Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

Reisenden schon geläufig, wenn er nach Jta-
lien selbst kömmt. Er kennt die Menschen
schon, das heißt den kleinen Theil derselben,
den er auf der Reise braucht; er kennt die
Natur schon, das heißt diejenige, die er bey
seinem ersten Eintritt in Jtalien findet. Nichts
daran scheint ihm mehr neu, und doch hatte
er, noch vor Wien, weder solche Menschen,
noch solch eine Natur gesehen. Gerade so
wird ihm seyn, wenn er vor dem Amphi-
theater von Genua, auf der Kuppel vom
St. Peter in Rom, und an dem Rande des
Aetnaschlundes stehet.

Von Ala führt der Weg auf Peri, die
nächste Station. (Eine Post *)) Die Straße
ist nicht so sorgfältig gemacht, als bisher;
aber die Gegend ist ganz dieselbe. Nach ei-
ner Fahrt von anderthalb Stunden befindet
man sich vor dem venetianischen Gränzzoll
Borghetta. Es sind zwey kleine, einzeln

*) Die italienische Post hält sieben, acht, auch wohl
neun Miglien.

Reiſenden ſchon gelaͤufig, wenn er nach Jta-
lien ſelbſt koͤmmt. Er kennt die Menſchen
ſchon, das heißt den kleinen Theil derſelben,
den er auf der Reiſe braucht; er kennt die
Natur ſchon, das heißt diejenige, die er bey
ſeinem erſten Eintritt in Jtalien findet. Nichts
daran ſcheint ihm mehr neu, und doch hatte
er, noch vor Wien, weder ſolche Menſchen,
noch ſolch eine Natur geſehen. Gerade ſo
wird ihm ſeyn, wenn er vor dem Amphi-
theater von Genua, auf der Kuppel vom
St. Peter in Rom, und an dem Rande des
Aetnaſchlundes ſtehet.

Von Ala fuͤhrt der Weg auf Peri, die
naͤchſte Station. (Eine Poſt *)) Die Straße
iſt nicht ſo ſorgfaͤltig gemacht, als bisher;
aber die Gegend iſt ganz dieſelbe. Nach ei-
ner Fahrt von anderthalb Stunden befindet
man ſich vor dem venetianiſchen Graͤnzzoll
Borghetta. Es ſind zwey kleine, einzeln

*) Die italieniſche Poſt haͤlt ſieben, acht, auch wohl
neun Miglien.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0063" n="55"/>
Rei&#x017F;enden &#x017F;chon gela&#x0364;ufig, wenn er nach Jta-<lb/>
lien &#x017F;elb&#x017F;t ko&#x0364;mmt. Er kennt die Men&#x017F;chen<lb/>
&#x017F;chon, das heißt den kleinen Theil der&#x017F;elben,<lb/>
den er auf der Rei&#x017F;e braucht; er kennt die<lb/>
Natur &#x017F;chon, das heißt diejenige, die er bey<lb/>
&#x017F;einem er&#x017F;ten Eintritt in Jtalien findet. Nichts<lb/>
daran &#x017F;cheint ihm mehr neu, und doch hatte<lb/>
er, noch vor Wien, weder &#x017F;olche Men&#x017F;chen,<lb/>
noch &#x017F;olch eine Natur ge&#x017F;ehen. Gerade &#x017F;o<lb/>
wird ihm &#x017F;eyn, wenn er vor dem Amphi-<lb/>
theater von Genua, auf der Kuppel vom<lb/>
St. Peter in Rom, und an dem Rande des<lb/>
Aetna&#x017F;chlundes &#x017F;tehet.</p><lb/>
          <p>Von Ala fu&#x0364;hrt der Weg auf <hi rendition="#g">Peri</hi>, die<lb/>
na&#x0364;ch&#x017F;te Station. (Eine Po&#x017F;t <note place="foot" n="*)">Die italieni&#x017F;che Po&#x017F;t ha&#x0364;lt &#x017F;ieben, acht, auch wohl<lb/>
neun Miglien.</note>) Die Straße<lb/>
i&#x017F;t nicht &#x017F;o &#x017F;orgfa&#x0364;ltig gemacht, als bisher;<lb/>
aber die Gegend i&#x017F;t ganz die&#x017F;elbe. Nach ei-<lb/>
ner Fahrt von anderthalb Stunden befindet<lb/>
man &#x017F;ich vor dem venetiani&#x017F;chen Gra&#x0364;nzzoll<lb/><hi rendition="#g">Borghetta</hi>. Es &#x017F;ind zwey kleine, einzeln<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0063] Reiſenden ſchon gelaͤufig, wenn er nach Jta- lien ſelbſt koͤmmt. Er kennt die Menſchen ſchon, das heißt den kleinen Theil derſelben, den er auf der Reiſe braucht; er kennt die Natur ſchon, das heißt diejenige, die er bey ſeinem erſten Eintritt in Jtalien findet. Nichts daran ſcheint ihm mehr neu, und doch hatte er, noch vor Wien, weder ſolche Menſchen, noch ſolch eine Natur geſehen. Gerade ſo wird ihm ſeyn, wenn er vor dem Amphi- theater von Genua, auf der Kuppel vom St. Peter in Rom, und an dem Rande des Aetnaſchlundes ſtehet. Von Ala fuͤhrt der Weg auf Peri, die naͤchſte Station. (Eine Poſt *)) Die Straße iſt nicht ſo ſorgfaͤltig gemacht, als bisher; aber die Gegend iſt ganz dieſelbe. Nach ei- ner Fahrt von anderthalb Stunden befindet man ſich vor dem venetianiſchen Graͤnzzoll Borghetta. Es ſind zwey kleine, einzeln *) Die italieniſche Poſt haͤlt ſieben, acht, auch wohl neun Miglien.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Neue Reise durch Italien" ist auch erschiene… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/63
Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/63>, abgerufen am 21.11.2024.