Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. Sonntägliche Tuch des HErrn nennten. Hö-re die Wort des Heil. Augustini Serm. 252. de temp. tomo. 10. Alle Mannsbilder/ wenn sie speisen wollen/ waschen sie zuvor ihre Händ/ und alle Weibsbilder zeigen dem Opfer-Priester eine weisse Leinwad, in wel- cher sie den Leib des HErren empfangen. Der geistliche Kirchen-Rath in der Stadt Au- xerres, in Franckreich redet hiervon also Can. 39. Ein jedes Weibsbild, so speisen will/ muß ihr weisses Tüchlein haben; hat sie kei- nes/ so muß sie erst den nächsten Sonntag speisen. Man hatte auch in denen ersten Zei- ten der Catholischen Kirch im Brauch, auf der Reys das Heil. Abendmahl mit sich zu neh- men. So nehmen wir es aus denen Büchern vieler heiligen Vätter ab. Der Heil. Ambro- sius merckt von seinem Bruder Satiro an, daß er in einem grossen Ungewitter auf dem Meer das heilige Altars-Geheimnus gefordert, und da er nachmahls darmit Schiffbruch gelitten, ist er jedoch frisch und gesund, ohne, eine ande- re Hülff anzunehmen, aus dem Meer entkom- men. In dem Leben des grossen Heil. Pabsts. Gregorii schreibt Joannes der Diacon von ih- me im 1. Buch 33. cap. daß die Christen, so mit Maximiano, dem Bischoff von Syracusa, einer Stadt in Sicilien/ geschifft, als sie sich in Gefahr des Schiffbruchs befanden, alle den Leib Christi empfangen. Von dem Heil. Lud- wig/ König in Franckreich, schreibt Surius to- mo Y
Von dem H. Altars-Sacrament. Sonntägliche Tuch des HErrn nennten. Hö-re die Wort des Heil. Auguſtini Serm. 252. de temp. tomo. 10. Alle Mannsbilder/ wenn ſie ſpeiſen wollen/ waſchen ſie zuvor ihre Händ/ und alle Weibsbilder zeigen dem Opfer-Prieſter eine weiſſe Leinwad, in wel- cher ſie den Leib des HErren empfangen. Der geiſtliche Kirchen-Rath in der Stadt Au- xerres, in Franckreich redet hiervon alſo Can. 39. Ein jedes Weibsbild, ſo ſpeiſen will/ muß ihr weiſſes Tüchlein haben; hat ſie kei- nes/ ſo muß ſie erſt den nächſten Sonntag ſpeiſen. Man hatte auch in denen erſten Zei- ten der Catholiſchen Kirch im Brauch, auf der Reys das Heil. Abendmahl mit ſich zu neh- men. So nehmen wir es aus denen Büchern vieler heiligen Vätter ab. Der Heil. Ambro- ſius merckt von ſeinem Bruder Satiro an, daß er in einem groſſen Ungewitter auf dem Meer das heilige Altars-Geheimnus gefordert, und da er nachmahls darmit Schiffbruch gelitten, iſt er jedoch friſch und geſund, ohne, eine ande- re Hülff anzunehmen, aus dem Meer entkom- men. In dem Leben des groſſen Heil. Pabſts. Gregorii ſchreibt Joannes der Diacon von ih- me im 1. Buch 33. cap. daß die Chriſten, ſo mit Maximiano, dem Biſchoff von Syracuſa, einer Stadt in Sicilien/ geſchifft, als ſie ſich in Gefahr des Schiffbruchs befanden, alle den Leib Chriſti empfangen. Von dem Heil. Lud- wig/ König in Franckreich, ſchreibt Surius to- mo Y
