Im Allgemeinen ergiebt sich, auch aus den angenäherten Formeln, dass, um ein Kabel mit bestimmter Mehrausgabe zu legen, genaue Kenntniss der Constanten des Kabels, ausserdem aber noch der Tiefe und der Schiffsgeschwindigkeit nothwendig ist. Die Kabelconstanten können wir uns als vor der Legung gut bestimmt denken; die Messungen jedoch der Tiefe und der Schiffsgeschwindigkeit lassen sich während der Legung nur sehr unvollkommen ausführen. Es fragt sich nun, ob es kein Mittel gebe, diese Schwierigkeiten zu umgehen oder zu heben.
Es wirft sich vor allem die Frage auf, ob man nicht ohne Bremsgewicht legen könne? In diesem Fall wäre nämlich
[Formel 1]
, d. h. die überschüssige Mehrausgabe nur abhängig von der Schiffsgeschwindigkeit, nicht mehr von der Tiefe.
Ohne Bremsgewicht und ohne überschüssige Mehrausgabe zu legen ist nach dieser Formel nur möglich, wenn 2 u -- v = 0, also v = 2 u, d. h. wenn das Kabel mit einer sehr grossen Gleitreibung aus- gestattet würde; in diesem Fall wäre es aber auch nicht möglich, mit Mehrausgabe zu legen.
Nehmen wir nun an, man wolle mit 10% Mehrausgabe legen und ohne Bremsgewicht, so müsste bei dem oben behandelten schweren (atlantischen) Kabel die Schiffsgeschwindigkeit 26'.4, bei
Tabelle IV.
[Tabelle]
Tabelle V.
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Im Allgemeinen ergiebt sich, auch aus den angenäherten Formeln, dass, um ein Kabel mit bestimmter Mehrausgabe zu legen, genaue Kenntniss der Constanten des Kabels, ausserdem aber noch der Tiefe und der Schiffsgeschwindigkeit nothwendig ist. Die Kabelconstanten können wir uns als vor der Legung gut bestimmt denken; die Messungen jedoch der Tiefe und der Schiffsgeschwindigkeit lassen sich während der Legung nur sehr unvollkommen ausführen. Es fragt sich nun, ob es kein Mittel gebe, diese Schwierigkeiten zu umgehen oder zu heben.
Es wirft sich vor allem die Frage auf, ob man nicht ohne Bremsgewicht legen könne? In diesem Fall wäre nämlich
[Formel 1]
, d. h. die überschüssige Mehrausgabe nur abhängig von der Schiffsgeschwindigkeit, nicht mehr von der Tiefe.
Ohne Bremsgewicht und ohne überschüssige Mehrausgabe zu legen ist nach dieser Formel nur möglich, wenn 2 u — v = 0, also v = 2 u, d. h. wenn das Kabel mit einer sehr grossen Gleitreibung aus- gestattet würde; in diesem Fall wäre es aber auch nicht möglich, mit Mehrausgabe zu legen.
Nehmen wir nun an, man wolle mit 10% Mehrausgabe legen und ohne Bremsgewicht, so müsste bei dem oben behandelten schweren (atlantischen) Kabel die Schiffsgeschwindigkeit 26'.4, bei
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Tabelle IV.
Tabelle V.
Im Allgemeinen ergiebt sich, auch aus den angenäherten
Formeln, dass, um ein Kabel mit bestimmter Mehrausgabe zu
legen, genaue Kenntniss der Constanten des Kabels, ausserdem
aber noch der Tiefe und der Schiffsgeschwindigkeit nothwendig
ist. Die Kabelconstanten können wir uns als vor der Legung
gut bestimmt denken; die Messungen jedoch der Tiefe und der
Schiffsgeschwindigkeit lassen sich während der Legung nur sehr
unvollkommen ausführen. Es fragt sich nun, ob es kein Mittel
gebe, diese Schwierigkeiten zu umgehen oder zu heben.
Es wirft sich vor allem die Frage auf, ob man nicht ohne
Bremsgewicht legen könne? In diesem Fall wäre nämlich
[FORMEL],
d. h. die überschüssige Mehrausgabe nur abhängig von
der Schiffsgeschwindigkeit, nicht mehr von der Tiefe.
Ohne Bremsgewicht und ohne überschüssige Mehrausgabe zu
legen ist nach dieser Formel nur möglich, wenn
2 u — v = 0, also v = 2 u,
d. h. wenn das Kabel mit einer sehr grossen Gleitreibung aus-
gestattet würde; in diesem Fall wäre es aber auch nicht möglich,
mit Mehrausgabe zu legen.
Nehmen wir nun an, man wolle mit 10% Mehrausgabe legen
und ohne Bremsgewicht, so müsste bei dem oben behandelten
schweren (atlantischen) Kabel die Schiffsgeschwindigkeit 26'.4, bei
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/363>, abgerufen am 22.11.2024.
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