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Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

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§ 30. Die Substitution als Cyklensumme und relatives Produkt.
Selbstrelative vertreten sein werden, weil sie zu den in c1 fehlenden ge-
hören, so sieht man ebenso, dass beim relativen Ausmultipliziren von 1'gn1
mit c2 sich lediglich c2 wiedererzeugen wird, (q. e. d.).

Beim Ausmultipliziren, endlich, der Summen aus individuellen Selbst-
relativen 1'gn1 mit 1'gn2 reproduziren sich nur diejenigen, welche diesen beiden
Relativen gemeinsam sind wegen (i : i) ; (i : i) = i : i, wogegen (i : i) ; (j : j)
für jedes j i verschwindet, (q. e. d.).

In derselben Weise ist nun zu zeigen, dass:
(c1 + c2 + 1'gn1gn2) ; (c3 + 1'gn3) = c1 + c2 + c3 + 1'gn1gn2gn3,
weil 1'gn1gn2 jedenfalls die konstitutiven Elemente von c3 und 1'gn3 die von c1
sowol als von c2 aufweist; denn die von c3 werden weder in c1 noch in c2
vorkommen. "Und so weiter". Es ergibt sich für unser relatives Produkt:
p = s + 1'gn1gn2gn3 ...
wo das letzte Glied ausschliesslich besteht aus den individuellen Selbst-
relativen von all den Elementen, die weder in c1, noch in c2, noch in c3, ...
vorkommen, d. h. die in s nicht vorkommen. In s müssen aber nach dem
Substitutionsbegriffe alle Elemente des Denkbereiches vorkommen als kon-
stitutive Elemente (Relat und Korrelat) eines der Cyklen aus denen diese
Substitution besteht (sei das auch nur eines Cyklus erster Ordnung). Und
folglich ist 1'gn1gn2 ... = 0, d. h. es bleibt p = s, wie behauptet worden.

Für diesen letzten Term erhalten wir überdies den Ausdruck:
1'(cn1 j 0)(0 j cn1)(cn2 j 0)(0 j cn2) ... = 1'(cn1cn2 .. j 0)(0 j cn1cn2 ...) = 1'(sn j 0)(0 j sn)
und kann das Verschwinden desselben auch analytisch aus der Charakteristik
A1A2A3A4 der Substitution s gefolgert, nämlich schon aus A1 = (1 = 1 ; s)
oder A3 = (1 = s ; 1) in ersichtlicher Weise (mit sn j 0 = 0, etc.) geschlossen
werden -- q. e. d.

Da wo wir oben "U. s. w." sagten, konnte wohl der "Schluss von n
auf n + 1" relative Faktoren in aller Form unschwer geleistet werden. Es
wird nur etwas umständlich, und wir unterliessen es um ein übermässiges
Anschwellen des Textes zu vermeiden. Damit wäre dann unser Satz in
aller Strenge bewiesen nicht nur -- was für den gegenwärtigen Zweck
schon genügt -- für alle "durchaus endlichen" oder "mathematischen" Sub-
stitutionen, sondern auch für solche die eventuell Cyklen aus "einfach un-
endlich vielen" Elementen in ev. "einfach unendlicher" Menge enthalten.
Es muss jedoch auch eine Form des Beweises geben, bei welcher aufgrund
der Wahrnehmung, dass bei durchweg elementefremden Cyklen c die Reihen-
folge relativer Faktoren der Form c
+ 1'gn gleichgültig ist, vom Schluss der
vollständigen Induktion kein Gebrauch gemacht, vielmehr blos nach dem
dictum de omni auf die Wirkung jedes relativen Faktors dieser Art argu-
mentirt wird. Hierauf können wir an dieser Stelle nicht näher eingehn.

Schreibt man bei jeder Substitution s -- die nach unsrer Defini-
tion ein Relativ Si : j von gewisser Art ist -- die sämtlichen Relate i
(etwa alphabetisch resp. numerisch geordnet) in eine obere Zeile und
die zugehörigen Korrelate aus den effektiven Gliedern darunter in eine

§ 30. Die Substitution als Cyklensumme und relatives Produkt.
Selbstrelative vertreten sein werden, weil sie zu den in c1 fehlenden ge-
hören, so sieht man ebenso, dass beim relativen Ausmultipliziren von 1'γ̄1
mit c2 sich lediglich c2 wiedererzeugen wird, (q. e. d.).

