Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Elfte Vorlesung. zerfällt die S, das P in eine Summe, ein Produkt von zwei solchen, undwerden auf den einen Teil die Schemata 12) von S. 121 anwendbar, wo- durch man zuletzt ui j oder uni j als expliziten Faktor, Summanden bekommt. Im andern Teile erscheint durch den Faktor 0'i l resp. 0'l j, bezüglich durch den Addenden 1'i l resp. 1'l j aus der verbleibenden Sl, bezüglich dem Pl, ein zuvor darin effektiv vorhanden gewesner Term fortan unwirksam ge- macht, ausgemerzt, herausgeschöpft oder exkludirt. Nun tritt für ui j = anb der "Minimalwert" unsres Uh k wirklich Ist dann mn irgend ein neues Suffix, so kann man ebenso Es kommt nun blos darauf an, das Bildungsgesetz der Minimal- Das Verfahren lässt analytischem Geschick noch weiten Spielraum: Gelingt das, so ist xh k als eine "Aussagenfunktion" ermittelt, in Alsdann verbleibt nur noch die Aufgabe, diese Aussagenfunktion -- Elfte Vorlesung. zerfällt die Σ, das Π in eine Summe, ein Produkt von zwei solchen, undwerden auf den einen Teil die Schemata 12) von S. 121 anwendbar, wo- durch man zuletzt ui j oder ūi j als expliziten Faktor, Summanden bekommt. Im andern Teile erscheint durch den Faktor 0'i l resp. 0'l j, bezüglich durch den Addenden 1'i l resp. 1'l j aus der verbleibenden Σl, bezüglich dem Πl, ein zuvor darin effektiv vorhanden gewesner Term fortan unwirksam ge- macht, ausgemerzt, herausgeschöpft oder exkludirt. Nun tritt für ui j = ᾱβ der „Minimalwert“ unsres Uh k wirklich Ist dann mn irgend ein neues Suffix, so kann man ebenso Es kommt nun blos darauf an, das Bildungsgesetz der Minimal- Das Verfahren lässt analytischem Geschick noch weiten Spielraum: Gelingt das, so ist xh k als eine „Aussagenfunktion“ ermittelt, in Alsdann verbleibt nur noch die Aufgabe, diese Aussagenfunktion — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0564" n="550"/><fw place="top" type="header">Elfte Vorlesung.</fw><lb/> zerfällt die <hi rendition="#i">Σ</hi>, das <hi rendition="#i">Π</hi> in eine Summe, ein Produkt von zwei solchen, und<lb/> werden auf den einen Teil die Schemata 12) von S. 121 anwendbar, wo-<lb/> durch man zuletzt <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> oder <hi rendition="#i">ū<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> als expliziten Faktor, Summanden bekommt.<lb/> Im andern Teile erscheint durch den Faktor 0'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i l</hi></hi> resp. 0'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">l j</hi></hi>, bezüglich durch<lb/> den Addenden 1'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i l</hi></hi> resp. 1'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">l j</hi></hi> aus der verbleibenden <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">l</hi></hi>, bezüglich dem <hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">l</hi></hi>,<lb/> ein zuvor darin effektiv vorhanden gewesner Term fortan unwirksam ge-<lb/> macht, ausgemerzt, herausgeschöpft oder exkludirt.</p><lb/> <p>Nun tritt für <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">ᾱβ</hi> der „<hi rendition="#i">Minimalwert</hi>“ unsres <hi rendition="#i">U<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> wirklich<lb/> ein, der in nach <hi rendition="#i">u</hi> allen Werten desselben enthalten sein muss, und<lb/> zwar ist derselbe<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> worin das Suffix <hi rendition="#i">ij</hi>, wenigstens, an <hi rendition="#i">u</hi> und <hi rendition="#i">ū</hi> nicht mehr auftreten wird.</p><lb/> <p>Ist dann <hi rendition="#i">mn</hi> irgend ein neues Suffix, so kann man ebenso<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">V<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">α</hi>'<hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">m n</hi></hi> + <hi rendition="#i">β</hi>'<hi rendition="#i">ū<hi rendition="#sub">m n</hi></hi> + <hi rendition="#i">γ</hi>'</hi><lb/> entwickeln, wovon als Faktor von <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> blos auftreten kann der in nach <hi rendition="#i">u</hi><lb/> allen <hi rendition="#i">V<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> enthaltene und für ein gewisses <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">m n</hi></hi> wirklich vorkommende<lb/> Minimalwert<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> worin nun weder <hi rendition="#i">ij</hi> noch <hi rendition="#i">mn</hi> als Index von <hi rendition="#i">u</hi> oder <hi rendition="#i">ū</hi> mehr vorkommen<lb/> kann und in gewissen <hi rendition="#i">Σ</hi>, <hi rendition="#i">Π</hi> sogar zwei Terme exkludirt, ausgeschöpft<lb/> erscheinen werden. 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Elfte Vorlesung.
