meter Kanonen zu wider stehen, wobei der Vor- theil auf seiner Seite bleiben sollte. Das De- placement war noch von beschränkter Größe, näm- lich etwas über 5600 Tonnen; die größte Länge betrug 80, die größte Breite 17, der Tiefgang 8.9 Meter. Die "Cou- ronne" war etwas größer. Bei diesen Schlachtschiffen war der Panzer zwar gänzlich in die Schiffswand einge- fügt, doch setzte er sich aus zwei durch eine Schicht von 10 Centi- meter Holz getrennten Lagen zusammen. Bei den Panzerschiffen "Ma- genta" und "Solferino" erreicht das Deplacement bereits 7129 Tonnen, die Maschinen indicirten 3283 Pferdekräfte.
Im Jahre 1862 wurde eine Serie von zehn neuen Panzer- schiffen in Bau genom- men, welche nach dem Musterschiffe -- der "Provence" -- benannt wurde. Diese Schiffe waren durchwegs ein- heitlich construirt und ausgerüstet, ein Vortheil, den wenig andere Ma- rinen mit Beginn des Panzerschiffbaues zu verzeichnen hatten. Das Deplacement dieser Schiffe ist nur wenig größer als der vorgenannten, wogegen die Panzerstärke auf
meter Kanonen zu wider ſtehen, wobei der Vor- theil auf ſeiner Seite bleiben ſollte. Das De- placement war noch von beſchränkter Größe, näm- lich etwas über 5600 Tonnen; die größte Länge betrug 80, die größte Breite 17, der Tiefgang 8‧9 Meter. Die »Cou- ronne« war etwas größer. Bei dieſen Schlachtſchiffen war der Panzer zwar gänzlich in die Schiffswand einge- fügt, doch ſetzte er ſich aus zwei durch eine Schicht von 10 Centi- meter Holz getrennten Lagen zuſammen. Bei den Panzerſchiffen »Ma- genta« und »Solferino« erreicht das Deplacement bereits 7129 Tonnen, die Maſchinen indicirten 3283 Pferdekräfte.
Im Jahre 1862 wurde eine Serie von zehn neuen Panzer- ſchiffen in Bau genom- men, welche nach dem Muſterſchiffe — der »Provence« — benannt wurde. Dieſe Schiffe waren durchwegs ein- heitlich conſtruirt und ausgerüſtet, ein Vortheil, den wenig andere Ma- rinen mit Beginn des Panzerſchiffbaues zu verzeichnen hatten. Das Deplacement dieſer Schiffe iſt nur wenig größer als der vorgenannten, wogegen die Panzerſtärke auf
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[578/0640]
Erſter Abſchnitt.
[Abbildung Fig. 442. Franzöſiſches Barbette-Thurmſchiff »Admiral Duperré«. (Längenanſicht und Oberdeck.)
1 Treppenluken, 2 Scheilichter, 3 Mannſchafts-Aborte, 4 Kamine, 5 Telegraph, 6 Verſchanzung der Commandantenbrücke, 7 Gangſpill]
meter Kanonen zu wider
ſtehen, wobei der Vor-
theil auf ſeiner Seite
bleiben ſollte. Das De-
placement war noch von
beſchränkter Größe, näm-
lich etwas über 5600
Tonnen; die größte Länge
betrug 80, die größte
Breite 17, der Tiefgang
8‧9 Meter. Die »Cou-
ronne« war etwas
größer. Bei dieſen
Schlachtſchiffen war der
Panzer zwar gänzlich in
die Schiffswand einge-
fügt, doch ſetzte er ſich
aus zwei durch eine
Schicht von 10 Centi-
meter Holz getrennten
Lagen zuſammen. Bei
den Panzerſchiffen »Ma-
genta« und »Solferino«
erreicht das Deplacement
bereits 7129 Tonnen,
die Maſchinen indicirten
3283 Pferdekräfte.
Im Jahre 1862
wurde eine Serie von
zehn neuen Panzer-
ſchiffen in Bau genom-
men, welche nach dem
Muſterſchiffe — der
»Provence« — benannt
wurde. Dieſe Schiffe
waren durchwegs ein-
heitlich conſtruirt und
ausgerüſtet, ein Vortheil,
den wenig andere Ma-
rinen mit Beginn des Panzerſchiffbaues zu verzeichnen hatten. Das Deplacement dieſer
Schiffe iſt nur wenig größer als der vorgenannten, wogegen die Panzerſtärke auf
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/640>, abgerufen am 22.11.2024.
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