Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie. wo ur noch weiterer Bestimmung harrt -- und dies war ja für r = 1 und 2der Fall -- alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert von r folgt. Da nämlich wegen b fr -- 1(b) die Forderung b xr bereits erfüllt Der aber ist vermittelst des Ansatzes: Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf: Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über- Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr § 24. Nebenstudien zur Kettentheorie. wo ur noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für r = 1 und 2der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert von r folgt. Da nämlich wegen b ⋹ fr — 1(b) die Forderung b ⋹ xr bereits erfüllt Der aber ist vermittelst des Ansatzes: Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf: Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über- Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0409" n="395"/><fw place="top" type="header">§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.</fw><lb/> wo <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">r</hi></hi> noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für <hi rendition="#i">r</hi> = 1 und 2<lb/> der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert<lb/> von <hi rendition="#i">r</hi> folgt.</p><lb/> <p>Da nämlich wegen <hi rendition="#i">b</hi> ⋹ <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) die Forderung <hi rendition="#i">b</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">r</hi></hi> bereits erfüllt<lb/> ist, so wird nur noch zu erfüllen sein:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">r</hi></hi> ⋹ <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">r</hi></hi>,</hi><lb/> und dies zerfällt bei Einsetzung von <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">r</hi></hi> in zwei Forderungen, deren erste<lb/> lautet:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) ⋹ <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">r</hi></hi> oder <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>)͞ · <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) ⋹ <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">r</hi></hi>.</hi></p><lb/> <p>Der aber ist vermittelst des Ansatzes:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">r</hi></hi> = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>)͞ · <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">r</hi></hi> + 1</hi><lb/> auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">r</hi> — 1</hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">r</hi> + 1</hi>,</hi><lb/> indem nach Th. 33<hi rendition="#sub">+</hi>) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als<lb/> Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.</p><lb/> <p>Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">r</hi> + 1</hi> = <hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">r</hi> + 1</hi>,</hi><lb/> q. e. d.</p><lb/> <p>Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl <hi rendition="#i">r</hi> als gültig<lb/> erwiesen, und mögen wir in ihr <hi rendition="#i">r</hi> auch unendlich anwachsen lassen. 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§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.
wo ur noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für r = 1 und 2
der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert
von r folgt.
Da nämlich wegen b ⋹ fr — 1(b) die Forderung b ⋹ xr bereits erfüllt
ist, so wird nur noch zu erfüllen sein:
a ; xr ⋹ xr,
und dies zerfällt bei Einsetzung von xr in zwei Forderungen, deren erste
lautet:
a ; fr — 1(b) ⋹ fr — 1(b) + ur oder fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) ⋹ ur.
Der aber ist vermittelst des Ansatzes:
ur = fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) + ur + 1
auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird:
x = fr — 1(b) + a ; fr — 1(b) + ur + 1,
indem nach Th. 33+) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als
Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.
Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf:
x = xr + 1 = fr(b) + ur + 1,
q. e. d.
Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig
erwiesen, und mögen wir in ihr r auch unendlich anwachsen lassen. Dann
ist gefunden:
19) x = f∞(b) + v,
wo das Relativ v, mit dessen Namen wir den von u∞ abkürzten, immer
noch einer weitern Bestimmung harrt, die wir erst weiter unten statuiren
und zu erfüllen suchen.
Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über-
sichtlichen Bau und ist sowol independent einleuchtend als rekurrirend
leicht beweisbar, dass wir haben:
[FORMEL],
insbesondre: f(b) = (1' + a) ; b, fr(b) = (1' + a)r ; b, und endlich
20) f∞(b) = (1' + a)∞ ; b = a0 ; b.
Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr
so wie es oben geschah jeweils durch Anwendung jenes Th. 33+) Zusatz:
a + āb = a + b zu reduziren, so würde man zu einem sehr viel komplizir-
teren Ausdruck für xr gelangt sein, von dem es aber bemerkt zu werden ver-
dient, dass er sich eben zu dem obigen einfachern Ergebnisse 18) reduziren
lässt. Darum sei auch ihm noch einige Beachtung geschenkt. Nennen wir:
F(y) = ȳ · a ; y
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