wurde in der Belagerung von Ofen 1686. d. 18. Jul. von den Türcken in Stücke zerhauen.
§. 6. Zu Sigmaringen hat, wie vorhin schon erwähnet worden, Graf Carolus II. Grafens Caroli I. zu Hohenzollern anderer Sohn, seine Residentz genommen, der mit zwey Gemahlinnen, Euphrosina Gräfin von Oettingen und Elisabeth Gräfin von Culemburg, ein Vater von 24. Kindern worden, die aber grösten Theils in der Wiege gestorben. Drey Söhne kamen aus erster Ehe zu erwachsenen Jahren: Johannes, der nach seines Vatern im Jahr 1606. erfolgtem Tode die Regierung zu Sigmaringen angetreten, unter Churfürsten Maximiliano von Bayern Praesident von dessen geheimen Rathe worden, und 1623. gleich seinem Vettern des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand erhalten; Eitel Friedrich wurde der Röm. Kirche Cardinal, auch Bischoff zu Oßnabrück, starb aber 1625. plötzlich, als er bey diesem Stiffte die Regierung antreten solte; und Ernestus Georgius vermählte sich zwar an Mariam Freyin von Rautenau, zeugte aber mit selbiger keine Kinder. Dieser erste Fürst von Hohenzollern zu Sigmaringen brachte auch die Herrschafft Schwabeck an sein Haus, und hinterließ 1638. d. 22. Mart. von seiner-Gemahlin Johanna, Gräfin zu Hohenzollern in Hechingen, Fürst Mainhardum I. der bis aufs Jahr 1681. regierte, und von seiner Gemahlin Anna Maria, Gräfin von Törringen in Seefeld, unter andern Kindern zwey merckwürdige Söhne gezeuget: Maximilianum I. der ihme als Fürst zu Hohenzollern in Sigmaringen nachfolgte; und Grafen Franciscum Antonium, der zu Haigerloch seinen Sitz genommen, im Jahr 1702. im Treffen bey Friedlingen gegen die Frantzosen als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant d. 14. Oct. geblieben, aber mit sei-
wurde in der Belagerung von Ofen 1686. d. 18. Jul. von den Türcken in Stücke zerhauen.
§. 6. Zu Sigmaringen hat, wie vorhin schon erwähnet worden, Graf Carolus II. Grafens Caroli I. zu Hohenzollern anderer Sohn, seine Residentz genommen, der mit zwey Gemahlinnen, Euphrosina Gräfin von Oettingen und Elisabeth Gräfin von Culemburg, ein Vater von 24. Kindern worden, die aber grösten Theils in der Wiege gestorben. Drey Söhne kamen aus erster Ehe zu erwachsenen Jahren: Johannes, der nach seines Vatern im Jahr 1606. erfolgtem Tode die Regierung zu Sigmaringen angetreten, unter Churfürsten Maximiliano von Bayern Praesident von dessen geheimen Rathe worden, und 1623. gleich seinem Vettern des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand erhalten; Eitel Friedrich wurde der Röm. Kirche Cardinal, auch Bischoff zu Oßnabrück, starb aber 1625. plötzlich, als er bey diesem Stiffte die Regierung antreten solte; und Ernestus Georgius vermählte sich zwar an Mariam Freyin von Rautenau, zeugte aber mit selbiger keine Kinder. Dieser erste Fürst von Hohenzollern zu Sigmaringen brachte auch die Herrschafft Schwabeck an sein Haus, und hinterließ 1638. d. 22. Mart. von seiner-Gemahlin Johanna, Gräfin zu Hohenzollern in Hechingen, Fürst Mainhardum I. der bis aufs Jahr 1681. regierte, und von seiner Gemahlin Anna Maria, Gräfin von Törringen in Seefeld, unter andern Kindern zwey merckwürdige Söhne gezeuget: Maximilianum I. der ihme als Fürst zu Hohenzollern in Sigmaringen nachfolgte; und Grafen Franciscum Antonium, der zu Haigerloch seinen Sitz genommen, im Jahr 1702. im Treffen bey Friedlingen gegen die Frantzosen als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant d. 14. Oct. geblieben, aber mit sei-
