Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.führtem bey sich findet/ wie er zwar auch aus H 7
führtem bey ſich findet/ wie er zwar auch aus H 7
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führtem bey ſich findet/ wie er zwar auch
ſonſten alle menſchen liebe/ daß aber den-
noch abſonderlich ſich ſein hertz über alle die
jenige freue/ von dero rechtſchaffenem Chri-
ſtenthum er etwas ſihet oder hoͤret/ haͤlt ſich
gleich dieſelben verbunden/ trachtet/ wenn
es ſeyn kan/ mit ihnen weiter vereiniget zu
werden/ und ſolches nicht nur aus begierde
der erbauung von ihnen (welche gleichwol
auch nicht ausgeſchloſſen iſt) ſondern nur
um der urſach willen/ weil ſolches gute in ih-
nen ſeye/ (wie die liebe auch ohne genuß
gern mit dem jenigen umgehet/ die ſie liebet)
ziehet ſie ſolcher urſach wegen allen andern
vor/ wolte/ wenn es bey ihme ſtünde/ lieber
aller andern als derſelben entrathen/ hat
gleich mit ſo vielmehr empfindlichkeit theil
an deroſelben gutem und boͤſem/ was ihnen
begegnet/ und betet mit inbrünſtigem geiſt
vor ſie/ (wo ſie zu weilen in der ſeele etwas
ſonders zeiget/ welches S. Paulus meinet/
Phil. 1/ 4. μετὰ χαϱἄς, mit freuden/ und
man ſich gewiß nicht allemal in dem gebet/
nach dem die noth und perſonen ſind/ gleich
geſinnet finden wird) da hat ein ſolcher
menſch ein zeugnis/ daß die wahre Goͤttliche
bruder-liebe bey ihm ſeye/ und was er in und
aus
H 7
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/243>, abgerufen am 16.02.2025. |