Beim Ausmultipliziren, endlich, der Summen aus individuellen Selbst-
relativen 1'γ̄1 mit 1'γ̄2 reproduziren sich nur diejenigen, welche diesen beiden
Relativen gemeinsam sind wegen (i : i) ; (i : i) = i : i, wogegen (i : i) ; (j : j)
für jedes ji verschwindet, (q. e. d.).

In derselben Weise ist nun zu zeigen, dass:
(c1 + c2 + 1'γ̄1γ̄2) ; (c3 + 1'γ̄3) = c1 + c2 + c3 + 1'γ̄1γ̄2γ̄3,
weil 1'γ̄1γ̄2 jedenfalls die konstitutiven Elemente von c3 und 1'γ̄3 die von c1
sowol als von c2 aufweist; denn die von c3 werden weder in c1 noch in c2
vorkommen. „Und so weiter“. Es ergibt sich für unser relatives Produkt:
p = s + 1'γ̄1γ̄2γ̄3
wo das letzte Glied ausschliesslich besteht aus den individuellen Selbst-
relativen von all den Elementen, die weder in c1, noch in c2, noch in c3, …
vorkommen, d. h. die in s nicht vorkommen. In s müssen aber nach dem
Substitutionsbegriffe alle Elemente des Denkbereiches vorkommen als kon-
stitutive Elemente (Relat und Korrelat) eines der Cyklen aus denen diese
Substitution besteht (sei das auch nur eines Cyklus erster Ordnung). Und
folglich ist 1'γ̄1γ̄2 … = 0, d. h. es bleibt p = s, wie behauptet worden.

Für diesen letzten Term erhalten wir überdies den Ausdruck:
1'(1 ɟ 0)(0 ɟ 1)(2 ɟ 0)(0 ɟ 2) … = 1'(12 ‥ ɟ 0)(0 ɟ 12 …) = 1'( ɟ 0)(0 ɟ )
und kann das Verschwinden desselben auch analytisch aus der Charakteristik
A1A2A3A4 der Substitution s gefolgert, nämlich schon aus A1 = (1 = 1 ; s)
oder A3 = (1 = s ; 1) in ersichtlicher Weise (mit ɟ 0 = 0, etc.) geschlossen
werden — q. e. d.

Da wo wir oben „U. s. w.“ sagten, konnte wohl der „Schluss von n
auf n + 1“ relative Faktoren in aller Form unschwer geleistet werden. Es
wird nur etwas umständlich, und wir unterliessen es um ein übermässiges
Anschwellen des Textes zu vermeiden. Damit wäre dann unser Satz in
aller Strenge bewiesen nicht nur — was für den gegenwärtigen Zweck
schon genügt — für alle „durchaus endlichen“ oder „mathematischen“ Sub-
stitutionen, sondern auch für solche die eventuell Cyklen aus „einfach un-
endlich vielen“ Elementen in ev. „einfach unendlicher“ Menge enthalten.
Es muss jedoch auch eine Form des Beweises geben, bei welcher aufgrund
der Wahrnehmung, dass bei durchweg elementefremden Cyklen c die Reihen-
folge relativer Faktoren der Form c
+ 1'γ̄ gleichgültig ist, vom Schluss der
vollständigen Induktion kein Gebrauch gemacht, vielmehr blos nach dem
dictum de omni auf die Wirkung jedes relativen Faktors dieser Art argu-
mentirt wird. Hierauf können wir an dieser Stelle nicht näher eingehn.

