Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
§ 30. Direkt und umgekehrt nie un- und nie mehrdeutige Zuordnung.

Zunächst mögen diese verschiednen Ausdrucksformen, soweit sie
nicht durch Kontraposition oder Konversion auf den ersten Blick schon
aus einander hervorgehn, auf einander zurückgeführt werden. Dies
braucht blos bei A1 und A2 zu geschehen. Hernach wird dann blos
erforderlich sein, je eine von diesen Formen 5) aus 1), und 6) aus 2)
abzuleiten.

Die Formen 5) von A1 sind nun einander äquivalent aufgrund der
folgenden Überlegungen, bei denen man zur Koeffizientenevidenz keine Zu-
flucht zu nehmen braucht.

Weil 1 ; a j 0 als ausgezeichnetes Relativ blos der Werte 1 und 0 fähig
und (1 1) = 1, (1 0) = 0 ist, so muss sein: 1 ; a j 0 = (1 1 ; a j 0).
Letztre Subsumtion kommt aber nach dem ersten Inversionstheoreme auf
1 ; 1 oder 1 1 ; a äquivalent hinaus, und da
1 ; a = (1' + 0') ; a = 1' ; a + 0' ; a = a + 0' ; a
ist, so lässt sich wiederum diese Subsumtion 1 a + 0' ; a nach bekanntestem
Aussagenschema (a b) = (1 an + b) sofort umschreiben in an 0' ; a, was
kontraponirt auch 1' j an a gibt. Darnach sind alle Formen 5) aufeinander
zurückgeführt bis auf die erste. Um diese aus 1 1 ; a zu gewinnen,
schreibe man letzteres als: 1 (a + an) ; a = a ; a + an ; a a ; a + 0' wegen
3) des § 8 und kann nun 1 0' + a ; a unmittelbar in 1' a ; a wie vorhin
umsetzen, sodass (1 1 ; a) (1' a ; a) erwiesen ist. Um auch die um-
gekehrte Aussagensubsumtion zu beweisen, braucht man blos zu schliessen:
(1' a ; a) (1 ; 1' 1 ; a ; a) = (1 1 ; a) mit Rücksicht auf 26) des § 27,
q. e. d.

Von den Formen 6) für A2 sind die beiden ersten einander schon auf-
grund des ersten Inversionstheorems äquivalent; aus der zweiten Form folgt
durch Kontraposition die dritte und aus beiden die vierte und fünfte, indem
man die linke Seite auf 1 oder die rechte auf 0 bringt -- womit denn die
Formen der ersten Zeile von 6) aufeinander zurückgeführt erscheinen.

Was die Formen der zweiten Zeile betrifft, so ist wieder das aus-
gezeichnete Relativ
1 ; (1' j an) j 0 = {1 1 ; (1' j an) j 0} und dies = {1 1 ; (1' j an)}
nach dem ersten Inversionstheorem, was kontraponirt nun auch 0 j 0' ; a 0
gibt -- und womit die Formen der zweiten Zeile aufeinander zurückgeführt
erscheinen.

Nun ist kolonnenrechnerisch bekannt, vergl. 30) S. 216, dass 0 j 0' ; a =
= 1 ; a(0' ; a). Mit 0 j 0' ; a 0 ist also auch 1 ; a(0' ; a) 0 gegeben, was
auf a · 0' ; a (0 j 0 = ) 0 nach dem ersten Inversionstheorem hinausläuft.
Und aus letztrer Subsumtion hinwiederum folgt mit 1 ; a(0' ; a) 1 ; 0 = 0
auch ihrerseits die vorige. Mit der hiermit dargethanen Aussagenäqui-
valenz aber:
(a · 0' ; a = 0) = (0 j 0' ; a = 0)
ist nun auch von einer Form der ersten und einer Form der zweiten Zeile
von 6) gezeigt, dass sie aufeinander zurückkommen, q. e. d.


36*
§ 30. Direkt und umgekehrt nie un- und nie mehrdeutige Zuordnung.

Zunächst mögen diese verschiednen Ausdrucksformen, soweit sie
nicht durch Kontraposition oder Konversion auf den ersten Blick schon
aus einander hervorgehn, auf einander zurückgeführt werden. Dies
braucht blos bei A1 und A2 zu geschehen. Hernach wird dann blos
erforderlich sein, je eine von diesen Formen 5) aus 1), und 6) aus 2)
abzuleiten.

Die Formen 5) von A1 sind nun einander äquivalent aufgrund der
folgenden Überlegungen, bei denen man zur Koeffizientenevidenz keine Zu-
flucht zu nehmen braucht.

