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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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Bereitwilligkeit zn vollbringen, was du mir zu thun
befohlen hast. Was ich noch lebe im Fleisch, das
will ich leben im Glauben des Sohnes Gottes, der
mich geliebet, der sich auch für mich in den Tod
gegeben hat. Unbefleckt von der Welt, in ungeheu-
chelter Frömmigkeit will ich meinem Gott dienen, im
Fleiße guter Werke mich täglich üben, meine Leiden
wie Jesus geduldig tragen und dann einst getrost die
Stunde erwarten, da ich, wie er, sagen kann: Va-
ter, ich befehle meinen Geist in deine Hände. Dir
mein Jesu will ich leben; dir will ich sterben, dein
will ich hier und dort ewig seyn. Amen!



XVI. Das Abendmahl eine Ermunterung zur
Liebe gegen alle Christen.
Ein Brod ists, so sind ihrer viel ein
Leib, dieweil wir alle eines Brods
theilhaftig
sind 1 Kor. 10, 17.

Göttlicher Hoherpriester, Herr Jesu! der du für
mich und alle Menschen dich selbst zum Opfer am
Kreutze dahingegeben; der du zur Versicherung der
Vergebung der Sünden und zur Vereinigung deiner
an dich glaubenden Nachfolger dieses Mahl der Lie-
be gestiftet hast; erzeuge und vermehre doch selbst in
mir die Liebe zu allen meinen Mitchristen, damit ich
dir auch hierdurch immer ähnlicher werde, o du al-
lervollkommenster Menschenfreund. Gieb daß mir
jene Ermahnungen nie aus den Gedanken kommen:
daran wird man erkennen, daß ihr meine Jünger

seyd,

Bereitwilligkeit zn vollbringen, was du mir zu thun
befohlen haſt. Was ich noch lebe im Fleiſch, das
will ich leben im Glauben des Sohnes Gottes, der
mich geliebet, der ſich auch für mich in den Tod
gegeben hat. Unbefleckt von der Welt, in ungeheu-
chelter Frömmigkeit will ich meinem Gott dienen, im
Fleiße guter Werke mich täglich üben, meine Leiden
wie Jeſus geduldig tragen und dann einſt getroſt die
Stunde erwarten, da ich, wie er, ſagen kann: Va-
ter, ich befehle meinen Geiſt in deine Hände. Dir
mein Jeſu will ich leben; dir will ich ſterben, dein
will ich hier und dort ewig ſeyn. Amen!



XVI. Das Abendmahl eine Ermunterung zur
Liebe gegen alle Chriſten.
Ein Brod iſts, ſo ſind ihrer viel ein
Leib, dieweil wir alle eines Brods
theilhaftig
ſind 1 Kor. 10, 17.

Göttlicher Hoherprieſter, Herr Jeſu! der du für
mich und alle Menſchen dich ſelbſt zum Opfer am
Kreutze dahingegeben; der du zur Verſicherung der
Vergebung der Sünden und zur Vereinigung deiner
an dich glaubenden Nachfolger dieſes Mahl der Lie-
be geſtiftet haſt; erzeuge und vermehre doch ſelbſt in
mir die Liebe zu allen meinen Mitchriſten, damit ich
dir auch hierdurch immer ähnlicher werde, o du al-
lervollkommenſter Menſchenfreund. Gieb daß mir
jene Ermahnungen nie aus den Gedanken kommen:
daran wird man erkennen, daß ihr meine Jünger

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[45/0049] Bereitwilligkeit zn vollbringen, was du mir zu thun befohlen haſt. Was ich noch lebe im Fleiſch, das will ich leben im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebet, der ſich auch für mich in den Tod gegeben hat. Unbefleckt von der Welt, in ungeheu- chelter Frömmigkeit will ich meinem Gott dienen, im Fleiße guter Werke mich täglich üben, meine Leiden wie Jeſus geduldig tragen und dann einſt getroſt die Stunde erwarten, da ich, wie er, ſagen kann: Va- ter, ich befehle meinen Geiſt in deine Hände. Dir mein Jeſu will ich leben; dir will ich ſterben, dein will ich hier und dort ewig ſeyn. Amen! XVI. Das Abendmahl eine Ermunterung zur Liebe gegen alle Chriſten. Ein Brod iſts, ſo ſind ihrer viel ein Leib, dieweil wir alle eines Brods theilhaftig ſind 1 Kor. 10, 17. Göttlicher Hoherprieſter, Herr Jeſu! der du für mich und alle Menſchen dich ſelbſt zum Opfer am Kreutze dahingegeben; der du zur Verſicherung der Vergebung der Sünden und zur Vereinigung deiner an dich glaubenden Nachfolger dieſes Mahl der Lie- be geſtiftet haſt; erzeuge und vermehre doch ſelbſt in mir die Liebe zu allen meinen Mitchriſten, damit ich dir auch hierdurch immer ähnlicher werde, o du al- lervollkommenſter Menſchenfreund. Gieb daß mir jene Ermahnungen nie aus den Gedanken kommen: daran wird man erkennen, daß ihr meine Jünger ſeyd,

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/49>, abgerufen am 21.11.2024.