Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 26. Charakteristik des Einauges. wir in beistehender Figur durch hohle Ringe markirt haben. Diesekonnten jedenfalls dem z nicht angehören, weil dasselbe sonst mehr- besetzte Reihen hätte. Es greift dann also in der That z ; 1 ; z über z hinaus. Somit kann ein Relativ z, welches die Forderung 6) erfüllt, auch nicht mehr als ein Auge haben; es muss Ein- auge sein, q. e. d. [Der vorstehenden Überlegung würde sich auch leicht eine mehr analytische, rech- nerisch zuwerkegehende Fassung geben lassen.] Es ist also 6) die gesuchte Charakteristik des [Abbildung]
Fig. 24. Einauges. Dieselbe lässt sich noch auf elegantere Formen bringen.Nach 5) des § 11 und 14) des § 15 kann umgeformt werden: zn · z ; 1 ; z = zn · z ; 1 · 1 ; z = z ; 1 · zn · zn · 1 ; z = z ; 0' · zn · zn · 0' ; z = z ; 0' · zn · 0' ; z. Setzt man dies ein, so kann ferner nach dem Schema: abzn + (a + b)z = ab + (a + b)z der Faktor zn im ersten Term auch unterdrückt werden und entsteht: 7) z ; 0' · 0' ; z + z(z ; 0' + 0' ; z) + 0 j zn j 0 = 0. Die beiden ersten Terme sind aber einerlei mit Immer noch ist dies aber nicht die einfachste Gestalt unsrer Re- § 26. Charakteristik des Einauges. wir in beistehender Figur durch hohle Ringe markirt haben. Diesekonnten jedenfalls dem z nicht angehören, weil dasselbe sonst mehr- besetzte Reihen hätte. Es greift dann also in der That z ; 1 ; z über z hinaus. Somit kann ein Relativ z, welches die Forderung 6) erfüllt, auch nicht mehr als ein Auge haben; es muss Ein- auge sein, q. e. d. [Der vorstehenden Überlegung würde sich auch leicht eine mehr analytische, rech- nerisch zuwerkegehende Fassung geben lassen.] Es ist also 6) die gesuchte Charakteristik des [Abbildung]
Fig. 24. Einauges. Dieselbe lässt sich noch auf elegantere Formen bringen.Nach 5) des § 11 und 14) des § 15 kann umgeformt werden: z̄ · z ; 1 ; z = z̄ · z ; 1 · 1 ; z = z ; 1 · z̄ · z̄ · 1 ; z = z ; 0' · z̄ · z̄ · 0' ; z = z ; 0' · z̄ · 0' ; z. Setzt man dies ein, so kann ferner nach dem Schema: abz̄ + (a + b)z = ab + (a + b)z der Faktor z̄ im ersten Term auch unterdrückt werden und entsteht: 7) z ; 0' · 0' ; z + z(z ; 0' + 0' ; z) + 0 ɟ z̄ ɟ 0 = 0. Die beiden ersten Terme sind aber einerlei mit Immer noch ist dies aber nicht die einfachste Gestalt unsrer Re- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0441" n="427"/><fw place="top" type="header">§ 26. Charakteristik des Einauges.</fw><lb/> wir in beistehender Figur durch hohle Ringe markirt haben. Diese<lb/> konnten jedenfalls dem <hi rendition="#i">z</hi> nicht angehören, weil dasselbe sonst mehr-<lb/> besetzte Reihen hätte. Es greift dann also in der That <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 ; <hi rendition="#i">z</hi> über <hi rendition="#i">z</hi><lb/> hinaus. Somit kann ein Relativ <hi rendition="#i">z</hi>, welches die Forderung 6) erfüllt,<lb/> auch <hi rendition="#i">nicht mehr als ein</hi> Auge haben; es muss Ein-<lb/> auge sein, q. e. d. [Der vorstehenden Überlegung<lb/> würde sich auch leicht eine mehr analytische, rech-<lb/> nerisch zuwerkegehende Fassung geben lassen.]</p><lb/> <p>Es ist also 6) die gesuchte <hi rendition="#i">Charakteristik</hi> des<lb/><figure><head>Fig. 24.</head></figure><lb/> Einauges. Dieselbe lässt sich noch auf elegantere Formen bringen.<lb/> Nach 5) des § 11 und 14) des § 15 kann umgeformt werden:<lb/><hi rendition="#i">z̄</hi> · <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 ; <hi rendition="#i">z</hi> = <hi rendition="#i">z̄</hi> · <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 · 1 ; <hi rendition="#i">z</hi> = <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">z̄</hi> · <hi rendition="#i">z̄</hi> · 1 ; <hi rendition="#i">z</hi> = <hi rendition="#i">z</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">z̄</hi> · <hi rendition="#i">z̄</hi> · 0' ; <hi rendition="#i">z</hi> = <hi rendition="#i">z</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">z̄</hi> · 0' ; <hi rendition="#i">z</hi>.<lb/> Setzt man dies ein, so kann ferner nach dem Schema:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">abz̄</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>)<hi rendition="#i">z</hi> = <hi rendition="#i">ab</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>)<hi rendition="#i">z</hi></hi><lb/> der Faktor <hi rendition="#i">z̄</hi> im ersten Term auch unterdrückt werden und entsteht:<lb/> 7) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">z</hi> ; 0' · 0' ; <hi rendition="#i">z</hi> + <hi rendition="#i">z</hi>(<hi rendition="#i">z</hi> ; 0' + 0' ; <hi rendition="#i">z</hi>) + 0 ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 0 = 0.