wo ur noch weiterer Bestimmung harrt -- und dies war ja für r = 1 und 2 der Fall -- alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert von r folgt.
Da nämlich wegen bfr -- 1(b) die Forderung bxr bereits erfüllt ist, so wird nur noch zu erfüllen sein: a ; xrxr, und dies zerfällt bei Einsetzung von xr in zwei Forderungen, deren erste lautet: a ; fr -- 1(b) fr -- 1(b) + ur oder fr -- 1(b) · a ; fr -- 1(b) ur.
Der aber ist vermittelst des Ansatzes: ur = fr -- 1(b) · a ; fr -- 1(b) + ur + 1 auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird: x = fr -- 1(b) + a ; fr -- 1(b) + ur + 1, indem nach Th. 33+) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.
Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf: x = xr + 1 = fr(b) + ur + 1, q. e. d.
Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig erwiesen, und mögen wir in ihr r auch unendlich anwachsen lassen. Dann ist gefunden: 19) x = finfinity(b) + v, wo das Relativ v, mit dessen Namen wir den von uinfinity abkürzten, immer noch einer weitern Bestimmung harrt, die wir erst weiter unten statuiren und zu erfüllen suchen.
Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über- sichtlichen Bau und ist sowol independent einleuchtend als rekurrirend leicht beweisbar, dass wir haben:
[Formel 1]
, insbesondre: f(b) = (1' + a) ; b, fr(b) = (1' + a)r ; b, und endlich 20) finfinity(b) = (1' + a)infinity ; b = a0 ; b.
Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr so wie es oben geschah jeweils durch Anwendung jenes Th. 33+) Zusatz: a + anb = a + b zu reduziren, so würde man zu einem sehr viel komplizir- teren Ausdruck für xr gelangt sein, von dem es aber bemerkt zu werden ver- dient, dass er sich eben zu dem obigen einfachern Ergebnisse 18) reduziren lässt. Darum sei auch ihm noch einige Beachtung geschenkt. Nennen wir: F(y) = yn · a ; y
§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.
wo ur noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für r = 1 und 2 der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert von r folgt.
Da nämlich wegen b ⋹ fr — 1(b) die Forderung b ⋹ xr bereits erfüllt ist, so wird nur noch zu erfüllen sein: a ; xr ⋹ xr, und dies zerfällt bei Einsetzung von xr in zwei Forderungen, deren erste lautet: a ; fr — 1(b) ⋹ fr — 1(b) + ur oder fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) ⋹ ur.
Der aber ist vermittelst des Ansatzes: ur = fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) + ur + 1 auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird: x = fr — 1(b) + a ; fr — 1(b) + ur + 1, indem nach Th. 33+) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.
Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf: x = xr + 1 = fr(b) + ur + 1, q. e. d.
Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig erwiesen, und mögen wir in ihr r auch unendlich anwachsen lassen. Dann ist gefunden: 19) x = f∞(b) + v, wo das Relativ v, mit dessen Namen wir den von u∞ abkürzten, immer noch einer weitern Bestimmung harrt, die wir erst weiter unten statuiren und zu erfüllen suchen.
Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über- sichtlichen Bau und ist sowol independent einleuchtend als rekurrirend leicht beweisbar, dass wir haben:
[Formel 1]
, insbesondre: f(b) = (1' + a) ; b, fr(b) = (1' + a)r ; b, und endlich 20) f∞(b) = (1' + a)∞ ; b = a0 ; b.
Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr so wie es oben geschah jeweils durch Anwendung jenes Th. 33+) Zusatz: a + āb = a + b zu reduziren, so würde man zu einem sehr viel komplizir- teren Ausdruck für xr gelangt sein, von dem es aber bemerkt zu werden ver- dient, dass er sich eben zu dem obigen einfachern Ergebnisse 18) reduziren lässt. Darum sei auch ihm noch einige Beachtung geschenkt. Nennen wir: F(y) = ȳ · a ; y
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0409"n="395"/><fwplace="top"type="header">§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.</fw><lb/>
wo <hirendition="#i">u<hirendition="#sub">r</hi></hi> noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für <hirendition="#i">r</hi> = 1 und 2<lb/>
der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert<lb/>
von <hirendition="#i">r</hi> folgt.</p><lb/><p>Da nämlich wegen <hirendition="#i">b</hi>⋹<hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) die Forderung <hirendition="#i">b</hi>⋹<hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi> bereits erfüllt<lb/>
ist, so wird nur noch zu erfüllen sein:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi>⋹<hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi>,</hi><lb/>
und dies zerfällt bei Einsetzung von <hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi> in zwei Forderungen, deren erste<lb/>
lautet:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) ⋹<hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">u<hirendition="#sub">r</hi></hi> oder <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>)͞ · <hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) ⋹<hirendition="#i">u<hirendition="#sub">r</hi></hi>.</hi></p><lb/><p>Der aber ist vermittelst des Ansatzes:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">u<hirendition="#sub">r</hi></hi> = <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>)͞ · <hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">u<hirendition="#sub">r</hi></hi> + 1</hi><lb/>
auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">x</hi> = <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup"><hirendition="#i">r</hi>— 1</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">u</hi><hirendition="#sub"><hirendition="#i">r</hi> + 1</hi>,</hi><lb/>
indem nach Th. 33<hirendition="#sub">+</hi>) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als<lb/>
Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.</p><lb/><p>Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">x</hi> = <hirendition="#i">x</hi><hirendition="#sub"><hirendition="#i">r</hi> + 1</hi> = <hirendition="#i">f<hirendition="#sup">r</hi></hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">u</hi><hirendition="#sub"><hirendition="#i">r</hi> + 1</hi>,</hi><lb/>
q. e. d.</p><lb/><p>Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl <hirendition="#i">r</hi> als gültig<lb/>
erwiesen, und mögen wir in ihr <hirendition="#i">r</hi> auch unendlich anwachsen lassen. Dann<lb/>
ist gefunden:<lb/>
19) <hirendition="#et"><hirendition="#i">x</hi> = <hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup">∞</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) + <hirendition="#i">v</hi>,</hi><lb/>
wo das Relativ <hirendition="#i">v</hi>, mit dessen Namen wir den von <hirendition="#i">u</hi><hirendition="#sub">∞</hi> abkürzten, immer<lb/>
noch einer weitern Bestimmung harrt, die wir erst weiter unten statuiren<lb/>
und zu erfüllen suchen.</p><lb/><p>Es besitzen aber die Iterationen der Funktion <hirendition="#i">f</hi>(<hirendition="#i">y</hi>) einen äusserst über-<lb/>
sichtlichen Bau und ist sowol independent einleuchtend als rekurrirend<lb/>
leicht beweisbar, dass wir haben:<lb/><hirendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
insbesondre: <hirendition="#i">f</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) = (1' + <hirendition="#i">a</hi>) ; <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">f<hirendition="#sup">r</hi></hi>(<hirendition="#i">b</hi>) = (1' + <hirendition="#i">a</hi>)<hirendition="#i"><hirendition="#sup">r</hi></hi> ; <hirendition="#i">b</hi>, und endlich<lb/>
20) <hirendition="#et"><hirendition="#i">f</hi><hirendition="#sup">∞</hi>(<hirendition="#i">b</hi>) = (1' + <hirendition="#i">a</hi>)<hirendition="#sup">∞</hi> ; <hirendition="#i">b</hi> = <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">0</hi> ; <hirendition="#i">b</hi>.</hi></p><lb/><p><hirendition="#g">Anmerkung</hi>. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die <hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi><lb/>
so wie es oben geschah jeweils durch Anwendung jenes Th. 33<hirendition="#sub">+</hi>) Zusatz:<lb/><hirendition="#i">a</hi> + <hirendition="#i">āb</hi> = <hirendition="#i">a</hi> + <hirendition="#i">b</hi> zu reduziren, so würde man zu einem sehr viel komplizir-<lb/>
teren Ausdruck für <hirendition="#i">x<hirendition="#sub">r</hi></hi> gelangt sein, von dem es aber bemerkt zu werden ver-<lb/>
dient, dass er sich eben zu dem obigen einfachern Ergebnisse 18) reduziren<lb/>
lässt. Darum sei auch ihm noch einige Beachtung geschenkt. Nennen wir:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#fr">F</hi>(<hirendition="#i">y</hi>) = <hirendition="#i">ȳ</hi> · <hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">y</hi></hi><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[395/0409]
§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.
wo ur noch weiterer Bestimmung harrt — und dies war ja für r = 1 und 2
der Fall — alsdann das Entsprechende auch für den nächst höheren Wert
von r folgt.
Da nämlich wegen b ⋹ fr — 1(b) die Forderung b ⋹ xr bereits erfüllt
ist, so wird nur noch zu erfüllen sein:
a ; xr ⋹ xr,
und dies zerfällt bei Einsetzung von xr in zwei Forderungen, deren erste
lautet:
a ; fr — 1(b) ⋹ fr — 1(b) + ur oder fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) ⋹ ur.
Der aber ist vermittelst des Ansatzes:
ur = fr — 1(b)͞ · a ; fr — 1(b) + ur + 1
auf die allgemeinste Weise Genüge zu leisten und damit wird:
x = fr — 1(b) + a ; fr — 1(b) + ur + 1,
indem nach Th. 33+) Zusatz des Bd. 1 die Negation des ersten Gliedes als
Faktor beim zweiten Gliede unterdrückt werden durfte.
Nach dem Obigen läuft dies nun hinaus auf:
x = xr + 1 = fr(b) + ur + 1,
q. e. d.
Die Formel 18) ist sonach für jede noch so grosse Zahl r als gültig
erwiesen, und mögen wir in ihr r auch unendlich anwachsen lassen. Dann
ist gefunden:
19) x = f∞(b) + v,
wo das Relativ v, mit dessen Namen wir den von u∞ abkürzten, immer
noch einer weitern Bestimmung harrt, die wir erst weiter unten statuiren
und zu erfüllen suchen.
Es besitzen aber die Iterationen der Funktion f(y) einen äusserst über-
sichtlichen Bau und ist sowol independent einleuchtend als rekurrirend
leicht beweisbar, dass wir haben:
[FORMEL],
insbesondre: f(b) = (1' + a) ; b, fr(b) = (1' + a)r ; b, und endlich
20) f∞(b) = (1' + a)∞ ; b = a0 ; b.
Anmerkung. Hätte man sich enthalten, die Ausdrücke für die xr
so wie es oben geschah jeweils durch Anwendung jenes Th. 33+) Zusatz:
a + āb = a + b zu reduziren, so würde man zu einem sehr viel komplizir-
teren Ausdruck für xr gelangt sein, von dem es aber bemerkt zu werden ver-
dient, dass er sich eben zu dem obigen einfachern Ergebnisse 18) reduziren
lässt. Darum sei auch ihm noch einige Beachtung geschenkt. Nennen wir:
F(y) = ȳ · a ; y
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/409>, abgerufen am 18.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.