Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.geln, die bürgerlicher gebauet sind. Sein Jn- Dieß Haus ist ganz in der Absicht gebauet, geln, die buͤrgerlicher gebauet ſind. Sein Jn- Dieß Haus iſt ganz in der Abſicht gebauet, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0172" n="154"/> geln, die buͤrgerlicher gebauet ſind. Sein Jn-<lb/> neres iſt ſehr ſauber erhalten, und die Zimmer<lb/> der Kanoniſſinnen ſind hell, geraͤumig, und<lb/> zum Theil praͤchtig eingerichtet. Es ſind ihrer<lb/> zehn an der Zahl und, ſo bequem und reich-<lb/> lich ſie auch leben, brauchen ſie doch nur einen<lb/> kleinen Theil der Einkuͤnfte, die ſie aus ihrem<lb/> Hauſe und andern Grundſtuͤcken ziehen.</p><lb/> <p>Dieß Haus iſt ganz in der Abſicht gebauet,<lb/> die, wie ich oben angegeben habe, Kloͤſter,<lb/> Konvente ꝛc. bewegt, ſolche Unternehmungen<lb/> zu machen. Alles, was die Miethe bezahlen<lb/> kann, wird eingenommen, ſogar zu vermie-<lb/> thende Maͤdchen, wenn ſie den aͤußern Schein<lb/> zu ſchonen wiſſen. Gaſt- und Speiſewirthe,<lb/> Buchhaͤndler, Kuͤnſtler aller Art, Handwerker,<lb/> Juden ꝛc. wohnen durch einander und die Frey-<lb/> maurer haben eine Werkſtatt hier, die aller-<lb/> dings fuͤr den Bau eines gewiſſen Tempels zu<lb/> enge iſt, aber Platz genug fuͤr eine große Ta-<lb/> fel von 150 Gedecken darbietet. Selten iſt in<lb/> dem ganzen Umfange dieſer kleinen Stadt ein<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0172]
geln, die buͤrgerlicher gebauet ſind. Sein Jn-
neres iſt ſehr ſauber erhalten, und die Zimmer
der Kanoniſſinnen ſind hell, geraͤumig, und
zum Theil praͤchtig eingerichtet. Es ſind ihrer
zehn an der Zahl und, ſo bequem und reich-
lich ſie auch leben, brauchen ſie doch nur einen
kleinen Theil der Einkuͤnfte, die ſie aus ihrem
Hauſe und andern Grundſtuͤcken ziehen.
Dieß Haus iſt ganz in der Abſicht gebauet,
die, wie ich oben angegeben habe, Kloͤſter,
Konvente ꝛc. bewegt, ſolche Unternehmungen
zu machen. Alles, was die Miethe bezahlen
kann, wird eingenommen, ſogar zu vermie-
thende Maͤdchen, wenn ſie den aͤußern Schein
zu ſchonen wiſſen. Gaſt- und Speiſewirthe,
Buchhaͤndler, Kuͤnſtler aller Art, Handwerker,
Juden ꝛc. wohnen durch einander und die Frey-
maurer haben eine Werkſtatt hier, die aller-
dings fuͤr den Bau eines gewiſſen Tempels zu
enge iſt, aber Platz genug fuͤr eine große Ta-
fel von 150 Gedecken darbietet. Selten iſt in
dem ganzen Umfange dieſer kleinen Stadt ein
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