steigern, die Production zu vermehren und an Brennstoff zu sparen. Auch das Gestell wird durch Einlegen von Kühlkasten oder durch Berieseln mit Wasser ab-
[Abbildung]
Fig. 22.
Cowper'scher Winderhitzer (Querschnitt).
gekühlt. Daß auch der ganze Ofen möglichst dünn gehalten wird, damit auf denselben die äußere Luft kühlend wirke, wurde bereits erwähnt. Da nun aber ein derartiger Ofen nicht mehr im Stande wäre, außer den Schmelzmassen auch noch die schwereren Gichtverschlüsse und Gasleitungen, welche seine obere Oeffnung belasten, zu tragen, werden einerseits die letzteren Constructionstheile durch ein eisernes Säulengerüst (m in Fig. 16) gestützt, während andererseits die Schachtwände etwas nach unten frei vor- gebaut und durch eiserne Säulen (n in Fig. 16) unterstützt werden. An den Säulen m sind auch die Windleitungen (o) befestigt.
Trotz der besprochenen Kühlvorrichtungen ist der Ofengang so hitzig, daß von den früher gefürchteten "Absätzen" im Herde nichts mehr zu besorgen ist. Die Schlacke fließt continuirlich durch ein doppelwandiges gekühltes Bronzerohr ab. Die ältere Construction mit Schlackentrift, Wallstein, Tümpelstein u. s. w. hatte nur den Zweck, solche Absätze mit Brechstangen entfernen zu können. Bei den neuen Oefen (mit geschlossener Brust) legt man die Unterkante des Herdes meist so hoch, daß man das flüssige Eisen in untergeschobene Pfannen entleeren kann. Die Schlackenmenge solch großer
[Abbildung]
Fig. 23.
Schlacken-Transportwagen.
Hochöfen ist sehr bedeutend und häuft sich in der Um- gebung derselben zu wahren Bergen an. Ein Fortschritt der neuesten Zeit liegt darin, daß man sie zur Ausfüllung der abgebauten Räume in den Steinkohlengruben an- wendet, welche für die Oefen selbst die nöthigen Kohlen geliefert haben.
Zum Transporte der sich ansammelnden Schlackenmengen bestehen mancherlei Vorrichtungen, in deren Beschreibung wir jedoch nicht eingehen können. Die bei- gegebenen Abbildungen (Fig. 23 bis Fig. 25) zeigen solche Schlackenwagen, sowie
Erſter Abſchnitt.
ſteigern, die Production zu vermehren und an Brennſtoff zu ſparen. Auch das Geſtell wird durch Einlegen von Kühlkaſten oder durch Berieſeln mit Waſſer ab-
[Abbildung]
Fig. 22.
Cowper'ſcher Winderhitzer (Querſchnitt).
gekühlt. Daß auch der ganze Ofen möglichſt dünn gehalten wird, damit auf denſelben die äußere Luft kühlend wirke, wurde bereits erwähnt. Da nun aber ein derartiger Ofen nicht mehr im Stande wäre, außer den Schmelzmaſſen auch noch die ſchwereren Gichtverſchlüſſe und Gasleitungen, welche ſeine obere Oeffnung belaſten, zu tragen, werden einerſeits die letzteren Conſtructionstheile durch ein eiſernes Säulengerüſt (m in Fig. 16) geſtützt, während andererſeits die Schachtwände etwas nach unten frei vor- gebaut und durch eiſerne Säulen (n in Fig. 16) unterſtützt werden. An den Säulen m ſind auch die Windleitungen (o) befeſtigt.
