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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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Brunn-Quell nicht leicht versieget / sondern beständig das süsse und angenehme Wasser denen erhitzten und durstigen Wanders-Leuten reichlich und zum Uberfluß schencket und giebet / also ist es auch mit der Freude und Herrlichkeit des Himmels beschaffen / die quillet hin biß in Ewigkeit / biß ins ewige Leben / Joh. am 4. Dannenhero nennet Paulus diese Herrlichkeit eine ewige und über alle maasse wichtige Herrlichkeit 2. Cor. 4. Worinnen die Gerechten sich ewiglich freuen und frölich seyn sollen / über dem / was ihnen der HErr schaffen und geben wird. Esai 65. Darinn die Erlöseten des HErrn ewige Freude und Wonne ergreiffen wird. Esai. 35. Welche ewige Freude David vorschmäcklich im 16. Psalm empfand / wenn er zum Beschluß desselben spricht: Für dir ist Freude die Fülle / und liebliches Wesen zur Rechten Gottes immer und ewiglich.

Und wie ferner drittens / eine lebendige Brunn-Quell ihr süsses und gesundes Wasser umsonst reichet allen / die darnach Durst und Verlangen tragen / also erlangen auch die Freude des ewigen Lebens alle diejenigen / so da mit hertzlichem und gläubigem Verlangen nach diesem geistlichem lebendigem Wasser dürsten / umsonst. Denn so sagt der Bräutigam: Ich will dem Durstigen geben von dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. Deswegen spricht Paulus Ephes. 2. Aus Gnaden seyd ihr selig worden durch den Glauben / und dasselbige nicht aus euch / GOttes Gabe ist es / nicht aus den Wercken / auf daß sich nicht jemand rühme. Und ob zwar das ewige Leben in der Heil. Schrifft auch wol zu Zeiten ein Lohn genennet wird / als bey Matth. 20. Cap. Ruffe den Arbeitern / und gib ihnen den Lohn / imgleichen in der Offenbahrung Johann. 22. Cap. Siehe / ich komme bald / und mein Lohn mit mir / so ist doch dieser Lohn proprie neque meritum de congruo, neque de condigno, sondern ein blosser Gnaden-Lohn / den GOtt aus blos-

Brunn-Quell nicht leicht versieget / sondern beständig das süsse und angenehme Wasser denen erhitzten und durstigen Wanders-Leuten reichlich und zum Uberfluß schencket und giebet / also ist es auch mit der Freude und Herrlichkeit des Himmels beschaffen / die quillet hin biß in Ewigkeit / biß ins ewige Leben / Joh. am 4. Dannenhero nennet Paulus diese Herrlichkeit eine ewige und über alle maasse wichtige Herrlichkeit 2. Cor. 4. Worinnen die Gerechten sich ewiglich freuen und frölich seyn sollen / über dem / was ihnen der HErr schaffen und geben wird. Esai 65. Darinn die Erlöseten des HErrn ewige Freude und Wonne ergreiffen wird. Esai. 35. Welche ewige Freude David vorschmäcklich im 16. Psalm empfand / wenn er zum Beschluß desselben spricht: Für dir ist Freude die Fülle / und liebliches Wesen zur Rechten Gottes immer und ewiglich.

Und wie ferner drittens / eine lebendige Brunn-Quell ihr süsses und gesundes Wasser umsonst reichet allen / die darnach Durst und Verlangen tragen / also erlangen auch die Freude des ewigen Lebens alle diejenigen / so da mit hertzlichem und gläubigem Verlangen nach diesem geistlichem lebendigem Wasser dürsten / umsonst. Denn so sagt der Bräutigam: Ich will dem Durstigen geben von dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. Deswegen spricht Paulus Ephes. 2. Aus Gnaden seyd ihr selig worden durch den Glauben / und dasselbige nicht aus euch / GOttes Gabe ist es / nicht aus den Wercken / auf daß sich nicht jemand rühme. Und ob zwar das ewige Leben in der Heil. Schrifft auch wol zu Zeiten ein Lohn genennet wird / als bey Matth. 20. Cap. Ruffe den Arbeitern / und gib ihnen den Lohn / imgleichen in der Offenbahrung Johann. 22. Cap. Siehe / ich komme bald / und mein Lohn mit mir / so ist doch dieser Lohn propriè neque meritum de congruo, neque de condigno, sondern ein blosser Gnaden-Lohn / den GOtt aus blos-

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                     ewige Leben / Joh. am 4. Dannenhero nennet Paulus diese Herrlichkeit eine ewige
                     und über alle maasse wichtige Herrlichkeit 2. Cor. 4. Worinnen die Gerechten
                     sich ewiglich freuen und frölich seyn sollen / über dem / was ihnen der HErr
                     schaffen und geben wird. Esai 65. Darinn die Erlöseten des HErrn ewige Freude
                     und Wonne ergreiffen wird. Esai. 35. Welche ewige Freude David vorschmäcklich im
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                     dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. Deswegen spricht Paulus Ephes. 2. Aus
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                     GOttes Gabe ist es / nicht aus den Wercken / auf daß sich nicht jemand rühme.
                     Und ob zwar das ewige Leben in der Heil. Schrifft auch wol zu Zeiten ein Lohn
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[25/0029] Brunn-Quell nicht leicht versieget / sondern beständig das süsse und angenehme Wasser denen erhitzten und durstigen Wanders-Leuten reichlich und zum Uberfluß schencket und giebet / also ist es auch mit der Freude und Herrlichkeit des Himmels beschaffen / die quillet hin biß in Ewigkeit / biß ins ewige Leben / Joh. am 4. Dannenhero nennet Paulus diese Herrlichkeit eine ewige und über alle maasse wichtige Herrlichkeit 2. Cor. 4. Worinnen die Gerechten sich ewiglich freuen und frölich seyn sollen / über dem / was ihnen der HErr schaffen und geben wird. Esai 65. Darinn die Erlöseten des HErrn ewige Freude und Wonne ergreiffen wird. Esai. 35. Welche ewige Freude David vorschmäcklich im 16. Psalm empfand / wenn er zum Beschluß desselben spricht: Für dir ist Freude die Fülle / und liebliches Wesen zur Rechten Gottes immer und ewiglich. Und wie ferner drittens / eine lebendige Brunn-Quell ihr süsses und gesundes Wasser umsonst reichet allen / die darnach Durst und Verlangen tragen / also erlangen auch die Freude des ewigen Lebens alle diejenigen / so da mit hertzlichem und gläubigem Verlangen nach diesem geistlichem lebendigem Wasser dürsten / umsonst. Denn so sagt der Bräutigam: Ich will dem Durstigen geben von dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. Deswegen spricht Paulus Ephes. 2. Aus Gnaden seyd ihr selig worden durch den Glauben / und dasselbige nicht aus euch / GOttes Gabe ist es / nicht aus den Wercken / auf daß sich nicht jemand rühme. Und ob zwar das ewige Leben in der Heil. Schrifft auch wol zu Zeiten ein Lohn genennet wird / als bey Matth. 20. Cap. Ruffe den Arbeitern / und gib ihnen den Lohn / imgleichen in der Offenbahrung Johann. 22. Cap. Siehe / ich komme bald / und mein Lohn mit mir / so ist doch dieser Lohn propriè neque meritum de congruo, neque de condigno, sondern ein blosser Gnaden-Lohn / den GOtt aus blos-

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/29>, abgerufen am 21.11.2024.