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Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.

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meldet; ja Sicilien hätten gedachte Käyser gar nicht gehabt, und solche nur mit der Clausul dem Päbstlichen Stuhl geschencket, wofern GOtt dieselbe in ihre Hände kommen liesse; so aber nicht geschehen.

Ad II. Wann Käyser Henricus nichts mehr als das dominium utile von Sicilien und Neapolis erlanget hätte, würde weder er dem Reiche solche incorporiret, noch der Päbstliche Stuhl dazu stillgeschwiegen haben; daß dieser sich aber deshalb gemeldet, finde man nicht.

Ad III. Des Clementis Bulle sey erst nach Henrici Tode gemachet und publiciret worden; die darin enthaltene ratio decidendi, daß Robertus damahls wie er von dem Käyser citiret worden, in seinen Königreich, und ausser des Reichs Gräntzen gewesen, sey auch von schlechter Krafft, dann weder das eine denen Rechten gemäß , noch das andere erwiesen.

Itziger Zustand. Es sind Päbste bißhero in posssion der Oberherrschaff von Neapolis (dann von Sicilien wollen ihnen die Könige in Spanien solche nicht zugestehen) gewesen, und nehmendie Könige in Spanien deshalb die Belehnungvon demselben, und findet man nicht, daß sich das Reich seit Ludovico VI einiges Recht daran weiter angemasset; jedoch vermeynet Conring, daß das Reich noch einen rechtmäßigen Anspruch daran habe.

Siebendes Capitel, Von des Reichs Praetension auf Sardinien und Corsica.

DAß sich Käyser Carolus M. der Insul Corsica angenommen, und vor den Einfall der Moren zu bedecken gesuchet habe, wird von vielen Scribenten berichtet; Ob derselbe aber diese beyde Insuln dem Pabste, wie Päbstlicher Seiten vorgegeben wird, geschencket, stehet dahin, weil des Caroli M. Sohn Ludovicus P. noch Stathaltere in Corsica gesetzet. Dem sey aber wie ihme wolle, so ist gewiß, daß nach dem die Saracenen diese beyde Insuln denen Christen wieder entrissen, der Pabst solche denen damahls mächtigen Genuesern und Pisanern geschencket, mit Bedingung, solche denen Saracenen wieder abzunehmen, welches auch um das Jahr 1015 geschehen. Käyser Fridericus I wolte zwar zu Behauptung des Käyserlichen Rechts einige Gesandten nach Sardinien so wohl als Corsicam schicken, welch solche ihme in seinem Nahmen administriren solten, alleine die Genueser und Pisaner verhinderten solches; jedoch hat ann. 1239 Käyser Fridericus II die Saracenen, so diese Insuln denen Pisanern wieder abgenommen hatten, aus Sardinien vertrieben, und Seinen Sohn Enzium zum Könige in Sardinien gesetzet. Bey den bald darauf erfolgeten Reichs-Verwirrungen aber hat sich der Päbstliche Stuhl in der Oberherrschafft dieser Insuln immer fester gesetzet, und dieselbe bald diesen bald jenen zu Lehen aufgetragen, und sich dabey bißhero mainteniret. Jedoch meynet Conring, es hätte das Reich noch einiges Recht daran, weil die dem PäbstlichenStuhl geschehene donation, wann es sich damit also verhielte, nicht anders, als salvo jure Imperii, verstanden werden könne, insonderheit so lange keine gäntzliche Exemption erwiesen worden.

