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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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chen; seinen Willen meinen eigenen Wünschen vor-
ziehen, ihn täglich mit vielen Tugenden zu verherr-
lichen mich bestreben. Lobe den Herrn meine Seele;
alles was Odem hat, lobe den Herrn!



XV. Danksagung nach vollendetem Gottesdienst.

Voll herrlicher Freuden über deine bewunderns-
würdige Gnade, o Gott! voll dankbarer Gegenliebe
zu dir, mein Vater! erhebe ich meine Seele gen Him-
mel und bringe dir die demüthigen Opfer des Dan-
kes dar, daß du mich durch die heiligen Pfänder dei-
ner Gnade beruhiget, daß du mich durch die Bande
des Glaubens und der Liebe so genau mit dir vereini-
get hast. Hallelujah! Gott hat mir seinen Sohn ge-
schenkt; er wird mir mit seinem Sohne alles andere
schenken. Durch dich mein geliebter Erlöser habe ich
alles, was meine Seele wünschen kann. Du hast
mich durch deine Lehren in der rechten Weisheit un-
terrichtet; du hast durch deinen Geist das glaubige
Vertrauen zu dir und zum Vater in mir erwecket;
du hast so manche gute Gedanken und Neigungen in
meiner Seele hervorgebracht. Das alles war das Werk
deiuer unermeßlichen Güte. Wo kann ich Worte fin-
den, das Gefühl meiner Dankbarkeit auszudrücken!
O meine Seele erhebe den Herrn; mein Geist freue
sich Gottes meines Heilandes. Schmecket und sehet,
wie freundlich der Herr ist; wohl allen denen, die
auf ihn trauen! Wie sollten nicht diese Beweise dei-
ner Gnade mich täglich ermuntern, mit aller Vorsich-
tigkeit zu fliehen, was du mir verboten; mit aller

Be-

chen; ſeinen Willen meinen eigenen Wünſchen vor-
ziehen, ihn täglich mit vielen Tugenden zu verherr-
lichen mich beſtreben. Lobe den Herrn meine Seele;
alles was Odem hat, lobe den Herrn!



XV. Dankſagung nach vollendetem Gottesdienſt.

Voll herrlicher Freuden über deine bewunderns-
würdige Gnade, o Gott! voll dankbarer Gegenliebe
zu dir, mein Vater! erhebe ich meine Seele gen Him-
mel und bringe dir die demüthigen Opfer des Dan-
kes dar, daß du mich durch die heiligen Pfänder dei-
ner Gnade beruhiget, daß du mich durch die Bande
des Glaubens und der Liebe ſo genau mit dir vereini-
get haſt. Hallelujah! Gott hat mir ſeinen Sohn ge-
ſchenkt; er wird mir mit ſeinem Sohne alles andere
ſchenken. Durch dich mein geliebter Erlöſer habe ich
alles, was meine Seele wünſchen kann. Du haſt
mich durch deine Lehren in der rechten Weisheit un-
terrichtet; du haſt durch deinen Geiſt das glaubige
Vertrauen zu dir und zum Vater in mir erwecket;
du haſt ſo manche gute Gedanken und Neigungen in
meiner Seele hervorgebracht. Das alles war das Werk
deiuer unermeßlichen Güte. Wo kann ich Worte fin-
den, das Gefühl meiner Dankbarkeit auszudrücken!
O meine Seele erhebe den Herrn; mein Geiſt freue
ſich Gottes meines Heilandes. Schmecket und ſehet,
wie freundlich der Herr iſt; wohl allen denen, die
auf ihn trauen! Wie ſollten nicht dieſe Beweiſe dei-
ner Gnade mich täglich ermuntern, mit aller Vorſich-
tigkeit zu fliehen, was du mir verboten; mit aller

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[44/0048] chen; ſeinen Willen meinen eigenen Wünſchen vor- ziehen, ihn täglich mit vielen Tugenden zu verherr- lichen mich beſtreben. Lobe den Herrn meine Seele; alles was Odem hat, lobe den Herrn! XV. Dankſagung nach vollendetem Gottesdienſt. Voll herrlicher Freuden über deine bewunderns- würdige Gnade, o Gott! voll dankbarer Gegenliebe zu dir, mein Vater! erhebe ich meine Seele gen Him- mel und bringe dir die demüthigen Opfer des Dan- kes dar, daß du mich durch die heiligen Pfänder dei- ner Gnade beruhiget, daß du mich durch die Bande des Glaubens und der Liebe ſo genau mit dir vereini- get haſt. Hallelujah! Gott hat mir ſeinen Sohn ge- ſchenkt; er wird mir mit ſeinem Sohne alles andere ſchenken. Durch dich mein geliebter Erlöſer habe ich alles, was meine Seele wünſchen kann. Du haſt mich durch deine Lehren in der rechten Weisheit un- terrichtet; du haſt durch deinen Geiſt das glaubige Vertrauen zu dir und zum Vater in mir erwecket; du haſt ſo manche gute Gedanken und Neigungen in meiner Seele hervorgebracht. Das alles war das Werk deiuer unermeßlichen Güte. Wo kann ich Worte fin- den, das Gefühl meiner Dankbarkeit auszudrücken! O meine Seele erhebe den Herrn; mein Geiſt freue ſich Gottes meines Heilandes. Schmecket und ſehet, wie freundlich der Herr iſt; wohl allen denen, die auf ihn trauen! Wie ſollten nicht dieſe Beweiſe dei- ner Gnade mich täglich ermuntern, mit aller Vorſich- tigkeit zu fliehen, was du mir verboten; mit aller Be-

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/48>, abgerufen am 21.11.2024.