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Schücking, Levin: Die Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 169–291. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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sie den Muth gehabt, an irgend einer passenden Stelle des Weges zu erklären, sie wollten hier scheiden und nach Windschrot heimkehren, welches während ihrer Wanderung zur Rechten sichtbar blieb.

Der Graf von Artois zeigte sich jedoch sehr dankbar für solche Aufmerksamkeit.

Meine Damen, sagte er, als er seinen Wagen erreicht hatte, ich verdanke Ihnen alles Vergnügen, welches mir dieser Ausflug gewährt hat. Ich hoffe, Sie wiederzusehen. Mein Vetter Conde bereitet mir ein kleines Fest zur Feier meiner Anwesenheit in seinem Schlosse vor. Vielleicht geht Ihre Freundlichkeit so weit, dasselbe durch Ihre Theilnahme glänzender zu machen? Das Fest findet morgen Abend statt -- setzte Conde hinzu -- die Damen und der Herr Baron werden es nicht übers Herz bringen können, durch ein Verschmähen mich zu kränken?

Man konnte nicht herablassender, nicht bezaubernder sein. Joseph verbeugte sich unermeßlich tief, die kleine Holländerin machte einen Knix, daß sie in ihrer Robe ganz verschwand, und Leonore, die von der Unterredung mit dem Grafen ganz roth geworden, verbeugte sich mit dem anmuthigsten Lächeln, welches ihr zu Gebote stand.

Die Equipage rollte nun, von vier Eisenschimmeln gezogen, rasch mit den Prinzen davon.

Joseph strahlte vor Vergnügen. Diese Eine Begegnung war ja genug, um seine ganze Reise zu be-

sie den Muth gehabt, an irgend einer passenden Stelle des Weges zu erklären, sie wollten hier scheiden und nach Windschrot heimkehren, welches während ihrer Wanderung zur Rechten sichtbar blieb.

Der Graf von Artois zeigte sich jedoch sehr dankbar für solche Aufmerksamkeit.

Meine Damen, sagte er, als er seinen Wagen erreicht hatte, ich verdanke Ihnen alles Vergnügen, welches mir dieser Ausflug gewährt hat. Ich hoffe, Sie wiederzusehen. Mein Vetter Condé bereitet mir ein kleines Fest zur Feier meiner Anwesenheit in seinem Schlosse vor. Vielleicht geht Ihre Freundlichkeit so weit, dasselbe durch Ihre Theilnahme glänzender zu machen? Das Fest findet morgen Abend statt — setzte Condé hinzu — die Damen und der Herr Baron werden es nicht übers Herz bringen können, durch ein Verschmähen mich zu kränken?

Man konnte nicht herablassender, nicht bezaubernder sein. Joseph verbeugte sich unermeßlich tief, die kleine Holländerin machte einen Knix, daß sie in ihrer Robe ganz verschwand, und Leonore, die von der Unterredung mit dem Grafen ganz roth geworden, verbeugte sich mit dem anmuthigsten Lächeln, welches ihr zu Gebote stand.

Die Equipage rollte nun, von vier Eisenschimmeln gezogen, rasch mit den Prinzen davon.

Joseph strahlte vor Vergnügen. Diese Eine Begegnung war ja genug, um seine ganze Reise zu be-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:53:40Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:53:40Z)

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Zitationshilfe: Schücking, Levin: Die Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 169–291. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schuecking_schwester_1910/69>, abgerufen am 22.11.2024.