Conring. de fin. c. 11. §. 5.
Vid. Carolus Molinaeus in Animadvers. ad Clementinam illam ubi ita: Hanc Decretalem Baldus in l. liberti libertaeque. C. de Oper. libert. arguit de in justitia, dicens quod in hoc cap. sunt quaedam dicta, quae sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt veritatem juris.
Conring. de Finib. c. 22. §. 3.
Notum est quam acriter Ponificiam causam egerit Baronius in Tr. de Monarchia Siciliae, & Tom. XI. Annal. Cui ex parte Hispanorum se opposuit Ascanius Cardin. de Columba, ut & Beltrem de Guevarra Discursos del Principio originy uso de la Monarquia de Sicilia &c. add. Conring. de fin. c. 22. §. 2.
Dec. 22. §. 2.
Vid. Annnal. Pithoei p. 19. 20. Reuberi p. 35. 36. Freheri p. 10. Regino p. 36. 38. Sigebertus p. 559.
Vid. Baron. T. XI. ad ann. 1073.
Vid. Annal. Franc. Wagneri f. 106, b. 108, b. 112, a. 126, a. & Reuberi p. 44. 45. 47. 49. 51. & 43.
Sigon. de Regn. Ital. Lib. 8. ad ann. 1015. Baronius id refert ad ann. 1132. vid. Tom. XII. Annal. ad ann. 1132. §. 2. ubi Acta exhibet.
Vid. Radevicus L. 2. c. 9.
Pandulphus Collenut. in hist. Neapol. L. 4 p. 126. seqq. Sigon. L. 17. ad ann. 1239. Matth. Paris. p. 468.
Conring. d. l.
Conf. Des Königs in Franckreich praetens. auf Sardinien, und des Pabstes praetens. auf Sardinien, de qua infra Lib. 3. c.
De Finib.

meldet; ja Sicilien hätten gedachte Käyser gar nicht gehabt, und solche nur mit der Clausul dem Päbstlichen Stuhl geschencket, wofern GOtt dieselbe in ihre Hände kommen liesse; so aber nicht geschehen.

Ad II. Wann Käyser Henricus nichts mehr als das dominium utile von Sicilien und Neapolis erlanget hätte, würde weder er dem Reiche solche incorporiret, noch der Päbstliche Stuhl dazu stillgeschwiegen haben; daß dieser sich aber deshalb gemeldet, finde man nicht.

Ad III. Des Clementis Bulle sey erst nach Henrici Tode gemachet und publiciret worden; die darin enthaltene ratio decidendi, daß Robertus damahls wie er von dem Käyser citiret worden, in seinen Königreich, und ausser des Reichs Gräntzen gewesen, sey auch von schlechter Krafft, dann weder das eine denen Rechten gemäß , noch das andere erwiesen.

Itziger Zustand. Es sind Päbste bißhero in posssion der Oberherrschaff von Neapolis (dann von Sicilien wollen ihnen die Könige in Spanien solche nicht zugestehen) gewesen, und nehmendie Könige in Spanien deshalb die Belehnungvon demselben, und findet man nicht, daß sich das Reich seit Ludovico VI einiges Recht daran weiter angemasset; jedoch vermeynet Conring, daß das Reich noch einen rechtmäßigen Anspruch daran habe.

Siebendes Capitel, Von des Reichs Praetension auf Sardinien und Corsica.

DAß sich Käyser Carolus M. der Insul Corsica angenommen, und vor den Einfall der Moren zu bedecken gesuchet habe, wird von vielen Scribenten berichtet; Ob derselbe aber diese beyde Insuln dem Pabste, wie Päbstlicher Seiten vorgegeben wird, geschencket, stehet dahin, weil des Caroli M. Sohn Ludovicus P. noch Stathaltere in Corsica gesetzet. Dem sey aber wie ihme wolle, so ist gewiß, daß nach dem die Saracenen diese beyde Insuln denen Christen wieder entrissen, der Pabst solche denen damahls mächtigen Genuesern und Pisanern geschencket, mit Bedingung, solche denen Saracenen wieder abzunehmen, welches auch um das Jahr 1015 geschehen. Käyser Fridericus I wolte zwar zu Behauptung des Käyserlichen Rechts einige Gesandten nach Sardinien so wohl als Corsicam schicken, welch solche ihme in seinem Nahmen administriren solten, alleine die Genueser und Pisaner verhinderten solches; jedoch hat ann. 1239 Käyser Fridericus II die Saracenen, so diese Insuln denen Pisanern wieder abgenommen hatten, aus Sardinien vertrieben, und Seinen Sohn Enzium zum Könige in Sardinien gesetzet. Bey den bald darauf erfolgetẽ Reichs-Verwirrungen aber hat sich der Päbstliche Stuhl in der Oberherrschafft dieser Insuln immer fester gesetzet, und dieselbe bald diesen bald jenen zu Lehen aufgetragen, und sich dabey bißhero mainteniret. Jedoch meynet Conring, es hätte das Reich noch einiges Recht daran, weil die dem PäbstlichenStuhl geschehene donation, wann es sich damit also verhielte, nicht anders, als salvo jure Imperii, verstanden werden könne, insonderheit so lange keine gäntzliche Exemption erwiesen worden.

