Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.[unleserliches Material] Wie die alten Grafen zu Geldern anno 1016 mit Wichardo III abgiengen, kam diese Grafschafft durch dessen Tochter und Erbin Adelheid auf Graf Ottonem zu Nassau, der nach der Adelheidis Tod durch seine andere Gemahlin Sophiam, des letzten Grafen in Zutphen Wichmanni Tochter, auch die Grafschafft Zutphen erhielte; der letzte von diesem Stamm war Eduardus III des Reinaldi Sohn, deme in diesen Grafschafften seine Schwester Maria, des Hertzogs Wilhelmi IV in Jülich Gemahlin, succedirte, und solche also auf die Jülichsche Familie brachte. Diese Maria gebahr Wilhelmo 2 Söhne Wilhelmum V und Reinaldum, welche beyde nacheinander dem Vater succedirten, aber keine Erben hatten, und eine Tochter Nahmens Johanna, die an Johannem Herrn von Arkeln vermählet ward, und mit demselben eine Tochter Mariam, des Johannis von Egmond Gemahlin zeugete. Wie demnach der letzte der vorgenannten Söhne des Wilhelmi, Reinaldus anno 1423 verstarb, vermeinte Arnaldus von Egmond der Mariae Sohn, und der Johannae Enckel als nechster Erbe zu succediren, es widertetzte sich demselben aber Adolphus Hertzog zu Berg, praetendirte Geldern so wohl als Jülich, als der nechste Agnatus, und nahm das Jülichsche in Possession, die Gelderer und Zutpher aber nahmen Arnaldum von Egmond zu ihrem Herrn, und wurd dieser auch anno 1424 von Käyser Sigismundo mit Jülich, Geldern und Zutphen belehnet, wie Adolphus aber am Käyserlichen Hofe, alwo er viele gute Freunde hatte, eine Vorstellung seines Rechtes that, wurd ihme von gedachtem Käyser, voriger Belehnung vid. Guicciardin, in Belgiographia voce Geldria. Isac. Pontan, L. 6. hist. Geldr. sub. Onone. vid. Pontan. d. l. Lib. 8. p. 299. vid. Pontan. L. 9. p. 419. seqq.
[unleserliches Material] Wie die alten Grafen zu Geldern anno 1016 mit Wichardo III abgiengen, kam diese Grafschafft durch dessen Tochter und Erbin Adelheid auf Graf Ottonem zu Nassau, der nach der Adelheidis Tod durch seine andere Gemahlin Sophiam, des letzten Grafen in Zutphen Wichmanni Tochter, auch die Grafschafft Zutphen erhielte; der letzte von diesem Stamm war Eduardus III des Reinaldi Sohn, deme in diesen Grafschafften seine Schwester Maria, des Hertzogs Wilhelmi IV in Jülich Gemahlin, succedirte, und solche also auf die Jülichsche Familie brachte. Diese Maria gebahr Wilhelmo 2 Söhne Wilhelmum V und Reinaldum, welche beyde nacheinander dem Vater succedirten, aber keine Erben hatten, und eine Tochter Nahmens Johanna, die an Johannem Herrn von Arkeln vermählet ward, und mit demselben eine Tochter Mariam, des Johannis von Egmond Gemahlin zeugete. Wie demnach der letzte der vorgenannten Söhne des Wilhelmi, Reinaldus anno 1423 verstarb, vermeinte Arnaldus von Egmond der Mariae Sohn, und der Johannae Enckel als nechster Erbe zu succediren, es widertetzte sich demselben aber Adolphus Hertzog zu Berg, praetendirte Geldern so wohl als Jülich, als der nechste Agnatus, und nahm das Jülichsche in Possession, die Gelderer und Zutpher aber nahmen Arnaldum von Egmond zu ihrem Herrn, und wurd dieser auch anno 1424 von Käyser Sigismundo mit Jülich, Geldern und Zutphen belehnet, wie Adolphus aber am Käyserlichen Hofe, alwo er viele gute Freunde hatte, eine Vorstellung seines Rechtes that, wurd ihme von gedachtem Käyser, voriger Belehnung vid. Guicciardin, in Belgiographia voce Geldria. Isac. Pontan, L. 6. hist. Geldr. sub. Onone. vid. Pontan. d. l. Lib. 8. p. 299. vid. Pontan. L. 9. p. 419. seqq.
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0294" n="265"/> <p><gap reason="illegible"/> Wie die alten Grafen zu Geldern anno 1016 mit Wichardo III abgiengen, kam diese Grafschafft durch dessen Tochter und Erbin Adelheid auf Graf Ottonem zu Nassau, der nach der Adelheidis Tod durch seine andere Gemahlin Sophiam, des letzten Grafen in Zutphen Wichmanni Tochter, auch die Grafschafft Zutphen erhielte; <note place="foot">vid. Guicciardin, in Belgiographia voce Geldria. Isac. Pontan, L. 6. hist. Geldr. sub. Onone.</note> der letzte von diesem Stamm war Eduardus III des Reinaldi Sohn, deme in diesen Grafschafften seine Schwester Maria, des Hertzogs Wilhelmi IV in Jülich Gemahlin, succedirte, und solche also auf die Jülichsche Familie brachte. <note place="foot">vid. Pontan. d. l. Lib. 8. p. 299.</note> Diese Maria gebahr Wilhelmo 2 Söhne Wilhelmum V und Reinaldum, welche beyde nacheinander dem Vater succedirten, aber keine Erben hatten, und eine Tochter Nahmens Johanna, die an Johannem Herrn von Arkeln vermählet ward, und mit demselben eine Tochter Mariam, des Johannis von Egmond Gemahlin zeugete. Wie demnach der letzte der vorgenannten Söhne des Wilhelmi, Reinaldus anno 1423 verstarb, vermeinte Arnaldus von Egmond der Mariae Sohn, und der Johannae Enckel als nechster Erbe zu succediren, es widertetzte sich demselben aber Adolphus Hertzog zu Berg, praetendirte Geldern so wohl als Jülich, als der nechste Agnatus, und nahm das Jülichsche in Possession, die Gelderer und Zutpher aber nahmen Arnaldum von Egmond zu ihrem Herrn, und wurd dieser auch anno 1424 von Käyser Sigismundo mit Jülich, Geldern und Zutphen belehnet, <note place="foot">vid. Pontan. L. 9. p. 419. seqq.</note> wie Adolphus aber am Käyserlichen Hofe, alwo er viele gute Freunde hatte, eine Vorstellung seines Rechtes that, wurd ihme von gedachtem Käyser, voriger Belehnung </p> </div> </body> </text> </TEI> [265/0294]
_ Wie die alten Grafen zu Geldern anno 1016 mit Wichardo III abgiengen, kam diese Grafschafft durch dessen Tochter und Erbin Adelheid auf Graf Ottonem zu Nassau, der nach der Adelheidis Tod durch seine andere Gemahlin Sophiam, des letzten Grafen in Zutphen Wichmanni Tochter, auch die Grafschafft Zutphen erhielte; der letzte von diesem Stamm war Eduardus III des Reinaldi Sohn, deme in diesen Grafschafften seine Schwester Maria, des Hertzogs Wilhelmi IV in Jülich Gemahlin, succedirte, und solche also auf die Jülichsche Familie brachte. Diese Maria gebahr Wilhelmo 2 Söhne Wilhelmum V und Reinaldum, welche beyde nacheinander dem Vater succedirten, aber keine Erben hatten, und eine Tochter Nahmens Johanna, die an Johannem Herrn von Arkeln vermählet ward, und mit demselben eine Tochter Mariam, des Johannis von Egmond Gemahlin zeugete. Wie demnach der letzte der vorgenannten Söhne des Wilhelmi, Reinaldus anno 1423 verstarb, vermeinte Arnaldus von Egmond der Mariae Sohn, und der Johannae Enckel als nechster Erbe zu succediren, es widertetzte sich demselben aber Adolphus Hertzog zu Berg, praetendirte Geldern so wohl als Jülich, als der nechste Agnatus, und nahm das Jülichsche in Possession, die Gelderer und Zutpher aber nahmen Arnaldum von Egmond zu ihrem Herrn, und wurd dieser auch anno 1424 von Käyser Sigismundo mit Jülich, Geldern und Zutphen belehnet, wie Adolphus aber am Käyserlichen Hofe, alwo er viele gute Freunde hatte, eine Vorstellung seines Rechtes that, wurd ihme von gedachtem Käyser, voriger Belehnung
vid. Guicciardin, in Belgiographia voce Geldria. Isac. Pontan, L. 6. hist. Geldr. sub. Onone.
vid. Pontan. d. l. Lib. 8. p. 299.
vid. Pontan. L. 9. p. 419. seqq.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |