Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.wie die Sachen jezo stehen, die meisten Ehen Nach unsern Sitten ist es meist Zu- Werden die ewige Deklamazionen über wie die Sachen jezo ſtehen, die meiſten Ehen Nach unſern Sitten iſt es meiſt Zu- Werden die ewige Deklamazionen uͤber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0127" n="115"/> wie die Sachen jezo ſtehen, die meiſten Ehen<lb/> ungluͤklich, daß die <hi rendition="#g">Mittel</hi> zwekmaͤßig zu<lb/> waͤhlen, <hi rendition="#g">erweitert</hi> werden muͤſſen.</p><lb/> <p>Nach <hi rendition="#g">unſern Sitten</hi> iſt es meiſt <hi rendition="#g">Zu-<lb/> fall</hi>, der die eheliche Verbindungen ſchließt,<lb/> und auf <hi rendition="#g">ihn</hi> ſind wir verwieſen, bei der<lb/> wichtigſten Handlung und Verbindung un-<lb/> ſers Lebens, bei der Entſcheidung des Gluͤks<lb/> oder Ungluͤks unſers ganzen Daſeyns? Die<lb/><hi rendition="#g">ſcharfen</hi> Graͤnzlinien der <hi rendition="#g">Staͤnde</hi>, die<lb/> ſteigende Zahl der Beduͤrfniſſe, der Luxus<lb/> engen ohnehin die <hi rendition="#g">Wahl</hi> in ſo ſchmale Graͤn-<lb/> zen ein, und unſre <hi rendition="#g">Sitten</hi> ſchließen vol-<lb/> lends den Begriff der <hi rendition="#g">Wahl</hi> aus.</p><lb/> <p>Werden die ewige Deklamazionen uͤber<lb/><hi rendition="#g">Konvenienz</hi>-Heurathen nicht ewig zwek-<lb/> los bleiben und bei der fortſchreitenden Er-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0127]
wie die Sachen jezo ſtehen, die meiſten Ehen
ungluͤklich, daß die Mittel zwekmaͤßig zu
waͤhlen, erweitert werden muͤſſen.
Nach unſern Sitten iſt es meiſt Zu-
fall, der die eheliche Verbindungen ſchließt,
und auf ihn ſind wir verwieſen, bei der
wichtigſten Handlung und Verbindung un-
ſers Lebens, bei der Entſcheidung des Gluͤks
oder Ungluͤks unſers ganzen Daſeyns? Die
ſcharfen Graͤnzlinien der Staͤnde, die
ſteigende Zahl der Beduͤrfniſſe, der Luxus
engen ohnehin die Wahl in ſo ſchmale Graͤn-
zen ein, und unſre Sitten ſchließen vol-
lends den Begriff der Wahl aus.
Werden die ewige Deklamazionen uͤber
Konvenienz-Heurathen nicht ewig zwek-
los bleiben und bei der fortſchreitenden Er-
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