchung über ſeine wer-
cke vergebens iſt. Den heiligen Geiſt kan
die welt nicht empfangen
/ Joh. 14/ 17.
daher er ſie auch nicht regieret. Zur welt ge-
hoͤren aber alle die jenige/ ſo noch der ſünden
dienen: Denn knechte des verderbens
und von der ſünde überwunden ſeyn/ ſo
dann dem unflath der welt entflohen
ſeyn/ ſtehen einander entgegen/ 2. Petr. 2./
19. 20. Die weißheit kommet nicht in
eine boßhafftige ſeele/ und wohnet
nicht in einem leib der ſünden unter-
worffen. Denn der Heil. Geiſt/ ſo recht
lehret/ fleucht die abgoͤttiſchen/ und
weichet von den ruchloſen
/ Weißh. 1/
4. 5. Ohne dieſen geiſt aber ſind keine wer-
cke/ 1. Joh. 2/ 4. Wer da ſagt ich kenne
ihn/ und halt ſeine gebot nicht/ der iſt
ein lügner/ uñ in ſolchem iſt keine war-
heit.
Alſo mangelts einem ſolchen an dem
wahren glauben/ und was er vor Goͤttliche
erkaͤntnis und glauben bey ſich haͤlt/ iſt nur
lügen/ damit er ſich ſelbs betrieget/ daher
ſind auch ſeine werck falſche werck/ und der
jenigen art der erkaͤntniß gemaͤß/ aus dero
ſie kommen/ und weil ſie nicht aus glau-
ben gehen
/ heiſſen ſie ſünde/ Rom. 14/ 23.

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[280/0342] ge fleiß in der nachforſchung über ſeine wer- cke vergebens iſt. Den heiligen Geiſt kan die welt nicht empfangen/ Joh. 14/ 17. daher er ſie auch nicht regieret. Zur welt ge- hoͤren aber alle die jenige/ ſo noch der ſünden dienen: Denn knechte des verderbens und von der ſünde überwunden ſeyn/ ſo dann dem unflath der welt entflohen ſeyn/ ſtehen einander entgegen/ 2. Petr. 2./ 19. 20. Die weißheit kommet nicht in eine boßhafftige ſeele/ und wohnet nicht in einem leib der ſünden unter- worffen. Denn der Heil. Geiſt/ ſo recht lehret/ fleucht die abgoͤttiſchen/ und weichet von den ruchloſen/ Weißh. 1/ 4. 5. Ohne dieſen geiſt aber ſind keine wer- cke/ 1. Joh. 2/ 4. Wer da ſagt ich kenne ihn/ und halt ſeine gebot nicht/ der iſt ein lügner/ uñ in ſolchem iſt keine war- heit. Alſo mangelts einem ſolchen an dem wahren glauben/ und was er vor Goͤttliche erkaͤntnis und glauben bey ſich haͤlt/ iſt nur lügen/ damit er ſich ſelbs betrieget/ daher ſind auch ſeine werck falſche werck/ und der jenigen art der erkaͤntniß gemaͤß/ aus dero ſie kommen/ und weil ſie nicht aus glau- ben gehen/ heiſſen ſie ſünde/ Rom. 14/ 23. ſo

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/342>, abgerufen am 23.11.2024.