Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.ists gewiß eine gedult von oben. So viel- §. 74. Eben zu solchen zeugnissen gehöret/ und
iſts gewiß eine gedult von oben. So viel- §. 74. Eben zu ſolchen zeugniſſen gehoͤret/ und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0301" n="239"/> iſts gewiß eine gedult von oben. So viel-<lb/> mehr wo es auch dahin kommet/ daß man<lb/> abermahl nicht nur mit worten/ ſondern<lb/> mit dem hertzen dem Hiob nachſprechen<lb/> kan/ Hiob 1/ 21. <hi rendition="#fr">Der HErr hats</hi> (das jeni-<lb/> ge nemlich deſſen verluſt wir leiden müſſen/<lb/> ſtand/ ehre/ güter/ geſundheit/ weib/ kin-<lb/> der/ u. ſ. f.) <hi rendition="#fr">gegeben/ der HErr hats ge-<lb/> nommen/ der nahme des HErrn ſeye<lb/> gelobet.</hi> Und dann/ wo es die ſeele gur<lb/> zu einer freude über ihr leyden bringen kan/<lb/> davon hieher zu wiederholen/ was §. 72. er-<lb/> innert worden iſt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 74.</head> <p>Eben zu ſolchen zeugniſſen gehoͤret/<lb/> wo nach redlicher prüfung ſeiner ſelbs die<lb/> ſeele eine ſolche willigkeit in ihrem herzen fin-<lb/> det/ uñ unerachtet der fleiſchlichen empfind-<lb/> ligkeit/ welcher das leyde allezeit zu wider iſt/<lb/> ſich ſo begriffen hat/ daß wo es auch in ihrem<lb/> willen ſtünde/ wider GOttes willen ſich des<lb/> leidens zu entbrechen/ oder das verlohrne<lb/> wieder zu haben/ ſie es doch nicht thun/ ſon-<lb/> dern lieber dem willen GOttes ſich unter-<lb/> werffen wolte: Ja wo ihr GOtt frey ſtel-<lb/> lete/ daß ſie ſolte des leidens frey werden<lb/> koͤnnen/ er wolte aber lieber daß ſie ſich deſ-<lb/> ſen nicht entſchüttete/ ſondern ihn ferner mit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [239/0301]
iſts gewiß eine gedult von oben. So viel-
mehr wo es auch dahin kommet/ daß man
abermahl nicht nur mit worten/ ſondern
mit dem hertzen dem Hiob nachſprechen
kan/ Hiob 1/ 21. Der HErr hats (das jeni-
ge nemlich deſſen verluſt wir leiden müſſen/
ſtand/ ehre/ güter/ geſundheit/ weib/ kin-
der/ u. ſ. f.) gegeben/ der HErr hats ge-
nommen/ der nahme des HErrn ſeye
gelobet. Und dann/ wo es die ſeele gur
zu einer freude über ihr leyden bringen kan/
davon hieher zu wiederholen/ was §. 72. er-
innert worden iſt.
§. 74. Eben zu ſolchen zeugniſſen gehoͤret/
wo nach redlicher prüfung ſeiner ſelbs die
ſeele eine ſolche willigkeit in ihrem herzen fin-
det/ uñ unerachtet der fleiſchlichen empfind-
ligkeit/ welcher das leyde allezeit zu wider iſt/
ſich ſo begriffen hat/ daß wo es auch in ihrem
willen ſtünde/ wider GOttes willen ſich des
leidens zu entbrechen/ oder das verlohrne
wieder zu haben/ ſie es doch nicht thun/ ſon-
dern lieber dem willen GOttes ſich unter-
werffen wolte: Ja wo ihr GOtt frey ſtel-
lete/ daß ſie ſolte des leidens frey werden
koͤnnen/ er wolte aber lieber daß ſie ſich deſ-
ſen nicht entſchüttete/ ſondern ihn ferner mit
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |