renzpunkt sind nun jene merkwürdigen 4 neuen Plane- ten entdeckt, die ihre Kleinheit und Naturbeschaffen- heit von den andern Planeten des Systems so sehr un- terscheidet, daß man sie Anfangs gar nicht mit diesen zusammenstellen, sondern (als Asteroiden) in eine ganz neue Ordnung setzen wollte. Diese 4 Weltkör- per sind uns erst der Schlüssel zu jenen tieferliegenden Verhältnissen des Planetensystems geworden, und oh- ne sie wäre hierinnen kein Fortschritt möglich ge- wesen.
Einige der von uns bis jetzt schon durchgearbeite- ten Verhältnisse, können von den allgemeiner bekann- ten Keplerischen Gesetzen und von dem der Schwere, den Uebergang zu jenen machen, wo die beyden Rei- hen schon vollkommen entwickelt hervortreten. Zu den letzteren, wo sich jener Gegensatz der sich unter den Pla- neten selber findet, in seinem ganzen Gewicht darstellt, gehören die Verhältnisse der Größen und Eccentricitä- ten, die ich beyde im Anhange aufführen werde. Aus jenen aber, welche den Uebergang zur Erkenntniß der beyden Reihen machen können, indem sie in gewisser Hinsicht allen Gliedern des ganzen Systems gemein- schaftlich, vom Mercur bis Uranus dieselben scheinen, wie das Gesetz der Schwere, zugleich aber von einer andern Seite sehr deutlich schon den Gegensatz zwischen den Gliedern der ersten und zweyten Reihe, und zwi- schen diesen im Ganzen hervorblicken lassen, werde ich diesmal nur das Verhältnis der Neigungen und des
renzpunkt ſind nun jene merkwuͤrdigen 4 neuen Plane- ten entdeckt, die ihre Kleinheit und Naturbeſchaffen- heit von den andern Planeten des Syſtems ſo ſehr un- terſcheidet, daß man ſie Anfangs gar nicht mit dieſen zuſammenſtellen, ſondern (als Aſteroiden) in eine ganz neue Ordnung ſetzen wollte. Dieſe 4 Weltkoͤr- per ſind uns erſt der Schluͤſſel zu jenen tieferliegenden Verhaͤltniſſen des Planetenſyſtems geworden, und oh- ne ſie waͤre hierinnen kein Fortſchritt moͤglich ge- weſen.
Einige der von uns bis jetzt ſchon durchgearbeite- ten Verhaͤltniſſe, koͤnnen von den allgemeiner bekann- ten Kepleriſchen Geſetzen und von dem der Schwere, den Uebergang zu jenen machen, wo die beyden Rei- hen ſchon vollkommen entwickelt hervortreten. Zu den letzteren, wo ſich jener Gegenſatz der ſich unter den Pla- neten ſelber findet, in ſeinem ganzen Gewicht darſtellt, gehoͤren die Verhaͤltniſſe der Groͤßen und Eccentricitaͤ- ten, die ich beyde im Anhange auffuͤhren werde. Aus jenen aber, welche den Uebergang zur Erkenntniß der beyden Reihen machen koͤnnen, indem ſie in gewiſſer Hinſicht allen Gliedern des ganzen Syſtems gemein- ſchaftlich, vom Mercur bis Uranus dieſelben ſcheinen, wie das Geſetz der Schwere, zugleich aber von einer andern Seite ſehr deutlich ſchon den Gegenſatz zwiſchen den Gliedern der erſten und zweyten Reihe, und zwi- ſchen dieſen im Ganzen hervorblicken laſſen, werde ich diesmal nur das Verhaͤltnis der Neigungen und des
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renzpunkt ſind nun jene merkwuͤrdigen 4 neuen Plane-
ten entdeckt, die ihre Kleinheit und Naturbeſchaffen-
heit von den andern Planeten des Syſtems ſo ſehr un-
terſcheidet, daß man ſie Anfangs gar nicht mit dieſen
zuſammenſtellen, ſondern (als Aſteroiden) in eine
ganz neue Ordnung ſetzen wollte. Dieſe 4 Weltkoͤr-
per ſind uns erſt der Schluͤſſel zu jenen tieferliegenden
Verhaͤltniſſen des Planetenſyſtems geworden, und oh-
ne ſie waͤre hierinnen kein Fortſchritt moͤglich ge-
weſen.
Einige der von uns bis jetzt ſchon durchgearbeite-
ten Verhaͤltniſſe, koͤnnen von den allgemeiner bekann-
ten Kepleriſchen Geſetzen und von dem der Schwere,
den Uebergang zu jenen machen, wo die beyden Rei-
hen ſchon vollkommen entwickelt hervortreten. Zu den
letzteren, wo ſich jener Gegenſatz der ſich unter den Pla-
neten ſelber findet, in ſeinem ganzen Gewicht darſtellt,
gehoͤren die Verhaͤltniſſe der Groͤßen und Eccentricitaͤ-
ten, die ich beyde im Anhange auffuͤhren werde. Aus
jenen aber, welche den Uebergang zur Erkenntniß der
beyden Reihen machen koͤnnen, indem ſie in gewiſſer
Hinſicht allen Gliedern des ganzen Syſtems gemein-
ſchaftlich, vom Mercur bis Uranus dieſelben ſcheinen,
wie das Geſetz der Schwere, zugleich aber von einer
andern Seite ſehr deutlich ſchon den Gegenſatz zwiſchen
den Gliedern der erſten und zweyten Reihe, und zwi-
ſchen dieſen im Ganzen hervorblicken laſſen, werde ich
diesmal nur das Verhaͤltnis der Neigungen und des
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/184>, abgerufen am 22.11.2024.
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