Trotz der beſprochenen Kühlvorrichtungen iſt der Ofengang ſo hitzig, daß von den früher gefürchteten »Abſätzen« im Herde nichts mehr zu beſorgen iſt. Die Schlacke fließt continuirlich durch ein doppelwandiges gekühltes Bronzerohr ab. Die ältere Conſtruction mit Schlackentrift, Wallſtein, Tümpelſtein u. ſ. w. hatte nur den Zweck, ſolche Abſätze mit Brechſtangen entfernen zu können. Bei den neuen Oefen (mit geſchloſſener Bruſt) legt man die Unterkante des Herdes meiſt ſo hoch, daß man das flüſſige Eiſen in untergeſchobene Pfannen entleeren kann. Die Schlackenmenge ſolch großer
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Fig. 23.
Schlacken-Transportwagen.
Hochöfen iſt ſehr bedeutend und häuft ſich in der Um- gebung derſelben zu wahren Bergen an. Ein Fortſchritt der neueſten Zeit liegt darin, daß man ſie zur Ausfüllung der abgebauten Räume in den Steinkohlengruben an- wendet, welche für die Oefen ſelbſt die nöthigen Kohlen geliefert haben.
Zum Transporte der ſich anſammelnden Schlackenmengen beſtehen mancherlei Vorrichtungen, in deren Beſchreibung wir jedoch nicht eingehen können. Die bei- gegebenen Abbildungen (Fig. 23 bis Fig. 25) zeigen ſolche Schlackenwagen, ſowie
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Erſter Abſchnitt.
ſteigern, die Production zu vermehren und an Brennſtoff zu ſparen. Auch das
Geſtell wird durch Einlegen von Kühlkaſten oder durch Berieſeln mit Waſſer ab-
[Abbildung Fig. 22. Cowper'ſcher Winderhitzer (Querſchnitt).]
gekühlt. Daß auch der ganze
Ofen möglichſt dünn gehalten
wird, damit auf denſelben die
äußere Luft kühlend wirke, wurde
bereits erwähnt. Da nun aber
ein derartiger Ofen nicht mehr
im Stande wäre, außer den
Schmelzmaſſen auch noch die
ſchwereren Gichtverſchlüſſe und
Gasleitungen, welche ſeine obere
Oeffnung belaſten, zu tragen,
werden einerſeits die letzteren
Conſtructionstheile durch ein
eiſernes Säulengerüſt (m in
Fig. 16) geſtützt, während andererſeits die Schachtwände etwas nach unten frei vor-
gebaut und durch eiſerne Säulen (n in Fig. 16) unterſtützt werden. An den Säulen
m ſind auch die Windleitungen (o) befeſtigt.
Trotz der beſprochenen Kühlvorrichtungen iſt der Ofengang ſo hitzig, daß
von den früher gefürchteten »Abſätzen« im Herde nichts mehr zu beſorgen iſt. Die
Schlacke fließt continuirlich durch ein doppelwandiges gekühltes Bronzerohr ab. Die
ältere Conſtruction mit Schlackentrift, Wallſtein, Tümpelſtein u. ſ. w. hatte nur
den Zweck, ſolche Abſätze mit Brechſtangen entfernen zu können. Bei den neuen
Oefen (mit geſchloſſener Bruſt) legt man die Unterkante des Herdes meiſt ſo hoch,
daß man das flüſſige Eiſen in untergeſchobene Pfannen entleeren kann. Die
Schlackenmenge ſolch großer
[Abbildung Fig. 23. Schlacken-Transportwagen.]
Hochöfen iſt ſehr bedeutend
und häuft ſich in der Um-
gebung derſelben zu wahren
Bergen an. Ein Fortſchritt
der neueſten Zeit liegt darin,
daß man ſie zur Ausfüllung
der abgebauten Räume in
den Steinkohlengruben an-
wendet, welche für die Oefen
ſelbſt die nöthigen Kohlen
geliefert haben.
Zum Transporte der ſich anſammelnden Schlackenmengen beſtehen mancherlei
Vorrichtungen, in deren Beſchreibung wir jedoch nicht eingehen können. Die bei-
gegebenen Abbildungen (Fig. 23 bis Fig. 25) zeigen ſolche Schlackenwagen, ſowie
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/56>, abgerufen am 22.11.2024.
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