dem von Longridge angeführten leichten Kabel (v = 1.404, u = 11.024. w = 0.06578) 12'.0 sein; überhaupt, da hierfür
[Formel 1]
ist, würde man durch Verringerung des spec. Gewichts, nament- lich aber durch Vergrösserung der Gleitreibung ein Kabel con- struiren können, das ohne Bremsgewicht gelegt werden könnte, und bei welchem die Regulirung der Mehrausgabe bloss durch Veränderung der Schiffsgeschwindigkeit geschähe.
Verzichtet man aus irgendwelchen Gründen auf Veränderung der Construction des Kabels, so bietet sich noch die Anwendung eines von meinem Bruder Dr. C. W. Siemens vorgeschlagenen praktischen Mittels dar, nämlich durch einen Versuch zu bestim- men, welche Bremskraft man in Anwendung bringen muss, um bei den obwaltenden Verhältnissen die gewollte Mehrausgabe von Kabel zu erhalten. Es besteht derselbe darin, dass man bei con- stanter Schiffsgeschwindigkeit die Bremse so lange stärker be- lastet, bis keine Abnahme der Geschwindigkeit des Auslaufens des Kabels bei weiterer Belastung der Bremse mehr eintritt. Man hat dann die Belastung gefunden, bei welcher bei der ob- waltenden Schiffsgeschwindigkeit ohne slack gelegt wird und kann nun leicht die Belastung der Bremse so reguliren, dass die ge- wollte Mehrausgabe erzielt wird. Bei stark bewegtem Schiffe und den durch diese Bewegungen hervorgerufenen Unregelmässig- keiten der Auslaufsgeschwindigkeit sowie bei sehr unebenem Meeresgrunde muss aber auch dies Mittel häufig versagen.
Mit Sicherheit wird man nur in der Weise stets einen vor- herbestimmten Mehrverbrauch erzielen können, wenn man gleich- zeitig mit dem Kabel eine Schnur oder einen Draht auslaufen lässt, dessen Coefficienten u und v annähernd dieselben wie die des Kabels sind. Wenn man dieses Kabelmodell dann stets mit einer mindestens so grossen Bremskraft zurückhält, dass es ohne Mehrverbrauch, also mit Spannung, am Meeresgrunde ausgelegt wird, so bildet ein angebrachter Zählapparat einen unfehlbaren, auch durch Meeresströmungen nicht beeinträchtigten Messer der Schiffsgeschwindigkeit über dem Meeresgrunde und man braucht dann die Kabelbremse nur immer so stark zu belasten, dass die stets ersichtliche Auslaufgeschwindigkeit des des Kabels in dem
dem von Longridge angeführten leichten Kabel (v = 1.404, u = 11.024. w = 0.06578) 12'.0 sein; überhaupt, da hierfür
[Formel 1]
ist, würde man durch Verringerung des spec. Gewichts, nament- lich aber durch Vergrösserung der Gleitreibung ein Kabel con- struiren können, das ohne Bremsgewicht gelegt werden könnte, und bei welchem die Regulirung der Mehrausgabe bloss durch Veränderung der Schiffsgeschwindigkeit geschähe.
Verzichtet man aus irgendwelchen Gründen auf Veränderung der Construction des Kabels, so bietet sich noch die Anwendung eines von meinem Bruder Dr. C. W. Siemens vorgeschlagenen praktischen Mittels dar, nämlich durch einen Versuch zu bestim- men, welche Bremskraft man in Anwendung bringen muss, um bei den obwaltenden Verhältnissen die gewollte Mehrausgabe von Kabel zu erhalten. Es besteht derselbe darin, dass man bei con- stanter Schiffsgeschwindigkeit die Bremse so lange stärker be- lastet, bis keine Abnahme der Geschwindigkeit des Auslaufens des Kabels bei weiterer Belastung der Bremse mehr eintritt. Man hat dann die Belastung gefunden, bei welcher bei der ob- waltenden Schiffsgeschwindigkeit ohne slack gelegt wird und kann nun leicht die Belastung der Bremse so reguliren, dass die ge- wollte Mehrausgabe erzielt wird. Bei stark bewegtem Schiffe und den durch diese Bewegungen hervorgerufenen Unregelmässig- keiten der Auslaufsgeschwindigkeit sowie bei sehr unebenem Meeresgrunde muss aber auch dies Mittel häufig versagen.
Mit Sicherheit wird man nur in der Weise stets einen vor- herbestimmten Mehrverbrauch erzielen können, wenn man gleich- zeitig mit dem Kabel eine Schnur oder einen Draht auslaufen lässt, dessen Coefficienten u und v annähernd dieselben wie die des Kabels sind. Wenn man dieses Kabelmodell dann stets mit einer mindestens so grossen Bremskraft zurückhält, dass es ohne Mehrverbrauch, also mit Spannung, am Meeresgrunde ausgelegt wird, so bildet ein angebrachter Zählapparat einen unfehlbaren, auch durch Meeresströmungen nicht beeinträchtigten Messer der Schiffsgeschwindigkeit über dem Meeresgrunde und man braucht dann die Kabelbremse nur immer so stark zu belasten, dass die stets ersichtliche Auslaufgeschwindigkeit des des Kabels in dem
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dem von Longridge angeführten leichten Kabel (v = 1.404,
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[FORMEL] ist, würde man durch Verringerung des spec. Gewichts, nament-
lich aber durch Vergrösserung der Gleitreibung ein Kabel con-
struiren können, das ohne Bremsgewicht gelegt werden könnte,
und bei welchem die Regulirung der Mehrausgabe bloss durch
Veränderung der Schiffsgeschwindigkeit geschähe.
Verzichtet man aus irgendwelchen Gründen auf Veränderung
der Construction des Kabels, so bietet sich noch die Anwendung
eines von meinem Bruder Dr. C. W. Siemens vorgeschlagenen
praktischen Mittels dar, nämlich durch einen Versuch zu bestim-
men, welche Bremskraft man in Anwendung bringen muss, um
bei den obwaltenden Verhältnissen die gewollte Mehrausgabe von
Kabel zu erhalten. Es besteht derselbe darin, dass man bei con-
stanter Schiffsgeschwindigkeit die Bremse so lange stärker be-
lastet, bis keine Abnahme der Geschwindigkeit des Auslaufens
des Kabels bei weiterer Belastung der Bremse mehr eintritt.
Man hat dann die Belastung gefunden, bei welcher bei der ob-
waltenden Schiffsgeschwindigkeit ohne slack gelegt wird und kann
nun leicht die Belastung der Bremse so reguliren, dass die ge-
wollte Mehrausgabe erzielt wird. Bei stark bewegtem Schiffe
und den durch diese Bewegungen hervorgerufenen Unregelmässig-
keiten der Auslaufsgeschwindigkeit sowie bei sehr unebenem
Meeresgrunde muss aber auch dies Mittel häufig versagen.
Mit Sicherheit wird man nur in der Weise stets einen vor-
herbestimmten Mehrverbrauch erzielen können, wenn man gleich-
zeitig mit dem Kabel eine Schnur oder einen Draht auslaufen
lässt, dessen Coefficienten u und v annähernd dieselben wie die
des Kabels sind. Wenn man dieses Kabelmodell dann stets mit
einer mindestens so grossen Bremskraft zurückhält, dass es ohne
Mehrverbrauch, also mit Spannung, am Meeresgrunde ausgelegt
wird, so bildet ein angebrachter Zählapparat einen unfehlbaren,
auch durch Meeresströmungen nicht beeinträchtigten Messer der
Schiffsgeschwindigkeit über dem Meeresgrunde und man braucht
dann die Kabelbremse nur immer so stark zu belasten, dass die
stets ersichtliche Auslaufgeschwindigkeit des des Kabels in dem
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/364>, abgerufen am 26.11.2024.
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