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0374" n="337"/><fw place="top" type="header">Von dem H. Altars-Sacrament.</fw><lb/> Sonntägliche Tuch des HErrn nennten. Hö-<lb/> re die Wort des Heil. <hi rendition="#aq">Auguſtini Serm. 252.<lb/> de temp. tomo.</hi> 10. <hi rendition="#fr">Alle Mannsbilder/ wenn<lb/> ſie ſpeiſen wollen/ waſchen ſie zuvor ihre<lb/> Händ/ und alle Weibsbilder zeigen dem<lb/> Opfer-Prieſter eine weiſſe Leinwad, in wel-<lb/> cher ſie den Leib des HErren empfangen.</hi><lb/> Der geiſtliche Kirchen-Rath in der Stadt <hi rendition="#aq">Au-<lb/> xerres,</hi> in Franckreich redet hiervon alſo <hi rendition="#aq">Can.</hi><lb/> 39. <hi rendition="#fr">Ein jedes Weibsbild, ſo ſpeiſen will/<lb/> muß ihr weiſſes Tüchlein haben; hat ſie kei-<lb/> nes/ ſo muß ſie erſt den nächſten Sonntag<lb/> ſpeiſen.</hi> Man hatte auch in denen erſten Zei-<lb/> ten der Catholiſchen Kirch im Brauch, auf der<lb/> Reys das Heil. Abendmahl mit ſich zu neh-<lb/> men. So nehmen wir es aus denen Büchern<lb/> vieler heiligen Vätter ab. Der Heil. <hi rendition="#aq">Ambro-<lb/> ſius</hi> merckt von ſeinem Bruder <hi rendition="#aq">Satiro</hi> an, daß<lb/> er in einem groſſen Ungewitter auf dem Meer<lb/> das heilige Altars-Geheimnus gefordert, und<lb/> da er nachmahls darmit Schiffbruch gelitten,<lb/> iſt er jedoch friſch und geſund, ohne, eine ande-<lb/> re Hülff anzunehmen, aus dem Meer entkom-<lb/> men. In dem Leben des groſſen Heil. Pabſts.<lb/><hi rendition="#aq">Gregorii</hi> ſchreibt <hi rendition="#aq">Joannes</hi> der <hi rendition="#aq">Diacon</hi> von ih-<lb/> me im 1. Buch 33. <hi rendition="#aq">cap.</hi> daß die Chriſten, ſo<lb/> mit <hi rendition="#aq">Maximiano,</hi> dem Biſchoff von <hi rendition="#aq">Syracuſa,</hi><lb/> einer Stadt in <hi rendition="#fr">Sicilien</hi>/ geſchifft, als ſie ſich in<lb/> Gefahr des Schiffbruchs befanden, alle den<lb/> Leib Chriſti empfangen. Von dem Heil. <hi rendition="#fr">Lud-<lb/> wig</hi>/ König in Franckreich, ſchreibt <hi rendition="#aq">Surius to-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">mo</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [337/0374]
Von dem H. Altars-Sacrament.
Sonntägliche Tuch des HErrn nennten. Hö-
re die Wort des Heil. Auguſtini Serm. 252.
de temp. tomo. 10. Alle Mannsbilder/ wenn
ſie ſpeiſen wollen/ waſchen ſie zuvor ihre
Händ/ und alle Weibsbilder zeigen dem
Opfer-Prieſter eine weiſſe Leinwad, in wel-
cher ſie den Leib des HErren empfangen.
Der geiſtliche Kirchen-Rath in der Stadt Au-
xerres, in Franckreich redet hiervon alſo Can.
39. Ein jedes Weibsbild, ſo ſpeiſen will/
muß ihr weiſſes Tüchlein haben; hat ſie kei-
nes/ ſo muß ſie erſt den nächſten Sonntag
ſpeiſen. Man hatte auch in denen erſten Zei-
ten der Catholiſchen Kirch im Brauch, auf der
Reys das Heil. Abendmahl mit ſich zu neh-
men. So nehmen wir es aus denen Büchern
vieler heiligen Vätter ab. Der Heil. Ambro-
ſius merckt von ſeinem Bruder Satiro an, daß
er in einem groſſen Ungewitter auf dem Meer
das heilige Altars-Geheimnus gefordert, und
da er nachmahls darmit Schiffbruch gelitten,
iſt er jedoch friſch und geſund, ohne, eine ande-
re Hülff anzunehmen, aus dem Meer entkom-
men. In dem Leben des groſſen Heil. Pabſts.
Gregorii ſchreibt Joannes der Diacon von ih-
me im 1. Buch 33. cap. daß die Chriſten, ſo
mit Maximiano, dem Biſchoff von Syracuſa,
einer Stadt in Sicilien/ geſchifft, als ſie ſich in
Gefahr des Schiffbruchs befanden, alle den
Leib Chriſti empfangen. Von dem Heil. Lud-
wig/ König in Franckreich, ſchreibt Surius to-
mo
Y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/374 |
Zitationshilfe: | Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/374>, abgerufen am 22.07.2024. |