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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Erster Abschnitt.
bar und werden durch an ihnen befestigte starke eiserne Arme c und an diese
greifende Lenkstangen d, die, mit Ausnahme einer einzigen, in einer gegen die Rad-
welle excentrisch gestellten, am Radkasten befestigten Scheibe b beweglich sind, derart
gedreht, daß die ins Wasser austretenden Schaufeln g stets in bestimmten Winkeln
[Abbildung] Fig. 299.

Gewöhnliche Schaufelräder.

[Abbildung] Fig. 300.

Patent-Schaufelräder.


stehen. Die Fortbewegung des Schiffes erfolgt durch den Druck der ins Wasser
eingetauchten Schaufeln der um ihre Achse von der Dampfmaschine in rotirende
Bewegung gesetzten Schaufelräder.

Die Schrauben werden, je nach der Anzahl ihrer Flügel, in zwei- oder
mehrflügelige getheilt, nach der Art ihrer Installirung in feste und heißbare. Die
Flügel aller dieser Schrauben sind entweder mit der Nabe aus einem Stück
gegossen oder lose eingesetzt und verstellbar. Die Figuren 301 bis 303 zeigen eine
[Abbildung] Fig. 301. [Abbildung] Fig. 302. Fig. 303.

Gewöhnliche Schiffsschraube.

[Abbildung] Fig. 304.

Fig. 305.
Gräffäth-Schraube.


gewöhnliche zweiflügelige Schraube; die Fig. 301 giebt davon die obere Ansicht und
zugleich die Lagerung im Brunnen. Fortwährende Versuche änderten die Form der
Schraube immer wieder, bis man das Zweckentsprechende annähernd erreichte. Gegen-
wärtig ist die in den Fig. 304 und 305 abgebildete "Gräffäth-Schraube" mit Kugel

Erſter Abſchnitt.
bar und werden durch an ihnen befeſtigte ſtarke eiſerne Arme c und an dieſe
greifende Lenkſtangen d, die, mit Ausnahme einer einzigen, in einer gegen die Rad-
welle excentriſch geſtellten, am Radkaſten befeſtigten Scheibe b beweglich ſind, derart
gedreht, daß die ins Waſſer austretenden Schaufeln g ſtets in beſtimmten Winkeln
[Abbildung] Fig. 299.

Gewöhnliche Schaufelräder.

[Abbildung] Fig. 300.

Patent-Schaufelräder.


ſtehen. Die Fortbewegung des Schiffes erfolgt durch den Druck der ins Waſſer
eingetauchten Schaufeln der um ihre Achſe von der Dampfmaſchine in rotirende
Bewegung geſetzten Schaufelräder.

Die Schrauben werden, je nach der Anzahl ihrer Flügel, in zwei- oder
mehrflügelige getheilt, nach der Art ihrer Inſtallirung in feſte und heißbare. Die
Flügel aller dieſer Schrauben ſind entweder mit der Nabe aus einem Stück
gegoſſen oder loſe eingeſetzt und verſtellbar. Die Figuren 301 bis 303 zeigen eine
[Abbildung] Fig. 301. [Abbildung] Fig. 302. Fig. 303.

Gewöhnliche Schiffsſchraube.

[Abbildung] Fig. 304.

Fig. 305.
Gräffäth-Schraube.


gewöhnliche zweiflügelige Schraube; die Fig. 301 giebt davon die obere Anſicht und
zugleich die Lagerung im Brunnen. Fortwährende Verſuche änderten die Form der
Schraube immer wieder, bis man das Zweckentſprechende annähernd erreichte. Gegen-
wärtig iſt die in den Fig. 304 und 305 abgebildete »Gräffäth-Schraube« mit Kugel

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[370/0412] Erſter Abſchnitt. bar und werden durch an ihnen befeſtigte ſtarke eiſerne Arme c und an dieſe greifende Lenkſtangen d, die, mit Ausnahme einer einzigen, in einer gegen die Rad- welle excentriſch geſtellten, am Radkaſten befeſtigten Scheibe b beweglich ſind, derart gedreht, daß die ins Waſſer austretenden Schaufeln g ſtets in beſtimmten Winkeln [Abbildung Fig. 299. Gewöhnliche Schaufelräder.] [Abbildung Fig. 300. Patent-Schaufelräder.] ſtehen. Die Fortbewegung des Schiffes erfolgt durch den Druck der ins Waſſer eingetauchten Schaufeln der um ihre Achſe von der Dampfmaſchine in rotirende Bewegung geſetzten Schaufelräder. Die Schrauben werden, je nach der Anzahl ihrer Flügel, in zwei- oder mehrflügelige getheilt, nach der Art ihrer Inſtallirung in feſte und heißbare. Die Flügel aller dieſer Schrauben ſind entweder mit der Nabe aus einem Stück gegoſſen oder loſe eingeſetzt und verſtellbar. Die Figuren 301 bis 303 zeigen eine [Abbildung Fig. 301.] [Abbildung Fig. 302. Fig. 303. Gewöhnliche Schiffsſchraube.] [Abbildung Fig. 304. Fig. 305. Gräffäth-Schraube.] gewöhnliche zweiflügelige Schraube; die Fig. 301 giebt davon die obere Anſicht und zugleich die Lagerung im Brunnen. Fortwährende Verſuche änderten die Form der Schraube immer wieder, bis man das Zweckentſprechende annähernd erreichte. Gegen- wärtig iſt die in den Fig. 304 und 305 abgebildete »Gräffäth-Schraube« mit Kugel

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/412>, abgerufen am 22.11.2024.