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wurde in der Belagerung von Ofen 1686. d. 18. Jul. von den Türcken in Stücke zerhauen.</p><p>§. 6. Zu Sigmaringen hat, wie vorhin schon erwähnet worden, Graf Carolus II. Grafens Caroli I. zu Hohenzollern anderer Sohn, seine Residentz genommen, der mit zwey Gemahlinnen, Euphrosina Gräfin von Oettingen und Elisabeth Gräfin von Culemburg, ein Vater von 24. Kindern worden, die aber grösten Theils in der Wiege gestorben. Drey Söhne kamen aus erster Ehe zu erwachsenen Jahren: Johannes, der nach seines Vatern im Jahr 1606. erfolgtem Tode die Regierung zu Sigmaringen angetreten, unter Churfürsten Maximiliano von Bayern Praesident von dessen geheimen Rathe worden, und 1623. gleich seinem Vettern des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand erhalten; Eitel Friedrich wurde der Röm. Kirche Cardinal, auch Bischoff zu Oßnabrück, starb aber 1625. plötzlich, als er bey diesem Stiffte die Regierung antreten solte; und Ernestus Georgius vermählte sich zwar an Mariam Freyin von Rautenau, zeugte aber mit selbiger keine Kinder. Dieser erste Fürst von Hohenzollern zu Sigmaringen brachte auch die Herrschafft Schwabeck an sein Haus, und hinterließ 1638. d. 22. Mart. von seiner-Gemahlin Johanna, Gräfin zu Hohenzollern in Hechingen, Fürst Mainhardum I. der bis aufs Jahr 1681. regierte, und von seiner Gemahlin Anna Maria, Gräfin von Törringen in Seefeld, unter andern Kindern zwey merckwürdige Söhne gezeuget: Maximilianum I. der ihme als Fürst zu Hohenzollern in Sigmaringen nachfolgte; und Grafen Franciscum Antonium, der zu Haigerloch seinen Sitz genommen, im Jahr 1702. im Treffen bey Friedlingen gegen die Frantzosen als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant d. 14. Oct. geblieben, aber mit sei-
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wurde in der Belagerung von Ofen 1686. d. 18. Jul. von den Türcken in Stücke zerhauen.
§. 6. Zu Sigmaringen hat, wie vorhin schon erwähnet worden, Graf Carolus II. Grafens Caroli I. zu Hohenzollern anderer Sohn, seine Residentz genommen, der mit zwey Gemahlinnen, Euphrosina Gräfin von Oettingen und Elisabeth Gräfin von Culemburg, ein Vater von 24. Kindern worden, die aber grösten Theils in der Wiege gestorben. Drey Söhne kamen aus erster Ehe zu erwachsenen Jahren: Johannes, der nach seines Vatern im Jahr 1606. erfolgtem Tode die Regierung zu Sigmaringen angetreten, unter Churfürsten Maximiliano von Bayern Praesident von dessen geheimen Rathe worden, und 1623. gleich seinem Vettern des H. Röm. Reichs Fürsten-Stand erhalten; Eitel Friedrich wurde der Röm. Kirche Cardinal, auch Bischoff zu Oßnabrück, starb aber 1625. plötzlich, als er bey diesem Stiffte die Regierung antreten solte; und Ernestus Georgius vermählte sich zwar an Mariam Freyin von Rautenau, zeugte aber mit selbiger keine Kinder. Dieser erste Fürst von Hohenzollern zu Sigmaringen brachte auch die Herrschafft Schwabeck an sein Haus, und hinterließ 1638. d. 22. Mart. von seiner-Gemahlin Johanna, Gräfin zu Hohenzollern in Hechingen, Fürst Mainhardum I. der bis aufs Jahr 1681. regierte, und von seiner Gemahlin Anna Maria, Gräfin von Törringen in Seefeld, unter andern Kindern zwey merckwürdige Söhne gezeuget: Maximilianum I. der ihme als Fürst zu Hohenzollern in Sigmaringen nachfolgte; und Grafen Franciscum Antonium, der zu Haigerloch seinen Sitz genommen, im Jahr 1702. im Treffen bey Friedlingen gegen die Frantzosen als Kayserlicher General-Feld-Marschall-Lieutenant d. 14. Oct. geblieben, aber mit sei-
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/332>, abgerufen am 24.11.2024.
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