Schreibt man bei jeder Substitution s — die nach unsrer Defini-
tion ein Relativ Σi : j von gewisser Art ist — die sämtlichen Relate i
(etwa alphabetisch resp. numerisch geordnet) in eine obere Zeile und
die zugehörigen Korrelate aus den effektiven Gliedern darunter in eine

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[585/0599] § 30. Die Substitution als Cyklensumme und relatives Produkt. Selbstrelative vertreten sein werden, weil sie zu den in c1 fehlenden ge- hören, so sieht man ebenso, dass beim relativen Ausmultipliziren von 1'γ̄1 mit c2 sich lediglich c2 wiedererzeugen wird, (q. e. d.). Beim Ausmultipliziren, endlich, der Summen aus individuellen Selbst- relativen 1'γ̄1 mit 1'γ̄2 reproduziren sich nur diejenigen, welche diesen beiden Relativen gemeinsam sind wegen (i : i) ; (i : i) = i : i, wogegen (i : i) ; (j : j) für jedes j ≠ i verschwindet, (q. e. d.). In derselben Weise ist nun zu zeigen, dass: (c1 + c2 + 1'γ̄1γ̄2) ; (c3 + 1'γ̄3) = c1 + c2 + c3 + 1'γ̄1γ̄2γ̄3, weil 1'γ̄1γ̄2 jedenfalls die konstitutiven Elemente von c3 und 1'γ̄3 die von c1 sowol als von c2 aufweist; denn die von c3 werden weder in c1 noch in c2 vorkommen. „Und so weiter“. Es ergibt sich für unser relatives Produkt: p = s + 1'γ̄1γ̄2γ̄3 … wo das letzte Glied ausschliesslich besteht aus den individuellen Selbst- relativen von all den Elementen, die weder in c1, noch in c2, noch in c3, … vorkommen, d. h. die in s nicht vorkommen. In s müssen aber nach dem Substitutionsbegriffe alle Elemente des Denkbereiches vorkommen als kon- stitutive Elemente (Relat und Korrelat) eines der Cyklen aus denen diese Substitution besteht (sei das auch nur eines Cyklus erster Ordnung). Und folglich ist 1'γ̄1γ̄2 … = 0, d. h. es bleibt p = s, wie behauptet worden. Für diesen letzten Term erhalten wir überdies den Ausdruck: 1'(c̄1 ɟ 0)(0 ɟ c̄1)(c̄2 ɟ 0)(0 ɟ c̄2) … = 1'(c̄1c̄2 ‥ ɟ 0)(0 ɟ c̄1c̄2 …) = 1'(s̄ ɟ 0)(0 ɟ s̄) und kann das Verschwinden desselben auch analytisch aus der Charakteristik A1A2A3A4 der Substitution s gefolgert, nämlich schon aus A1 = (1 = 1 ; s) oder A3 = (1 = s ; 1) in ersichtlicher Weise (mit s̄ ɟ 0 = 0, etc.) geschlossen werden — q. e. d. Da wo wir oben „U. s. w.“ sagten, konnte wohl der „Schluss von n auf n + 1“ relative Faktoren in aller Form unschwer geleistet werden. Es wird nur etwas umständlich, und wir unterliessen es um ein übermässiges Anschwellen des Textes zu vermeiden. Damit wäre dann unser Satz in aller Strenge bewiesen nicht nur — was für den gegenwärtigen Zweck schon genügt — für alle „durchaus endlichen“ oder „mathematischen“ Sub- stitutionen, sondern auch für solche die eventuell Cyklen aus „einfach un- endlich vielen“ Elementen in ev. „einfach unendlicher“ Menge enthalten. Es muss jedoch auch eine Form des Beweises geben, bei welcher aufgrund der Wahrnehmung, dass bei durchweg elementefremden Cyklen c die Reihen- folge relativer Faktoren der Form c + 1'γ̄ gleichgültig ist, vom Schluss der vollständigen Induktion kein Gebrauch gemacht, vielmehr blos nach dem dictum de omni auf die Wirkung jedes relativen Faktors dieser Art argu- mentirt wird. Hierauf können wir an dieser Stelle nicht näher eingehn. Schreibt man bei jeder Substitution s — die nach unsrer Defini- tion ein Relativ Σi : j von gewisser Art ist — die sämtlichen Relate i (etwa alphabetisch resp. numerisch geordnet) in eine obere Zeile und die zugehörigen Korrelate aus den effektiven Gliedern darunter in eine

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Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 585. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/599>, abgerufen am 17.05.2024.