Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Symbolik des Traumes. Bamberg, 1814.jene Fähigkeit verliert sich aber, wenn es den Kreis Der Kreis jener Empfänglichkeit zeigt sich im ver-
jene Faͤhigkeit verliert ſich aber, wenn es den Kreis Der Kreis jener Empfaͤnglichkeit zeigt ſich im ver-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0141" n="131"/> jene Faͤhigkeit verliert ſich aber, wenn es den Kreis<lb/> ſeiner materiellen Produktionen verlaͤßt, und pſychiſch<lb/> wirkt, weshalb ſchon Wahnſinnige keiner Anſteckung<lb/> mehr ausgeſetzt ſind, mitten unter vergifteten Peſt-<lb/> und Fieberkranken, mitten unter dem Aushauch an-<lb/> derer Seuchen unangetaſtet bleiben.</p><lb/> <p>Der Kreis jener Empfaͤnglichkeit zeigt ſich im<lb/> ſogenannten thieriſchen Magnetismus noch mehr er-<lb/> weitert. Die Zuſtaͤnde deſſelben werden in der Regel<lb/> zwar leichter hervorgerufen, wenn der lebenskraͤftige<lb/> Magnetiſeur an dem Koͤrper der Kranken vom Haup-<lb/> te abwaͤrts nach den unteren Theilen vom Haup-<lb/> te abwaͤrts nach den unteren Theilen ſtreicht, ſie er-<lb/> folgen jedoch auch bey einem umgekehrten Streichen,<lb/> beym bloßen Anhauchen, bey der Beruͤhrung der<lb/> Haͤnde, oder des bloßen Daumens der Kranken, ja<lb/> durch die Wirkung des Willens aus der Ferne. Es<lb/> erfolgen jene Zuſtaͤnde, auch ohne Zuthun des Mag-<lb/> netiſeurs, nach Gemuͤthsbewegungen und allen Ein-<lb/> fluͤſſen, wodurch die Thaͤtigkeit des Ganglienſyſtems<lb/> ſehr aufgeregt wird. Wie naͤmlich jene Eindruͤcke,<lb/> welche auf den wachen Kreis der Sinne ge-<lb/> ſchehen, ſaͤmmtlich in Einem gemeinſchaftlichen Punkte<lb/> — im Gehirn verſammelt werden, die Eindruͤcke aufs<lb/> Geſicht oder aufs Gehoͤr eben ſo gut als jene auf die<lb/> Fingerſpitzen, ſo haben auch alle jene Lebenseinfluͤſſe,<lb/> welche auf das ſchaffende, bildende Vermoͤgen in uns<lb/> vermehrend oder ſchwaͤchend einwirken, ihren gemein-<lb/> ſchaftlichen Sammelplatz in der Mitte des Ganglien-<lb/> ſyſtemes, ſie moͤgen nun auf einen Theil oder in ei-<lb/> ner Richtung wirken in welcher ſie wollen. Auf dieſe<lb/> Weiſe wird ein der Kriſe aͤhnlicher Zuſtand durch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [131/0141]
jene Faͤhigkeit verliert ſich aber, wenn es den Kreis
ſeiner materiellen Produktionen verlaͤßt, und pſychiſch
wirkt, weshalb ſchon Wahnſinnige keiner Anſteckung
mehr ausgeſetzt ſind, mitten unter vergifteten Peſt-
und Fieberkranken, mitten unter dem Aushauch an-
derer Seuchen unangetaſtet bleiben.
Der Kreis jener Empfaͤnglichkeit zeigt ſich im
ſogenannten thieriſchen Magnetismus noch mehr er-
weitert. Die Zuſtaͤnde deſſelben werden in der Regel
zwar leichter hervorgerufen, wenn der lebenskraͤftige
Magnetiſeur an dem Koͤrper der Kranken vom Haup-
te abwaͤrts nach den unteren Theilen vom Haup-
te abwaͤrts nach den unteren Theilen ſtreicht, ſie er-
folgen jedoch auch bey einem umgekehrten Streichen,
beym bloßen Anhauchen, bey der Beruͤhrung der
Haͤnde, oder des bloßen Daumens der Kranken, ja
durch die Wirkung des Willens aus der Ferne. Es
erfolgen jene Zuſtaͤnde, auch ohne Zuthun des Mag-
netiſeurs, nach Gemuͤthsbewegungen und allen Ein-
fluͤſſen, wodurch die Thaͤtigkeit des Ganglienſyſtems
ſehr aufgeregt wird. Wie naͤmlich jene Eindruͤcke,
welche auf den wachen Kreis der Sinne ge-
ſchehen, ſaͤmmtlich in Einem gemeinſchaftlichen Punkte
— im Gehirn verſammelt werden, die Eindruͤcke aufs
Geſicht oder aufs Gehoͤr eben ſo gut als jene auf die
Fingerſpitzen, ſo haben auch alle jene Lebenseinfluͤſſe,
welche auf das ſchaffende, bildende Vermoͤgen in uns
vermehrend oder ſchwaͤchend einwirken, ihren gemein-
ſchaftlichen Sammelplatz in der Mitte des Ganglien-
ſyſtemes, ſie moͤgen nun auf einen Theil oder in ei-
ner Richtung wirken in welcher ſie wollen. Auf dieſe
Weiſe wird ein der Kriſe aͤhnlicher Zuſtand durch
ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |