selben, p das am anderen Ende der Leitung gemessene Potential der Fehlerstelle ist,
[Formel 1]
, wenn x den Widerstand der Leitung von der Station, wo die Batterie eingeschaltet ist, bis zum Fehler bezeichnet. Es ist daraus
[Formel 2]
. Da vorausgesetzt wird, dass die Messungen von P, P' und p gleichzeitig und entweder in absolutem Masse oder mit genau übereinstimmenden Instrumenten gemacht werden, so ist die Ver- änderlichkeit des Widerstandes der Fehlerstelle in der That ohne Einfluss auf das Resultat. Ebenso wird der nachtheilige Ein- fluss der Polarisation der Fehlerstelle eliminirt, da dieselbe nur den Effect hat, das Potential der Fehlerstelle zu vergrössern, also hier ebenso wie die Vergrösserung des Fehlerwiderstandes wirkt. Die Schwierigkeiten der praktischen Durchführbarkeit der drei gleichzeitigen Messungen an verschiedenen Orten sind aber sehr gross und Elektrometer-Messungen werden auch bei grösster Sorgfalt der Beobachter kaum den hinreichenden Grad von Genauigkeit geben.
Die von Hrn. Jenkin publicirte Methode basirt darauf, dass gleichzeitig der durch den Fehler hindurchgehende Strom und das Potential beider Enden der Leitung gemessen wird. Zu dem Zwecke wird eine Batterie nebst einem Galvanometer zwischen das eine Ende der Leitung und die Erde eingeschaltet, während das andere Ende der Leitung isolirt ist. Ausserdem sind beide Leitungsenden mit Elektrometern verbunden. In der Formel des Hrn. Jenkin:
[Formel 3]
in welcher x den gesuchten Abstand, k den Widerstand der Längeneinheit des Leiters, i den Isolationswiderstand der Län-
selben, p das am anderen Ende der Leitung gemessene Potential der Fehlerstelle ist,
[Formel 1]
, wenn x den Widerstand der Leitung von der Station, wo die Batterie eingeschaltet ist, bis zum Fehler bezeichnet. Es ist daraus
[Formel 2]
. Da vorausgesetzt wird, dass die Messungen von P, P' und p gleichzeitig und entweder in absolutem Masse oder mit genau übereinstimmenden Instrumenten gemacht werden, so ist die Ver- änderlichkeit des Widerstandes der Fehlerstelle in der That ohne Einfluss auf das Resultat. Ebenso wird der nachtheilige Ein- fluss der Polarisation der Fehlerstelle eliminirt, da dieselbe nur den Effect hat, das Potential der Fehlerstelle zu vergrössern, also hier ebenso wie die Vergrösserung des Fehlerwiderstandes wirkt. Die Schwierigkeiten der praktischen Durchführbarkeit der drei gleichzeitigen Messungen an verschiedenen Orten sind aber sehr gross und Elektrometer-Messungen werden auch bei grösster Sorgfalt der Beobachter kaum den hinreichenden Grad von Genauigkeit geben.
Die von Hrn. Jenkin publicirte Methode basirt darauf, dass gleichzeitig der durch den Fehler hindurchgehende Strom und das Potential beider Enden der Leitung gemessen wird. Zu dem Zwecke wird eine Batterie nebst einem Galvanometer zwischen das eine Ende der Leitung und die Erde eingeschaltet, während das andere Ende der Leitung isolirt ist. Ausserdem sind beide Leitungsenden mit Elektrometern verbunden. In der Formel des Hrn. Jenkin:
[Formel 3]
in welcher x den gesuchten Abstand, k den Widerstand der Längeneinheit des Leiters, i den Isolationswiderstand der Län-
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[350/0368]
selben, p das am anderen Ende der Leitung gemessene Potential
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[FORMEL],
wenn x den Widerstand der Leitung von der Station, wo die
Batterie eingeschaltet ist, bis zum Fehler bezeichnet. Es ist
daraus
[FORMEL].
Da vorausgesetzt wird, dass die Messungen von P, P' und p
gleichzeitig und entweder in absolutem Masse oder mit genau
übereinstimmenden Instrumenten gemacht werden, so ist die Ver-
änderlichkeit des Widerstandes der Fehlerstelle in der That ohne
Einfluss auf das Resultat. Ebenso wird der nachtheilige Ein-
fluss der Polarisation der Fehlerstelle eliminirt, da dieselbe nur
den Effect hat, das Potential der Fehlerstelle zu vergrössern,
also hier ebenso wie die Vergrösserung des Fehlerwiderstandes
wirkt. Die Schwierigkeiten der praktischen Durchführbarkeit
der drei gleichzeitigen Messungen an verschiedenen Orten sind
aber sehr gross und Elektrometer-Messungen werden auch bei
grösster Sorgfalt der Beobachter kaum den hinreichenden Grad
von Genauigkeit geben.
Die von Hrn. Jenkin publicirte Methode basirt darauf, dass
gleichzeitig der durch den Fehler hindurchgehende Strom und
das Potential beider Enden der Leitung gemessen wird. Zu
dem Zwecke wird eine Batterie nebst einem Galvanometer
zwischen das eine Ende der Leitung und die Erde eingeschaltet,
während das andere Ende der Leitung isolirt ist. Ausserdem
sind beide Leitungsenden mit Elektrometern verbunden. In der
Formel des Hrn. Jenkin:
[FORMEL] in welcher x den gesuchten Abstand, k den Widerstand der
Längeneinheit des Leiters, i den Isolationswiderstand der Län-
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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