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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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sie jetzt mit zwanzig bis dreyßig, immer nach
Verhältniß der Nähe oder der Entfernung von
der Stadt, bezahlt werden.

Uebrigens halten die gewöhnlichen Häuser
in den Vorstädten, weder in Höhe, noch Um-
fang, noch Bevölkerung, einen Vergleich mit
den gewöhnlichen Häusern in der Stadt aus.
Aber die Straßen sind länger, breiter, lichter
und gesünder; nur fehlt es an schönen Plätzen
eben so sehr, als in Wien selbst, was vielleicht
der Unachtsamkeit der Kaiserlichen Bauämter
und der Polizey mit beyzumessen ist. Die Po-
lizey übrigens, die ehedem ihre Aufsicht den
Vorstädten fast ganz entzog, hat seit zwey
Jahren mit Acht Polizeydirektoren und dem
dazu nöthigen Personale an Soldaten und
Kundschaftern, in denselben einen Sitz gefun-
den, und steht in genauer Verbindung mit dem
großen Polizeyamt in der Stadt.

In einem der neuesten Stücke der Oester-
reichischen Monatsschrift
befindet sich
eine Berechn[u]ng der gesammten Volksmenge,

ſie jetzt mit zwanzig bis dreyßig, immer nach
Verhaͤltniß der Naͤhe oder der Entfernung von
der Stadt, bezahlt werden.

Uebrigens halten die gewoͤhnlichen Haͤuſer
in den Vorſtaͤdten, weder in Hoͤhe, noch Um-
fang, noch Bevoͤlkerung, einen Vergleich mit
den gewoͤhnlichen Haͤuſern in der Stadt aus.
Aber die Straßen ſind laͤnger, breiter, lichter
und geſuͤnder; nur fehlt es an ſchoͤnen Plaͤtzen
eben ſo ſehr, als in Wien ſelbſt, was vielleicht
der Unachtſamkeit der Kaiſerlichen Bauaͤmter
und der Polizey mit beyzumeſſen iſt. Die Po-
lizey uͤbrigens, die ehedem ihre Aufſicht den
Vorſtaͤdten faſt ganz entzog, hat ſeit zwey
Jahren mit Acht Polizeydirektoren und dem
dazu noͤthigen Perſonale an Soldaten und
Kundſchaftern, in denſelben einen Sitz gefun-
den, und ſteht in genauer Verbindung mit dem
großen Polizeyamt in der Stadt.

In einem der neueſten Stuͤcke der Oeſter-
reichiſchen Monatsſchrift
befindet ſich
eine Berechn[u]ng der geſammten Volksmenge,

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[164/0436] ſie jetzt mit zwanzig bis dreyßig, immer nach Verhaͤltniß der Naͤhe oder der Entfernung von der Stadt, bezahlt werden. Uebrigens halten die gewoͤhnlichen Haͤuſer in den Vorſtaͤdten, weder in Hoͤhe, noch Um- fang, noch Bevoͤlkerung, einen Vergleich mit den gewoͤhnlichen Haͤuſern in der Stadt aus. Aber die Straßen ſind laͤnger, breiter, lichter und geſuͤnder; nur fehlt es an ſchoͤnen Plaͤtzen eben ſo ſehr, als in Wien ſelbſt, was vielleicht der Unachtſamkeit der Kaiſerlichen Bauaͤmter und der Polizey mit beyzumeſſen iſt. Die Po- lizey uͤbrigens, die ehedem ihre Aufſicht den Vorſtaͤdten faſt ganz entzog, hat ſeit zwey Jahren mit Acht Polizeydirektoren und dem dazu noͤthigen Perſonale an Soldaten und Kundſchaftern, in denſelben einen Sitz gefun- den, und ſteht in genauer Verbindung mit dem großen Polizeyamt in der Stadt. In einem der neueſten Stuͤcke der Oeſter- reichiſchen Monatsſchrift befindet ſich eine Berechnung der geſammten Volksmenge,

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/436>, abgerufen am 24.11.2024.