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Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.

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Antwort iv. Ich will nachgeben/ daß man
dem besagen glauben soll/ so folget:

i. Man hat mit dem betrieglichsten mittel/
ohnglaublich viel Hexen gemacht.

ii. Alles ist voller Hexen: warumb? die He-
xen vnd der Teuffel bezeugen das.

iii. Binsfeld streitet/ man könne kein gewis-
ses indicium haben/ als die denunciationen:
andere sagen wir haben schwäre indicia.

iv. Wir folgen der gemeinen praxi, so kön-
nen wir nicht fählen.

v. Der gemeine mann meint: Es seyen die
Richter-Stül mit eytel reinen Engelen besetzet.
Woher? Die Hexen sagens.

vi. Ich halts für ein schmach dem Teutschen
nahmen/ auß einem solchen fundament, die
processen zu rechtfertigen.

vii. Noch ärger ists/ daß man auch der geist-
lichen in hoc passu nicht schonet.

viii. Vnd das man so weit kommen/ daß
auch Hohe-Fürstliche Personen/ vngescheucht/
mit solchem Besagen beschmitzet werden.

ix. Item: daß man bettel-jungen zu Zeugen
arglistiger weise dinget: die müssen denn daher
sagen/ sie hätten diß vnd jenes gesehen/ etc.

x. Newlich ist eine entronnen/ vnd mit einem
Landsknecht davon gezogen: So haben die Rich-
tere gesagt: Der Teuffel hab sie geholet. Solche
mährlein werden protocolliret.

Die

Antwort iv. Ich will nachgeben/ daß man
dem beſagen glauben ſoll/ ſo folget:

i. Man hat mit dem betrieglichſten mittel/
ohnglaublich viel Hexen gemacht.

ii. Alles iſt voller Hexen: warumb? die He-
xen vnd der Teuffel bezeugen das.

iii. Binsfeld ſtreitet/ man koͤnne kein gewiſ-
ſes indicium haben/ als die denunciationen:
andere ſagen wir haben ſchwaͤre indicia.

iv. Wir folgen der gemeinen praxi, ſo koͤn-
nen wir nicht faͤhlen.

v. Der gemeine mann meint: Es ſeyen die
Richter-Stuͤl mit eytel reinen Engelen beſetzet.
Woher? Die Hexen ſagens.

vi. Ich halts fuͤr ein ſchmach dem Teutſchen
nahmen/ auß einem ſolchen fundament, die
proceſſen zu rechtfertigen.

vii. Noch aͤrger iſts/ daß man auch der geiſt-
lichen in hoc paſſu nicht ſchonet.

viii. Vnd das man ſo weit kommen/ daß
auch Hohe-Fuͤrſtliche Perſonen/ vngeſcheucht/
mit ſolchem Beſagen beſchmitzet werden.

ix. Item: daß man bettel-jungen zu Zeugen
argliſtiger weiſe dinget: die muͤſſen denn daher
ſagen/ ſie haͤtten diß vnd jenes geſehen/ ꝛc.

x. Newlich iſt eine entronnen/ vnd mit einem
Landsknecht davon gezogen: So haben die Rich-
tere geſagt: Der Teuffel hab ſie geholet. Solche
maͤhrlein werden protocolliret.

Die
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[155[175]/0195] Antwort iv. Ich will nachgeben/ daß man dem beſagen glauben ſoll/ ſo folget: i. Man hat mit dem betrieglichſten mittel/ ohnglaublich viel Hexen gemacht. ii. Alles iſt voller Hexen: warumb? die He- xen vnd der Teuffel bezeugen das. iii. Binsfeld ſtreitet/ man koͤnne kein gewiſ- ſes indicium haben/ als die denunciationen: andere ſagen wir haben ſchwaͤre indicia. iv. Wir folgen der gemeinen praxi, ſo koͤn- nen wir nicht faͤhlen. v. Der gemeine mann meint: Es ſeyen die Richter-Stuͤl mit eytel reinen Engelen beſetzet. Woher? Die Hexen ſagens. vi. Ich halts fuͤr ein ſchmach dem Teutſchen nahmen/ auß einem ſolchen fundament, die proceſſen zu rechtfertigen. vii. Noch aͤrger iſts/ daß man auch der geiſt- lichen in hoc paſſu nicht ſchonet. viii. Vnd das man ſo weit kommen/ daß auch Hohe-Fuͤrſtliche Perſonen/ vngeſcheucht/ mit ſolchem Beſagen beſchmitzet werden. ix. Item: daß man bettel-jungen zu Zeugen argliſtiger weiſe dinget: die muͤſſen denn daher ſagen/ ſie haͤtten diß vnd jenes geſehen/ ꝛc. x. Newlich iſt eine entronnen/ vnd mit einem Landsknecht davon gezogen: So haben die Rich- tere geſagt: Der Teuffel hab ſie geholet. Solche maͤhrlein werden protocolliret. Die

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Zitationshilfe: Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647, S. 155[175]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spee_cautio_1647/195>, abgerufen am 24.11.2024.