Conring. de fin. c. 11. §. 5.
Vid. Carolus Molinaeus in Animadvers. ad Clementinam illam ubi ita: Hanc Decretalem Baldus in l. liberti libertaeque. C. de Oper. libert. arguit de in justitia, dicens quod in hoc cap. sunt quaedam dicta, quae sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt veritatem juris.
Conring. de Finib. c. 22. §. 3.
Notum est quam acriter Ponificiam causam egerit Baronius in Tr. de Monarchia Siciliae, & Tom. XI. Annal. Cui ex parte Hispanorum se opposuit Ascanius Cardin. de Columba, ut & Beltrem de Guevarra Discursos del Principio originy uso de la Monarquia de Sicilia &c. add. Conring. de fin. c. 22. §. 2.
Dec. 22. §. 2.
Vid. Annnal. Pithoei p. 19. 20. Reuberi p. 35. 36. Freheri p. 10. Regino p. 36. 38. Sigebertus p. 559.
Vid. Baron. T. XI. ad ann. 1073.
Vid. Annal. Franc. Wagneri f. 106, b. 108, b. 112, a. 126, a. & Reuberi p. 44. 45. 47. 49. 51. & 43.
Sigon. de Regn. Ital. Lib. 8. ad ann. 1015. Baronius id refert ad ann. 1132. vid. Tom. XII. Annal. ad ann. 1132. §. 2. ubi Acta exhibet.
Vid. Radevicus L. 2. c. 9.
Pandulphus Collenut. in hist. Neapol. L. 4 p. 126. seqq. Sigon. L. 17. ad ann. 1239. Matth. Paris. p. 468.
Conring. d. l.
Conf. Des Königs in Franckreich praetens. auf Sardinien, und des Pabstes praetens. auf Sardinien, de qua infra Lib. 3. c.
De Finib.
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        <p>Ad II. Wann Käyser Henricus nichts mehr als das dominium utile von Sicilien und Neapolis            erlanget hätte, würde weder er dem Reiche solche incorporiret, noch der Päbstliche Stuhl            dazu stillgeschwiegen haben; daß dieser sich aber deshalb gemeldet, finde man nicht.</p>
        <p>Ad III. Des Clementis Bulle sey erst nach Henrici Tode gemachet und publiciret worden;            die darin enthaltene ratio decidendi, daß Robertus damahls wie er von dem Käyser citiret            worden, in seinen Königreich, und ausser des Reichs Gräntzen gewesen, sey auch von            schlechter Krafft, dann weder das eine denen Rechten gemäß <note place="foot">Vid. Carolus              Molinaeus in Animadvers. ad Clementinam illam ubi ita: Hanc Decretalem Baldus in l.              liberti libertaeque. C. de Oper. libert. arguit de in justitia, dicens quod in hoc cap.              sunt quaedam dicta, quae sapiunt, &amp; quaedam, quae non sapiunt, &amp; quaedam, quae              non sapiunt veritatem juris.</note>, noch das andere erwiesen. <note place="foot">Conring. de Finib. c. 22. §. 3.</note></p>
        <p><note place="right">Itziger Zustand.</note> Es sind Päbste bißhero in posssion der            Oberherrschaff von Neapolis (dann von Sicilien wollen ihnen die Könige in Spanien solche            nicht zugestehen) <note place="foot">Notum est quam acriter Ponificiam causam egerit              Baronius in Tr. de Monarchia Siciliae, &amp; Tom. XI. Annal. Cui ex parte Hispanorum se              opposuit Ascanius Cardin. de Columba, ut &amp; Beltrem de Guevarra Discursos del              Principio originy uso de la Monarquia de Sicilia &amp;c. add. Conring. de fin. c. 22. §.              2.</note> gewesen, und nehmendie Könige in Spanien deshalb die Belehnungvon demselben,            und findet man nicht, daß sich das Reich seit Ludovico VI einiges Recht daran weiter            angemasset; jedoch vermeynet Conring, <note place="foot">Dec. 22. §. 2.</note> daß das            Reich noch einen rechtmäßigen Anspruch daran habe.</p>
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        <p>DAß sich Käyser Carolus M. der Insul Corsica angenommen, und vor den Einfall der Moren zu            bedecken gesuchet habe, wird von vielen Scribenten <note place="foot">Vid. Annnal. Pithoei              p. 19. 20. Reuberi p. 35. 36. Freheri p. 10. Regino p. 36. 38. Sigebertus p. 559.</note>            berichtet; Ob derselbe aber diese beyde Insuln dem Pabste, wie Päbstlicher Seiten            vorgegeben wird, <note place="foot">Vid. Baron. T. XI. ad ann. 1073.</note> geschencket,            stehet dahin, weil des Caroli M. Sohn Ludovicus P. noch Stathaltere in Corsica gesetzet.              <note place="foot">Vid. Annal. Franc. Wagneri f. 106, b. 108, b. 112, a. 126, a. &amp;              Reuberi p. 44. 45. 47. 49. 51. &amp; 43.</note> Dem sey aber wie ihme wolle, so ist            gewiß, daß nach dem die Saracenen diese beyde Insuln denen Christen wieder entrissen, der            Pabst solche denen damahls mächtigen Genuesern und Pisanern geschencket, mit Bedingung,            solche denen Saracenen wieder abzunehmen, welches auch um das Jahr 1015 geschehen. <note place="foot">Sigon. de Regn. Ital. Lib. 8. ad ann. 1015. Baronius id refert ad ann.              1132. vid. Tom. XII. Annal. ad ann. 1132. §. 2. ubi Acta exhibet.</note> Käyser            Fridericus I wolte zwar zu Behauptung des Käyserlichen Rechts einige Gesandten nach            Sardinien so wohl als Corsicam schicken, welch solche ihme in seinem Nahmen administriren            solten, alleine die Genueser und Pisaner verhinderten solches; <note place="foot">Vid.              Radevicus L. 2. c. 9.</note> jedoch hat ann. 1239 Käyser Fridericus II die Saracenen, so            diese Insuln denen Pisanern wieder abgenommen hatten, aus Sardinien vertrieben, <note place="foot">Pandulphus Collenut. in hist. Neapol. L. 4 p. 126. seqq. Sigon. L. 17. ad              ann. 1239. Matth. Paris. p. 468.</note> und Seinen Sohn Enzium zum Könige in Sardinien            gesetzet. <note place="foot">Conring. d. l.</note> Bey den bald darauf erfolgete&#x0303;            Reichs-Verwirrungen aber hat sich der Päbstliche Stuhl in der Oberherrschafft dieser            Insuln immer fester gesetzet, und dieselbe bald diesen bald jenen zu Lehen aufgetragen,            und sich dabey bißhero mainteniret. <note place="foot">Conf. Des Königs in Franckreich              praetens. auf Sardinien, und des Pabstes praetens. auf Sardinien, de qua infra Lib. 3.              c.</note> Jedoch meynet Conring, <note place="foot">De Finib.</note> es hätte das Reich            noch einiges Recht daran, weil die dem PäbstlichenStuhl geschehene donation, wann es sich            damit also verhielte, nicht anders, als salvo jure Imperii, verstanden werden könne,            insonderheit so lange keine gäntzliche Exemption erwiesen worden.</p>
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[18/0046] meldet; ja Sicilien hätten gedachte Käyser gar nicht gehabt, und solche nur mit der Clausul dem Päbstlichen Stuhl geschencket, wofern GOtt dieselbe in ihre Hände kommen liesse; so aber nicht geschehen. Ad II. Wann Käyser Henricus nichts mehr als das dominium utile von Sicilien und Neapolis erlanget hätte, würde weder er dem Reiche solche incorporiret, noch der Päbstliche Stuhl dazu stillgeschwiegen haben; daß dieser sich aber deshalb gemeldet, finde man nicht. Ad III. Des Clementis Bulle sey erst nach Henrici Tode gemachet und publiciret worden; die darin enthaltene ratio decidendi, daß Robertus damahls wie er von dem Käyser citiret worden, in seinen Königreich, und ausser des Reichs Gräntzen gewesen, sey auch von schlechter Krafft, dann weder das eine denen Rechten gemäß , noch das andere