Weil 1 ; a ɟ 0 als ausgezeichnetes Relativ blos der Werte 1 und 0 fähig
und (1 ⋹ 1) = 1, (1 ⋹ 0) = 0 ist, so muss sein: 1 ; a ɟ 0 = (1 ⋹ 1 ; a ɟ 0).
Letztre Subsumtion kommt aber nach dem ersten Inversionstheoreme auf
1 ; 1 oder 1 ⋹ 1 ; a äquivalent hinaus, und da
1 ; a = (1' + 0') ; a = 1' ; a + 0' ; a = a + 0' ; a
ist, so lässt sich wiederum diese Subsumtion 1 ⋹ a + 0' ; a nach bekanntestem
Aussagenschema (αβ) = (1 ⋹ ᾱ + β) sofort umschreiben in ⋹ 0' ; a, was
kontraponirt auch 1' ɟ a gibt. Darnach sind alle Formen 5) aufeinander
zurückgeführt bis auf die erste. Um diese aus 1 ⋹ 1 ; a zu gewinnen,
schreibe man letzteres als: 1 ⋹ ( + ā̆) ; a = ; a + ā̆ ; a ; a + 0' wegen
3) des § 8 und kann nun 1 ⋹ 0' + ; a unmittelbar in 1' ⋹ ; a wie vorhin
umsetzen, sodass (1 ⋹ 1 ; a) ⋹ (1' ⋹ ; a) erwiesen ist. Um auch die um-
gekehrte Aussagensubsumtion zu beweisen, braucht man blos zu schliessen:
(1' ⋹ ; a) ⋹ (1 ; 1' ⋹ 1 ; ; a) = (1 ⋹ 1 ; a) mit Rücksicht auf 26) des § 27,
q. e. d.

Von den Formen 6) für A2 sind die beiden ersten einander schon auf-
grund des ersten Inversionstheorems äquivalent; aus der zweiten Form folgt
durch Kontraposition die dritte und aus beiden die vierte und fünfte, indem
man die linke Seite auf 1 oder die rechte auf 0 bringt — womit denn die
Formen der ersten Zeile von 6) aufeinander zurückgeführt erscheinen.

Was die Formen der zweiten Zeile betrifft, so ist wieder das aus-
gezeichnete Relativ
1 ; (1' ɟ ) ɟ 0 = {1 ⋹ 1 ; (1' ɟ ) ɟ 0} und dies = {1 ⋹ 1 ; (1' ɟ )}
nach dem ersten Inversionstheorem, was kontraponirt nun auch 0 ɟ 0' ; a ⋹ 0
gibt — und womit die Formen der zweiten Zeile aufeinander zurückgeführt
erscheinen.

Nun ist kolonnenrechnerisch bekannt, vergl. 30) S. 216, dass 0 ɟ 0' ; a =
= 1 ; a(0' ; a). Mit 0 ɟ 0' ; a ⋹ 0 ist also auch 1 ; a(0' ; a) ⋹ 0 gegeben, was
auf a · 0' ; a ⋹ (0 ɟ 0 = ) 0 nach dem ersten Inversionstheorem hinausläuft.
Und aus letztrer Subsumtion hinwiederum folgt mit 1 ; a(0' ; a) ⋹ 1 ; 0 = 0
auch ihrerseits die vorige. Mit der hiermit dargethanen Aussagenäqui-
valenz aber:
(a · 0' ; a = 0) = (0 ɟ 0' ; a = 0)
ist nun auch von einer Form der ersten und einer Form der zweiten Zeile
von 6) gezeigt, dass sie aufeinander zurückkommen, q. e. d.


36*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0577" n="563"/>
          <fw place="top" type="header">§ 30. Direkt und umgekehrt nie un- und nie mehrdeutige Zuordnung.</fw><lb/>
          <p>Zunächst mögen diese verschiednen Ausdrucksformen, soweit sie<lb/>
nicht durch Kontraposition oder Konversion auf den ersten Blick schon<lb/>
aus einander hervorgehn, auf einander zurückgeführt werden. Dies<lb/>
braucht blos bei <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi> zu geschehen. Hernach wird dann blos<lb/>
erforderlich sein, je eine von diesen Formen 5) aus 1), und 6) aus 2)<lb/>
abzuleiten.</p><lb/>
          <p>Die Formen 5) von <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> sind nun einander äquivalent aufgrund der<lb/>
folgenden Überlegungen, bei denen man zur Koeffizientenevidenz keine Zu-<lb/>
flucht zu nehmen braucht.</p><lb/>
          <p>Weil 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 0 als ausgezeichnetes Relativ blos der Werte 1 und 0 fähig<lb/>
und (1 &#x22F9; 1) = 1, (1 &#x22F9; 0) = 0 ist, so muss sein: 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 0 = (1 &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 0).<lb/>
Letztre Subsumtion kommt aber nach dem ersten Inversionstheoreme auf<lb/>
1 ; 1 oder 1 &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> äquivalent hinaus, und da<lb/><hi rendition="#c">1 ; <hi rendition="#i">a</hi> = (1' + 0') ; <hi rendition="#i">a</hi> = 1' ; <hi rendition="#i">a</hi> + 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> + 0' ; <hi rendition="#i">a</hi></hi><lb/>
ist, so lässt sich wiederum diese Subsumtion 1 &#x22F9; <hi rendition="#i">a</hi> + 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> nach bekanntestem<lb/>
Aussagenschema (<hi rendition="#i">&#x03B1;</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi>) = (1 &#x22F9; <hi rendition="#i">&#x03B1;&#x0304;</hi> + <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi>) sofort umschreiben in <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> &#x22F9; 0' ; <hi rendition="#i">a</hi>, was<lb/>
kontraponirt auch 1' &#x025F; <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">a</hi> gibt. Darnach sind alle Formen 5) aufeinander<lb/>
zurückgeführt bis auf die erste. Um diese aus 1 &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> zu gewinnen,<lb/>
schreibe man letzteres als: 1 &#x22F9; (<hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi>) ; <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> + 0' wegen<lb/>
3) des § 8 und kann nun 1 &#x22F9; 0' + <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> unmittelbar in 1' &#x22F9; <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> wie vorhin<lb/>
umsetzen, sodass (1 &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) &#x22F9; (1' &#x22F9; <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi>) erwiesen ist. Um auch die um-<lb/>
gekehrte Aussagensubsumtion zu beweisen, braucht man blos zu schliessen:<lb/>
(1' &#x22F9; <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi>) &#x22F9; (1 ; 1' &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi>) = (1 &#x22F9; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) mit Rücksicht auf 26) des § 27,<lb/>
q. e. d.</p><lb/>
          <p>Von den Formen 6) für <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi> sind die beiden ersten einander schon auf-<lb/>
grund des ersten Inversionstheorems äquivalent; aus der zweiten Form folgt<lb/>
durch Kontraposition die dritte und aus beiden die vierte und fünfte, indem<lb/>
man die linke Seite auf 1 oder die rechte auf 0 bringt &#x2014; womit denn die<lb/>
Formen der ersten Zeile von 6) aufeinander zurückgeführt erscheinen.</p><lb/>
          <p>Was die Formen der zweiten Zeile betrifft, so ist wieder das aus-<lb/>
gezeichnete Relativ<lb/><hi rendition="#c">1 ; (1' &#x025F; <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>) &#x025F; 0 = {1 &#x22F9; 1 ; (1' &#x025F; <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>) &#x025F; 0} und dies = {1 &#x22F9; 1 ; (1' &#x025F; <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>)}</hi><lb/>
nach dem ersten Inversionstheorem, was kontraponirt nun auch 0 &#x025F; 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; 0<lb/>
gibt &#x2014; und womit die Formen der zweiten Zeile aufeinander zurückgeführt<lb/>
erscheinen.</p><lb/>
          <p>Nun ist kolonnenrechnerisch bekannt, vergl. 30) S. 216, dass 0 &#x025F; 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> =<lb/>
= 1 ; <hi rendition="#i">a</hi>(0' ; <hi rendition="#i">a</hi>). Mit 0 &#x025F; 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; 0 ist also auch 1 ; <hi rendition="#i">a</hi>(0' ; <hi rendition="#i">a</hi>) &#x22F9; 0 gegeben, was<lb/>
auf <hi rendition="#i">a</hi> · 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; (0 &#x025F; 0 = ) 0 nach dem ersten Inversionstheorem hinausläuft.<lb/>
Und aus letztrer Subsumtion hinwiederum folgt mit 1 ; <hi rendition="#i">a</hi>(0' ; <hi rendition="#i">a</hi>) &#x22F9; 1 ; 0 = 0<lb/>
auch ihrerseits die vorige. Mit der hiermit dargethanen Aussagenäqui-<lb/>
valenz aber:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">a</hi> · 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> = 0) = (0 &#x025F; 0' ; <hi rendition="#i">a</hi> = 0)</hi><lb/>
ist nun auch von einer Form der ersten und einer Form der zweiten Zeile<lb/>
von 6) gezeigt, dass sie aufeinander zurückkommen, q. e. d.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">36*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[563/0577] § 30. Direkt und umgekehrt nie un- und nie mehrdeutige Zuordnung. Zunächst mögen diese verschiednen Ausdrucksformen, soweit sie nicht durch Kontraposition oder Konversion auf den ersten Blick schon aus einander hervorgehn, auf einander zurückgeführt werden. Dies braucht blos bei A1 und A2 zu geschehen. Hernach wird dann blos erforderlich sein, je eine von diesen Formen 5) aus 1), und 6) aus 2) abzuleiten. Die Formen 5) von A1 sind nun einander äquivalent aufgrund der folgenden Überlegungen, bei denen man zur Koeffizientenevidenz keine Zu- flucht zu nehmen braucht. Weil 1 ; a ɟ 0 als ausgezeichnetes Relativ blos der Werte 1 und 0 fähig und (1 ⋹ 1) = 1, (1 ⋹ 0) = 0 ist, so muss sein: 1 ; a ɟ 0 = (1 ⋹ 1 ; a ɟ 0). Letztre Subsumtion kommt aber nach dem ersten Inversionstheoreme auf 1 ; 1 oder 1 ⋹ 1 ; a äquivalent hinaus, und da 1 ; a = (1' + 0') ; a = 1' ; a + 0' ; a = a + 0' ; a ist, so lässt sich wiederum diese Subsumtion 1 ⋹ a + 0' ; a nach bekanntestem Aussagenschema (α ⋹ β) = (1 ⋹ ᾱ + β) sofort umschreiben in ā ⋹ 0' ; a, was kontraponirt auch 1' ɟ ā ⋹ a gibt. Darnach sind alle Formen 5) aufeinander zurückgeführt bis auf die erste. Um diese aus 1 ⋹ 1 ; a zu gewinnen, schreibe man letzteres als: 1 ⋹ (ă + ā̆) ; a = ă ; a + ā̆ ; a ⋹ ă ; a + 0' wegen 3) des § 8 und kann nun 1 ⋹ 0' + ă ; a unmittelbar in 1' ⋹ ă ; a wie vorhin umsetzen, sodass (1 ⋹ 1 ; a) ⋹ (1' ⋹ ă ; a) erwiesen ist. Um auch die um- gekehrte Aussagensubsumtion zu beweisen, braucht man blos zu schliessen: (1' ⋹ ă ; a) ⋹ (1 ; 1' ⋹ 1 ; ă ; a) = (1 ⋹ 1 ; a) mit Rücksicht auf 26) des § 27, q. e. d. Von den Formen 6) für A2 sind die beiden ersten einander schon auf- grund des ersten Inversionstheorems äquivalent; aus der zweiten Form folgt durch Kontraposition die dritte und aus beiden die vierte und fünfte, indem man die linke Seite auf 1 oder die rechte auf 0 bringt — womit denn die Formen der ersten Zeile von 6) aufeinander zurückgeführt erscheinen. Was die Formen der zweiten Zeile betrifft, so ist wieder das aus- gezeichnete Relativ 1 ; (1' ɟ ā) ɟ 0 = {1 ⋹ 1 ; (1' ɟ ā) ɟ 0} und dies = {1 ⋹ 1 ; (1' ɟ ā)} nach dem ersten Inversionstheorem, was kontraponirt nun auch 0 ɟ 0' ; a ⋹ 0 gibt — und womit die Formen der zweiten Zeile aufeinander zurückgeführt erscheinen. Nun ist kolonnenrechnerisch bekannt, vergl. 30) S. 216, dass 0 ɟ 0' ; a = = 1 ; a(0' ; a). Mit 0 ɟ 0' ; a ⋹ 0 ist also auch 1 ; a(0' ; a) ⋹ 0 gegeben, was auf a · 0' ; a ⋹ (0 ɟ 0 = ) 0 nach dem ersten Inversionstheorem hinausläuft. Und aus letztrer Subsumtion hinwiederum folgt mit 1 ; a(0' ; a) ⋹ 1 ; 0 = 0 auch ihrerseits die vorige. Mit der hiermit dargethanen Aussagenäqui- valenz aber: (a · 0' ; a = 0) = (0 ɟ 0' ; a = 0) ist nun auch von einer Form der ersten und einer Form der zweiten Zeile von 6) gezeigt, dass sie aufeinander zurückkommen, q. e. d. 36*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/577
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/577>, abgerufen am 23.11.2024.