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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Das Geschützwesen.
an seinem vorderen Ende mittelst eines Pivots an die Bettung festgemacht ist, in
der Längenmitte auf kleinen Rollen ruht, die auf einer Schiene laufen, während der
rückwärtige Theil des Balkens, um dem Geschütze die erforderliche Seitenrichtung
geben zu können, mit einem Richthebel versehen ist.

Eine ganz eigenartige Construction weisen die Minimalschartenlafetten
auf. Die Bedeutung der Minimalschartenkanonen, welche ausschließlich in Panzer-
thürmen, Panzerbatterien u. s. w. in Verwendung kommen, wird weiter unten
gewürdigt werden. Die diesbezüglichen Constructionen weichen in den verschiedenen
Militärstaaten sehr von einander ab. Die in Fig. 562 abgebildete österreichische

[Abbildung] Fig. 564.

Festungslafette (Oesterreich-Ungarn).

Minimalschartenlafette hat einen eisernen Rahmen, der als Unterlage für die
eigentliche Lafette dient und die Drehung des Geschützes im horizontalen Sinne
um einen unterhalb der Schartenmitte gelegenen Pivot gestattet. Er besteht aus
zwei entsprechend verbundenen Rahmenwänden, deren obere Fläche als Gleitflächen
für die Lafette dienen. Der Rahmen ruht auf Rollen, welche auf Bettungsschienen
laufen. Die bemerkenswertheste Einrichtung an dieser Construction ist die, daß das
mittelst einer Hebevorrichtung in der Verticalen bewegte Rohr beim Heben und
Herablassen sich um einen nahezu in der Mitte der Schartenenge gelegenen Punkt
dreht und beim Rück- und Vorlaufe der Lafette das Rohr sich nicht parallel zu
seiner ursprünglichen Stellung, sondern sich stets so bewegt, daß die Rohrachse bei
jeder Elevation oder Senkung durch die Schartenenge hindurchgeht.

Schweiger-Lerchenfeld. Im Reiche der Cyklopen. 45

Das Geſchützweſen.
an ſeinem vorderen Ende mittelſt eines Pivots an die Bettung feſtgemacht iſt, in
der Längenmitte auf kleinen Rollen ruht, die auf einer Schiene laufen, während der
rückwärtige Theil des Balkens, um dem Geſchütze die erforderliche Seitenrichtung
geben zu können, mit einem Richthebel verſehen iſt.

Eine ganz eigenartige Conſtruction weiſen die Minimalſchartenlafetten
auf. Die Bedeutung der Minimalſchartenkanonen, welche ausſchließlich in Panzer-
thürmen, Panzerbatterien u. ſ. w. in Verwendung kommen, wird weiter unten
gewürdigt werden. Die diesbezüglichen Conſtructionen weichen in den verſchiedenen
Militärſtaaten ſehr von einander ab. Die in Fig. 562 abgebildete öſterreichiſche

[Abbildung] Fig. 564.

Feſtungslafette (Oeſterreich-Ungarn).

Minimalſchartenlafette hat einen eiſernen Rahmen, der als Unterlage für die
eigentliche Lafette dient und die Drehung des Geſchützes im horizontalen Sinne
um einen unterhalb der Schartenmitte gelegenen Pivot geſtattet. Er beſteht aus
zwei entſprechend verbundenen Rahmenwänden, deren obere Fläche als Gleitflächen
für die Lafette dienen. Der Rahmen ruht auf Rollen, welche auf Bettungsſchienen
laufen. Die bemerkenswertheſte Einrichtung an dieſer Conſtruction iſt die, daß das
mittelſt einer Hebevorrichtung in der Verticalen bewegte Rohr beim Heben und
Herablaſſen ſich um einen nahezu in der Mitte der Schartenenge gelegenen Punkt
dreht und beim Rück- und Vorlaufe der Lafette das Rohr ſich nicht parallel zu
ſeiner urſprünglichen Stellung, ſondern ſich ſtets ſo bewegt, daß die Rohrachſe bei
jeder Elevation oder Senkung durch die Schartenenge hindurchgeht.

Schweiger-Lerchenfeld. Im Reiche der Cyklopen. 45
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[705/0779] Das Geſchützweſen. an ſeinem vorderen Ende mittelſt eines Pivots an die Bettung feſtgemacht iſt, in der Längenmitte auf kleinen Rollen ruht, die auf einer Schiene laufen, während der rückwärtige Theil des Balkens, um dem Geſchütze die erforderliche Seitenrichtung geben zu können, mit einem Richthebel verſehen iſt. Eine ganz eigenartige Conſtruction weiſen die Minimalſchartenlafetten auf. Die Bedeutung der Minimalſchartenkanonen, welche ausſchließlich in Panzer- thürmen, Panzerbatterien u. ſ. w. in Verwendung kommen, wird weiter unten gewürdigt werden. Die diesbezüglichen Conſtructionen weichen in den verſchiedenen Militärſtaaten ſehr von einander ab. Die in Fig. 562 abgebildete öſterreichiſche [Abbildung Fig. 564. Feſtungslafette (Oeſterreich-Ungarn).] Minimalſchartenlafette hat einen eiſernen Rahmen, der als Unterlage für die eigentliche Lafette dient und die Drehung des Geſchützes im horizontalen Sinne um einen unterhalb der Schartenmitte gelegenen Pivot geſtattet. Er beſteht aus zwei entſprechend verbundenen Rahmenwänden, deren obere Fläche als Gleitflächen für die Lafette dienen. Der Rahmen ruht auf Rollen, welche auf Bettungsſchienen laufen. Die bemerkenswertheſte Einrichtung an dieſer Conſtruction iſt die, daß das mittelſt einer Hebevorrichtung in der Verticalen bewegte Rohr beim Heben und Herablaſſen ſich um einen nahezu in der Mitte der Schartenenge gelegenen Punkt dreht und beim Rück- und Vorlaufe der Lafette das Rohr ſich nicht parallel zu ſeiner urſprünglichen Stellung, ſondern ſich ſtets ſo bewegt, daß die Rohrachſe bei jeder Elevation oder Senkung durch die Schartenenge hindurchgeht. Schweiger-Lerchenfeld. Im Reiche der Cyklopen. 45

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 705. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/779>, abgerufen am 23.11.2024.