Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.Die Ewige Freuden Kan keine Zung abmahlen?Die Sonn weicht seinem Angesicht/ Vnd aller Blitz gar gerne; Sein' Augenäpffel und ihr Licht Sind zweene Morgensterne. 72. Er ist der lieblichst' und gantz schönFür allen Menschen Kindern/ Läst einen ieden zu sich gehn/ Vnd rufft auch gar den Sündern: Niemand hat iemals ihn gesehn Jn seinen Majestäten/ Der unverliebt sich könt abdrehn Vnd ohn Jhn anzubethen. 73. Zur Rechten etwas unter JhmJst noch ein Thron erbauer/ Auff welchem man in Gold-Gestriem Die Jungfrau Mutter schauet: Jhr Thron ist klares Helffenbein/ Jhr Rok ist Himmelfarben/ Jn ihrer Hand ein Köcherlein Voll Blumen Frücht' und Garben. 74. Zu beyden Seiten umb den ThronSind
Die Ewige Freuden Kan keine Zung abmahlen?Die Sonn weicht ſeinem Angeſicht/ Vnd aller Blitz gar gerne; Sein’ Augenäpffel und ihr Licht Sind zweene Morgenſterne. 72. Er iſt der lieblichſt’ und gantz ſchönFür allen Menſchen Kindern/ Läſt einen ieden zu ſich gehn/ Vnd rufft auch gar den Sündern: Niemand hat iemals ihn geſehn Jn ſeinen Majeſtäten/ Der unverliebt ſich könt abdrehn Vnd ohn Jhn anzubethen. 73. Zur Rechten etwas unter JhmJſt noch ein Thron erbauer/ Auff welchem man in Gold-Geſtriem Die Jungfrau Mutter ſchauet: Jhr Thron iſt klares Helffenbein/ Jhr Rok iſt Himmelfarben/ Jn ihrer Hand ein Köcherlein Voll Blumen Frücht’ und Garben. 74. Zu beyden Seiten umb den ThronSind
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Die Ewige Freuden
Kan keine Zung abmahlen?
Die Sonn weicht ſeinem Angeſicht/
Vnd aller Blitz gar gerne;
Sein’ Augenäpffel und ihr Licht
Sind zweene Morgenſterne.
72.
Er iſt der lieblichſt’ und gantz ſchön
Für allen Menſchen Kindern/
Läſt einen ieden zu ſich gehn/
Vnd rufft auch gar den Sündern:
Niemand hat iemals ihn geſehn
Jn ſeinen Majeſtäten/
Der unverliebt ſich könt abdrehn
Vnd ohn Jhn anzubethen.
73.
Zur Rechten etwas unter Jhm
Jſt noch ein Thron erbauer/
Auff welchem man in Gold-Geſtriem
Die Jungfrau Mutter ſchauet:
Jhr Thron iſt klares Helffenbein/
Jhr Rok iſt Himmelfarben/
Jn ihrer Hand ein Köcherlein
Voll Blumen Frücht’ und Garben.
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Zitationshilfe: | Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/102>, abgerufen am 16.02.2025. |