Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Anspruch. der/ so lange uns der HErr beyfammenlassen will/ nichts anders seye/ als eine lau- tere übung hertzlicher liebe und vertrauens untereinander/ welches wol meine inniglichste freude seyn soll/ und mein gantzes leben nechst Göttlicher gnade selbs/ innig versüssen mag. Lasset uns aber auch hiemit insgesamt Wir haben darzu ursach über ursach: trauet
Anſpruch. der/ ſo lange uns der HErr beyfammenlaſſen will/ nichts anders ſeye/ als eine lau- tere übung hertzlicher liebe und vertrauens untereinander/ welches wol meine iñiglichſte freude ſeyn ſoll/ und mein gantzes lebẽ nechſt Goͤttlicher gnade ſelbs/ iñig verſüſſen mag. Laſſet uns aber auch hiemit insgeſamt Wir haben darzu urſach über urſach: trauet
<TEI> <text> <body> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0018"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anſpruch.</hi></fw><lb/> der/ ſo lange uns der HErr beyfammen<lb/> laſſen will/ nichts anders ſeye/ als eine lau-<lb/> tere übung hertzlicher liebe und vertrauens<lb/> untereinander/ welches wol meine iñiglichſte<lb/> freude ſeyn ſoll/ und mein gantzes lebẽ nechſt<lb/> Goͤttlicher gnade ſelbs/ iñig verſüſſen mag.</p><lb/> <p>Laſſet uns aber auch hiemit insgeſamt<lb/> den bund vor dem HErrn mit einander ma-<lb/> chen/ daß wir gleich wie unter einander in<lb/> liebreicher freundſchafft zu leben uns vor-<lb/> nehmen/ alſo auch das werck deß HErrn<lb/> nach unſerer obligenden pflicht/ jeglicher<lb/> nach allen ſeinen beſten kraͤfften zu befoͤr-<lb/> dern/ uns wollen angelegen ſeyn laſſen/ und<lb/> zeigen/ daß wir uns thaͤtlich vor die jenige<lb/> halten/ und alſo darſtellen/ die der HERR<lb/> aus der gemeinen verderbnus der welt/ des-<lb/> wegen durch einen heiligen beruff aus-<lb/> geſondert/ und ſeinem dienſt gewidmet<lb/> habe/ damit wir mit Lehre und leben jenem<lb/> verderben in ſeiner krafft nachtrücklich ſteu-<lb/> ren/ und was ſonſten faſt zuſammen fal-<lb/> en will/ auffrecht erhalten helffen ſollen.</p><lb/> <p>Wir haben darzu urſach über urſach:<lb/> Wir wiſſen 1. ins gemein/ was vor ein<lb/> ſchweres und wichtiges amt uns der HErr<lb/> ſamt und ſonders durch ſeinen rath anver-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">trauet</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
Anſpruch.
der/ ſo lange uns der HErr beyfammen
laſſen will/ nichts anders ſeye/ als eine lau-
tere übung hertzlicher liebe und vertrauens
untereinander/ welches wol meine iñiglichſte
freude ſeyn ſoll/ und mein gantzes lebẽ nechſt
Goͤttlicher gnade ſelbs/ iñig verſüſſen mag.
Laſſet uns aber auch hiemit insgeſamt
den bund vor dem HErrn mit einander ma-
chen/ daß wir gleich wie unter einander in
liebreicher freundſchafft zu leben uns vor-
nehmen/ alſo auch das werck deß HErrn
nach unſerer obligenden pflicht/ jeglicher
nach allen ſeinen beſten kraͤfften zu befoͤr-
dern/ uns wollen angelegen ſeyn laſſen/ und
zeigen/ daß wir uns thaͤtlich vor die jenige
halten/ und alſo darſtellen/ die der HERR
aus der gemeinen verderbnus der welt/ des-
wegen durch einen heiligen beruff aus-
geſondert/ und ſeinem dienſt gewidmet
habe/ damit wir mit Lehre und leben jenem
verderben in ſeiner krafft nachtrücklich ſteu-
ren/ und was ſonſten faſt zuſammen fal-
en will/ auffrecht erhalten helffen ſollen.
Wir haben darzu urſach über urſach:
Wir wiſſen 1. ins gemein/ was vor ein
ſchweres und wichtiges amt uns der HErr
ſamt und ſonders durch ſeinen rath anver-
trauet
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |