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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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theils Hauskapellen (wie die zu St. Seba-
stian
im gräflich. Wartenbergischen Hause *)
theils Spitalbethäuser (wie das im Herzogs-
spital, mit dem berüchtigten Marianischen
Wunderbilde des verstorbenen Kurfürsten, und
das im Josephsspital) sind, finden sich noch
einige, die irgend einer Merkwürdigkeit wegen
gesehen zu werden verdienen; und es ist ge-
wiß, daß in diesen Kirchen, wie in den weit-
läuftiger beschriebenen, eine so große Menge
an Kunstwerken, besonders in der Malerey,
aufbewahrt werden, als man in Italien selbst,
in mancher größern Stadt, nicht findet. Be-
sonders besitzt München einen schätzenswerthen
Vorrath an Werken deutscher und niederlän-
discher Meister in seinen Kirchen sowohl, als
in seinen öffentlichen und Privatsammlungen.

Landesfürstliche Palläste sind: der alte
Hof
, und die alte und die neue, oder die

*) Außer dieser giebt es noch sieben und zwanzig an-
dere kleinere Hauskapellen in München.

theils Hauskapellen (wie die zu St. Seba-
ſtian
im graͤflich. Wartenbergiſchen Hauſe *)
theils Spitalbethaͤuſer (wie das im Herzogs-
ſpital, mit dem beruͤchtigten Marianiſchen
Wunderbilde des verſtorbenen Kurfuͤrſten, und
das im Joſephsſpital) ſind, finden ſich noch
einige, die irgend einer Merkwuͤrdigkeit wegen
geſehen zu werden verdienen; und es iſt ge-
wiß, daß in dieſen Kirchen, wie in den weit-
laͤuftiger beſchriebenen, eine ſo große Menge
an Kunſtwerken, beſonders in der Malerey,
aufbewahrt werden, als man in Italien ſelbſt,
in mancher groͤßern Stadt, nicht findet. Be-
ſonders beſitzt Muͤnchen einen ſchaͤtzenswerthen
Vorrath an Werken deutſcher und niederlaͤn-
diſcher Meiſter in ſeinen Kirchen ſowohl, als
in ſeinen oͤffentlichen und Privatſammlungen.

Landesfuͤrſtliche Pallaͤſte ſind: der alte
Hof
, und die alte und die neue, oder die

*) Außer dieſer giebt es noch ſieben und zwanzig an-
dere kleinere Hauskapellen in Muͤnchen.
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[205/0213] theils Hauskapellen (wie die zu St. Seba- ſtian im graͤflich. Wartenbergiſchen Hauſe *) theils Spitalbethaͤuſer (wie das im Herzogs- ſpital, mit dem beruͤchtigten Marianiſchen Wunderbilde des verſtorbenen Kurfuͤrſten, und das im Joſephsſpital) ſind, finden ſich noch einige, die irgend einer Merkwuͤrdigkeit wegen geſehen zu werden verdienen; und es iſt ge- wiß, daß in dieſen Kirchen, wie in den weit- laͤuftiger beſchriebenen, eine ſo große Menge an Kunſtwerken, beſonders in der Malerey, aufbewahrt werden, als man in Italien ſelbſt, in mancher groͤßern Stadt, nicht findet. Be- ſonders beſitzt Muͤnchen einen ſchaͤtzenswerthen Vorrath an Werken deutſcher und niederlaͤn- diſcher Meiſter in ſeinen Kirchen ſowohl, als in ſeinen oͤffentlichen und Privatſammlungen. Landesfuͤrſtliche Pallaͤſte ſind: der alte Hof, und die alte und die neue, oder die *) Außer dieſer giebt es noch ſieben und zwanzig an- dere kleinere Hauskapellen in Muͤnchen.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/213>, abgerufen am 27.04.2024.