erwiesen. Es sind Päbste bißhero in posssion der Oberherrschaff von Neapolis (dann von Sicilien wollen ihnen die Könige in Spanien solche nicht zugestehen) gewesen, und nehmendie Könige in Spanien deshalb die Belehnungvon demselben, und findet man nicht, daß sich das Reich seit Ludovico VI einiges Recht daran weiter angemasset; jedoch vermeynet Conring, daß das Reich noch einen rechtmäßigen Anspruch daran habe. Itziger Zustand. Siebendes Capitel, Von des Reichs Praetension auf Sardinien und Corsica. DAß sich Käyser Carolus M. der Insul Corsica angenommen, und vor den Einfall der Moren zu bedecken gesuchet habe, wird von vielen Scribenten berichtet; Ob derselbe aber diese beyde Insuln dem Pabste, wie Päbstlicher Seiten vorgegeben wird, geschencket, stehet dahin, weil des Caroli M. Sohn Ludovicus P. noch Stathaltere in Corsica gesetzet. Dem sey aber wie ihme wolle, so ist gewiß, daß nach dem die Saracenen diese beyde Insuln denen Christen wieder entrissen, der Pabst solche denen damahls mächtigen Genuesern und Pisanern geschencket, mit Bedingung, solche denen Saracenen wieder abzunehmen, welches auch um das Jahr 1015 geschehen. Käyser Fridericus I wolte zwar zu Behauptung des Käyserlichen Rechts einige Gesandten nach Sardinien so wohl als Corsicam schicken, welch solche ihme in seinem Nahmen administriren solten, alleine die Genueser und Pisaner verhinderten solches; jedoch hat ann. 1239 Käyser Fridericus II die Saracenen, so diese Insuln denen Pisanern wieder abgenommen hatten, aus Sardinien vertrieben, und Seinen Sohn Enzium zum Könige in Sardinien gesetzet. Bey den bald darauf erfolgetẽ Reichs-Verwirrungen aber hat sich der Päbstliche Stuhl in der Oberherrschafft dieser Insuln immer fester gesetzet, und dieselbe bald diesen bald jenen zu Lehen aufgetragen, und sich dabey bißhero mainteniret. Jedoch meynet Conring, es hätte das Reich noch einiges Recht daran, weil die dem PäbstlichenStuhl geschehene donation, wann es sich damit also verhielte, nicht anders, als salvo jure Imperii, verstanden werden könne, insonderheit so lange keine gäntzliche Exemption erwiesen worden. Conring. de fin. c. 11. §. 5. Vid. Carolus Molinaeus in Animadvers. ad Clementinam illam ubi ita: Hanc Decretalem Baldus in l. liberti libertaeque. C. de Oper. libert. arguit de in justitia, dicens quod in hoc cap. sunt quaedam dicta, quae sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt, & quaedam, quae non sapiunt veritatem juris. Conring. de Finib. c. 22. §. 3. Notum est quam acriter Ponificiam causam egerit Baronius in Tr. de Monarchia Siciliae, & Tom. XI. Annal. Cui ex parte Hispanorum se opposuit Ascanius Cardin. de Columba, ut & Beltrem de Guevarra Discursos del Principio originy uso de la Monarquia de Sicilia &c. add. Conring. de fin. c. 22. §. 2. Dec. 22. §. 2. Vid. Annnal. Pithoei p. 19. 20. Reuberi p. 35. 36. Freheri p. 10. Regino p. 36. 38. Sigebertus p. 559. Vid. Baron. T. XI. ad ann. 1073. Vid. Annal. Franc. Wagneri f. 106, b. 108, b. 112, a. 126, a. & Reuberi p. 44. 45. 47. 49. 51. & 43. Sigon. de Regn. Ital. Lib. 8. ad ann. 1015. Baronius id refert ad ann. 1132. vid. Tom. XII. Annal. ad ann. 1132. §. 2. ubi Acta exhibet. Vid. Radevicus L. 2. c. 9. Pandulphus Collenut. in hist. Neapol. L. 4 p. 126. seqq. Sigon. L. 17. ad ann. 1239. Matth. Paris. p. 468. Conring. d. l. Conf. Des Königs in Franckreich praetens. auf Sardinien, und des Pabstes praetens. auf Sardinien, de qua infra Lib. 3. c. De Finib.

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Zitationshilfe: Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/46>, abgerufen am 03.05.2024.