weder weiter hinein, noch wieder heraus, ohne zu klimmen. Der Weg führte bald durch sehr mannichfache, sehr angenehme Thäler, bald am Abhange derselben hin; und sie waren auf beyden Seiten und in der Mitte theils mit Holz, theils mit Wällen von zu Tage geför- dertem Stein und Erz, theils mit den lachend- sten Wiesen bedeckt. Der Bärenstein, ein Berg von eben dem Bau und der Form, aber nicht so hoch wie der Pöhlberg, kam mir jetzt immer näher, nachdem ich ihn schon seit fünf Stun- den im Gesichte gehabt hatte. Auf seiner Nordseite befand sich, in einer Kluft noch Schnee. Neben ihm ging der Weg hinunter, durch einen Theil des Städtchens Bären- stein, das fast aus lauter einzeln liegenden Häusern besteht, die mit frischen Leuten, wel- che theils spannen, theils wirkten, theils Spi- tzen klöppelten, zahlreich besetzt waren. Um jedes Haus lag ein Stück Wiese; Ackerfeld bemerkte ich fast gar nicht.
weder weiter hinein, noch wieder heraus, ohne zu klimmen. Der Weg fuͤhrte bald durch ſehr mannichfache, ſehr angenehme Thaͤler, bald am Abhange derſelben hin; und ſie waren auf beyden Seiten und in der Mitte theils mit Holz, theils mit Waͤllen von zu Tage gefoͤr- dertem Stein und Erz, theils mit den lachend- ſten Wieſen bedeckt. Der Baͤrenſtein, ein Berg von eben dem Bau und der Form, aber nicht ſo hoch wie der Poͤhlberg, kam mir jetzt immer naͤher, nachdem ich ihn ſchon ſeit fuͤnf Stun- den im Geſichte gehabt hatte. Auf ſeiner Nordſeite befand ſich, in einer Kluft noch Schnee. Neben ihm ging der Weg hinunter, durch einen Theil des Staͤdtchens Baͤren- ſtein, das faſt aus lauter einzeln liegenden Haͤuſern beſteht, die mit friſchen Leuten, wel- che theils ſpannen, theils wirkten, theils Spi- tzen kloͤppelten, zahlreich beſetzt waren. Um jedes Haus lag ein Stuͤck Wieſe; Ackerfeld bemerkte ich faſt gar nicht.
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[45/0053]
weder weiter hinein, noch wieder heraus, ohne
zu klimmen. Der Weg fuͤhrte bald durch ſehr
mannichfache, ſehr angenehme Thaͤler, bald
am Abhange derſelben hin; und ſie waren auf
beyden Seiten und in der Mitte theils mit
Holz, theils mit Waͤllen von zu Tage gefoͤr-
dertem Stein und Erz, theils mit den lachend-
ſten Wieſen bedeckt. Der Baͤrenſtein, ein
Berg von eben dem Bau und der Form, aber
nicht ſo hoch wie der Poͤhlberg, kam mir jetzt immer
naͤher, nachdem ich ihn ſchon ſeit fuͤnf Stun-
den im Geſichte gehabt hatte. Auf ſeiner
Nordſeite befand ſich, in einer Kluft noch
Schnee. Neben ihm ging der Weg hinunter,
durch einen Theil des Staͤdtchens Baͤren-
ſtein, das faſt aus lauter einzeln liegenden
Haͤuſern beſteht, die mit friſchen Leuten, wel-
che theils ſpannen, theils wirkten, theils Spi-
tzen kloͤppelten, zahlreich beſetzt waren. Um
jedes Haus lag ein Stuͤck Wieſe; Ackerfeld
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/53>, abgerufen am 23.11.2024.
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