zerfällt die Σ, das Π in eine Summe, ein Produkt von zwei solchen, und
werden auf den einen Teil die Schemata 12) von S. 121 anwendbar, wo-
durch man zuletzt ui j oder ūi j als expliziten Faktor, Summanden bekommt.
Im andern Teile erscheint durch den Faktor 0'i l resp. 0'l j, bezüglich durch
den Addenden 1'i l resp. 1'l j aus der verbleibenden Σl, bezüglich dem Πl,
ein zuvor darin effektiv vorhanden gewesner Term fortan unwirksam ge-
macht, ausgemerzt, herausgeschöpft oder exkludirt.
Nun tritt für ui j = ᾱβ der „Minimalwert“ unsres Uh k wirklich
ein, der in nach u allen Werten desselben enthalten sein muss, und
zwar ist derselbe
[FORMEL],
worin das Suffix ij, wenigstens, an u und ū nicht mehr auftreten wird.
Ist dann mn irgend ein neues Suffix, so kann man ebenso
Vh k = α'um n + β'ūm n + γ'
entwickeln, wovon als Faktor von xh k blos auftreten kann der in nach u
allen Vh k enthaltene und für ein gewisses um n wirklich vorkommende
Minimalwert
[FORMEL],
worin nun weder ij noch mn als Index von u oder ū mehr vorkommen
kann und in gewissen Σ, Π sogar zwei Terme exkludirt, ausgeschöpft
erscheinen werden. Und so weiter.
Es kommt nun blos darauf an, das Bildungsgesetz der Minimal-
werte fort und fort zu übersehen — so lange fort, bis aus den über-
haupt auf Indizes von u oder ū bezüglichen Σ und Π alle Terme ex-
kludirt, ausgeschöpft sein werden. Dies ist ja theoretisch möglich —
praktisch können die Komplikationen rasch unabsehbar werden. Die
völlig ausgeschöpften Σ verschwinden, werden = 0, die Π gleich 1
zu setzen sein.
Das Verfahren lässt analytischem Geschick noch weiten Spielraum:
man kann die u-Koeffizienten z. B. reihenweise (zeilen- oder kolonnenweise)
auszumerzen suchen, oder auch vorweg die ui i längs der Hauptdiagonale,
oder auch die zu einander konversen paarweise, etc.
Gelingt das, so ist xh k als eine „Aussagenfunktion“ ermittelt, in
der kein u-Koeffizient mehr vorkommt, vor der also das [FORMEL] unterdrück-
bar ist und die sich lediglich aus Koeffizienten der Parameter a, b, c, …
des f(u) aufbaut.
Alsdann verbleibt nur noch die Aufgabe, diese Aussagenfunktion —
ich möchte sagen: zu „verdichten“, zu „condensiren“, d. h. sie darzustellen
als den Koeffizienten zum Suffix hk eines von h und k unabhängigen,
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