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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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fünf Stunden eine Strecke Weges zurück ge-
legt, die, nach dem Meilenzeiger der Extra-
post, 6 Stationen oder 12 deutsche und 48
ital. Meilen betragen sollte. Man erräth,
daß diese außerordentliche Schnelligkeit ihre
guten Gründe haben mußte. Es waren ihrer
zwey: der schönste Weg, den man sich denken
kann, und das kürzeste Meilenmaaß, das ir-
gendwo üblich und billig ist.

Die Landschaft, durch die man fährt,
bleibt der Gegend vor und um Mantua
gleich: Alleen von Bäumen, Felder dazwi-
schen, und Gewinde von Reben, mit dem
ganzen Reichthum eines glücklichen Jahres
prangend. So dauert es fort, bis man sich
dem mayländischen Gebiete nähert, wo der
Maulbeerbaum einzelner wird, dafür aber die
schönsten Pappeln sich erheben, die ihrerseits
fruchtbare Reisfelder einschließen und den vor-
treflichen Straßendamm zu einer wahren
Gartenallee machen. Da er stundenlang nach
der Schnur gezogen ist; da er, wenn er sich

fuͤnf Stunden eine Strecke Weges zuruͤck ge-
legt, die, nach dem Meilenzeiger der Extra-
poſt, 6 Stationen oder 12 deutſche und 48
ital. Meilen betragen ſollte. Man erraͤth,
daß dieſe außerordentliche Schnelligkeit ihre
guten Gruͤnde haben mußte. Es waren ihrer
zwey: der ſchoͤnſte Weg, den man ſich denken
kann, und das kuͤrzeſte Meilenmaaß, das ir-
gendwo uͤblich und billig iſt.

Die Landſchaft, durch die man faͤhrt,
bleibt der Gegend vor und um Mantua
gleich: Alleen von Baͤumen, Felder dazwi-
ſchen, und Gewinde von Reben, mit dem
ganzen Reichthum eines gluͤcklichen Jahres
prangend. So dauert es fort, bis man ſich
dem maylaͤndiſchen Gebiete naͤhert, wo der
Maulbeerbaum einzelner wird, dafuͤr aber die
ſchoͤnſten Pappeln ſich erheben, die ihrerſeits
fruchtbare Reisfelder einſchließen und den vor-
treflichen Straßendamm zu einer wahren
Gartenallee machen. Da er ſtundenlang nach
der Schnur gezogen iſt; da er, wenn er ſich

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[234/0242] fuͤnf Stunden eine Strecke Weges zuruͤck ge- legt, die, nach dem Meilenzeiger der Extra- poſt, 6 Stationen oder 12 deutſche und 48 ital. Meilen betragen ſollte. Man erraͤth, daß dieſe außerordentliche Schnelligkeit ihre guten Gruͤnde haben mußte. Es waren ihrer zwey: der ſchoͤnſte Weg, den man ſich denken kann, und das kuͤrzeſte Meilenmaaß, das ir- gendwo uͤblich und billig iſt. Die Landſchaft, durch die man faͤhrt, bleibt der Gegend vor und um Mantua gleich: Alleen von Baͤumen, Felder dazwi- ſchen, und Gewinde von Reben, mit dem ganzen Reichthum eines gluͤcklichen Jahres prangend. So dauert es fort, bis man ſich dem maylaͤndiſchen Gebiete naͤhert, wo der Maulbeerbaum einzelner wird, dafuͤr aber die ſchoͤnſten Pappeln ſich erheben, die ihrerſeits fruchtbare Reisfelder einſchließen und den vor- treflichen Straßendamm zu einer wahren Gartenallee machen. Da er ſtundenlang nach der Schnur gezogen iſt; da er, wenn er ſich

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/242>, abgerufen am 24.11.2024.