</hi></p><lb/> <p>Die beiden ersten Terme sind aber einerlei mit<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">z</hi> ; 0' · (<hi rendition="#i">z</hi> + 0' ; <hi rendition="#i">z</hi>) + (<hi rendition="#i">z</hi> ; 0' + <hi rendition="#i">z</hi>) · 0' ; <hi rendition="#i">z</hi></hi><lb/> und reduzirt sich dies nach 13) des § 15 so, dass wir erhalten:<lb/> 8) <hi rendition="#et">0 ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 · 0' ; <hi rendition="#i">z</hi> + <hi rendition="#i">z</hi> ; 0' · 1 ; <hi rendition="#i">z</hi> = 0,</hi><lb/> was mit Aufwand von nur zwölf Termen unsre Charakteristik dar-<lb/> stellt; dieselbe kann hienach aber auch mit nur zehn Termen gegeben<lb/> werden in einer der beiden Formen:<lb/> 9) <formula/><lb/></p><lb/> <p>Immer noch ist dies aber nicht die einfachste Gestalt unsrer Re-<lb/> sultante oder <hi rendition="#i">Charakteristik des Einauges</hi>. Dieselbe kann vielmehr auch<lb/> mit Aufwand von nur <hi rendition="#i">sieben</hi> Termen gegeben werden in — gleichviel<lb/> welcher der vier Formen:<lb/> 10) <hi rendition="#et">0' ; <hi rendition="#i">z</hi> ; 0' = (<hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 0)(0 ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi>), 1' ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 1' = <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 + 1 ; <hi rendition="#i">z</hi>,</hi><lb/> 11) <hi rendition="#et">0' ; <hi rendition="#i">z</hi> ; 0' = (<hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 0) ; (0 ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi>), 1' ɟ <hi rendition="#i">z̄</hi> ɟ 1' = <hi rendition="#i">z</hi> ; 1 ɟ 1 ; <hi rendition="#i">z</hi>,</hi><lb/> deren Äquivalenz unter sich durch Kontraposition und aus 24) des § 20<lb/> erhellt. Zu diesen werden wir nachher beim Studium der Modul-<lb/> knüpfungen von <hi rendition="#i">z</hi> heuristisch gelangen und dort auch ihre Äquivalenz<lb/> mit 6) bis 9) analytisch beweisen. Die vier Formen 10), 11) können<lb/> wesentlich als <hi rendition="#i">eine</hi> Ausdrucksform unsrer Charakteristik bezeichnet<lb/> werden.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [427/0441]
§ 26. Charakteristik des Einauges.
wir in beistehender Figur durch hohle Ringe markirt haben. Diese
konnten jedenfalls dem z nicht angehören, weil dasselbe sonst mehr-
besetzte Reihen hätte. Es greift dann also in der That z ; 1 ; z über z
hinaus. Somit kann ein Relativ z, welches die Forderung 6) erfüllt,
auch nicht mehr als ein Auge haben; es muss Ein-
auge sein, q. e. d. [Der vorstehenden Überlegung
würde sich auch leicht eine mehr analytische, rech-
nerisch zuwerkegehende Fassung geben lassen.]
Es ist also 6) die gesuchte Charakteristik des
[Abbildung Fig. 24.]
Einauges. Dieselbe lässt sich noch auf elegantere Formen bringen.
Nach 5) des § 11 und 14) des § 15 kann umgeformt werden:
z̄ · z ; 1 ; z = z̄ · z ; 1 · 1 ; z = z ; 1 · z̄ · z̄ · 1 ; z = z ; 0' · z̄ · z̄ · 0' ; z = z ; 0' · z̄ · 0' ; z.
Setzt man dies ein, so kann ferner nach dem Schema:
abz̄ + (a + b)z = ab + (a + b)z
der Faktor z̄ im ersten Term auch unterdrückt werden und entsteht:
7) z ; 0' · 0' ; z + z(z ; 0' + 0' ; z) + 0 ɟ z̄ ɟ 0 = 0.
Die beiden ersten Terme sind aber einerlei mit
z ; 0' · (z + 0' ; z) + (z ; 0' + z) · 0' ; z
und reduzirt sich dies nach 13) des § 15 so, dass wir erhalten:
8) 0 ɟ z̄ ɟ 0 + z ; 1 · 0' ; z + z ; 0' · 1 ; z = 0,
was mit Aufwand von nur zwölf Termen unsre Charakteristik dar-
stellt; dieselbe kann hienach aber auch mit nur zehn Termen gegeben
werden in einer der beiden Formen:
9) [FORMEL]
Immer noch ist dies aber nicht die einfachste Gestalt unsrer Re-
sultante oder Charakteristik des Einauges. Dieselbe kann vielmehr auch
mit Aufwand von nur sieben Termen gegeben werden in — gleichviel
welcher der vier Formen:
10) 0' ; z ; 0' = (z̄ ɟ 0)(0 ɟ z̄), 1' ɟ z̄ ɟ 1' = z ; 1 + 1 ; z,
11) 0' ; z ; 0' = (z̄ ɟ 0) ; (0 ɟ z̄), 1' ɟ z̄ ɟ 1' = z ; 1 ɟ 1 ; z,
deren Äquivalenz unter sich durch Kontraposition und aus 24) des § 20
erhellt. Zu diesen werden wir nachher beim Studium der Modul-
knüpfungen von z heuristisch gelangen und dort auch ihre Äquivalenz
mit 6) bis 9) analytisch beweisen. Die vier Formen 10), 11) können
wesentlich als eine Ausdrucksform unsrer Charakteristik bezeichnet
werden.
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