Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 22. Erschöpfbare und erschöpfte Relative. aber nicht öfter als eine bestimmte Anzahl mal. Ein erschöpfbaresRelativ wäre z. B. "Vorgesetzter (praepositus) von-", "Sklave von-" (manche Negersklaven halten sich selbst noch Sklaven), "Untergebener von-". Man muss ja schliesslich zu einem obersten Vorgesetzten, der einen solchen seinerseits nicht mehr hat, gelangen. Etc. Ein uner- schöpfliches Relativ wäre "Ehegespons von-" (consort) schon bei mono- gamischen Institutionen. Wie durch Konversion zu sehen, muss das Konverse eines er- Mit Obigem ist nun gefunden, dass das allgemeinste erschöpfte Relativ Es wäre dem Studirenden anzuraten, dass er für einen eng begrenzten Ebenso wie bei n = 2 lässt sich aber auch für jedes andre bestimmte n Je nachdem wir in x ; x ; x a den ersten, zweiten oder dritten rela- Demnach ist die allgemeine Lösung gegeben durch: Denn nach dem Vorhergehenden stimmt hiermit augenscheinlich die Wird unter x der ihm gleichgesetzte Ausdruck verstanden, der aus § 22. Erschöpfbare und erschöpfte Relative. aber nicht öfter als eine bestimmte Anzahl mal. Ein erschöpfbaresRelativ wäre z. B. „Vorgesetzter (praepositus) von-“, „Sklave von-“ (manche Negersklaven halten sich selbst noch Sklaven), „Untergebener von-“. Man muss ja schliesslich zu einem obersten Vorgesetzten, der einen solchen seinerseits nicht mehr hat, gelangen. Etc. Ein uner- schöpfliches Relativ wäre „Ehegespons von-“ (consort) schon bei mono- gamischen Institutionen. Wie durch Konversion zu sehen, muss das Konverse eines er- Mit Obigem ist nun gefunden, dass das allgemeinste erschöpfte Relativ Es wäre dem Studirenden anzuraten, dass er für einen eng begrenzten Ebenso wie bei n = 2 lässt sich aber auch für jedes andre bestimmte n Je nachdem wir in x ; x ; x ⋹ a den ersten, zweiten oder dritten rela- Demnach ist die allgemeine Lösung gegeben durch: Denn nach dem Vorhergehenden stimmt hiermit augenscheinlich die Wird unter x der ihm gleichgesetzte Ausdruck verstanden, der aus <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0343" n="329"/><fw place="top" type="header">§ 22. Erschöpfbare und erschöpfte Relative.</fw><lb/> aber nicht öfter als eine bestimmte Anzahl mal. Ein erschöpfbares<lb/> Relativ wäre z. B. „Vorgesetzter (praepositus) von-“, „Sklave von-“<lb/> (manche Negersklaven halten sich selbst noch Sklaven), „Untergebener<lb/> von-“. 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§ 22. Erschöpfbare und erschöpfte Relative.
aber nicht öfter als eine bestimmte Anzahl mal. Ein erschöpfbares
Relativ wäre z. B. „Vorgesetzter (praepositus) von-“, „Sklave von-“
(manche Negersklaven halten sich selbst noch Sklaven), „Untergebener
von-“. Man muss ja schliesslich zu einem obersten Vorgesetzten, der
einen solchen seinerseits nicht mehr hat, gelangen. Etc. Ein uner-
schöpfliches Relativ wäre „Ehegespons von-“ (consort) schon bei mono-
gamischen Institutionen.
Wie durch Konversion zu sehen, muss das Konverse eines er-
schöpfbaren resp. erschöpften Relativs auch wieder ein solches sein.
Mit Obigem ist nun gefunden, dass das allgemeinste erschöpfte Relativ
in den drei Formen angebbar ist:
13) [FORMEL].
Es wäre dem Studirenden anzuraten, dass er für einen eng begrenzten
Denkbereich mittelst „Ausrechnung“, Evaluation des x für verschiedene
aufs Geratewol angenommene Werte von u sich überzeuge, wie eine jede
von diesen Formeln sofort zur Kenntniss einer Menge von Relativen führt,
deren Quadrat verschwindet. Damit nicht durchweg die schon bekannte
Wurzel x = 0 herauskomme, braucht u blos Leerreihen zu haben (ohne
doch selbst zu verschwinden).
Ebenso wie bei n = 2 lässt sich aber auch für jedes andre bestimmte n
die allgemeine Wurzel der Gleichung xn = 0 mit dem ersten Anlauf in
verschiednen Formen aufstellen. Und ein Gleiches gilt schon für die noch
allgemeinere Subsumtion:
xn⋹a.
Es wird genügen, dies noch für n = 3 darzulegen.
Je nachdem wir in x ; x ; x ⋹ a den ersten, zweiten oder dritten rela-
tiven Faktor mittelst Transponirens der übrigen Faktoren gemäss dem
ersten Inversionstheoreme isoliren, erhalten wir:
(x3 ⋹ a) = (x ⋹ a ɟ x̄̆ ɟ x̄̆) = (x ⋹ x̄̆ ɟ a ɟ x̄̆) = (x ⋹ x̄̆ ɟ x̄̆ ɟ a) =
= {x = x(x̄̆ ɟ x̄̆ ɟ a)(x̄̆ ɟ a ɟ x̄̆)(a ɟ x̄̆ ɟ x̄̆)}
— wo im letzten Ausdrucke von den drei letzten Faktoren auch irgend
einer oder zweie unterdrückbar.
Demnach ist die allgemeine Lösung gegeben durch:
14) [FORMEL]
— mit dem gleichen Zusatze.
Denn nach dem Vorhergehenden stimmt hiermit augenscheinlich die
Probe 2. Dass aber auch die Probe 1 stimmt, erkennt man so.
Wird unter x der ihm gleichgesetzte Ausdruck verstanden, der aus
vier resp. mindestens zwei Faktoren besteht, unter denen sich aber der
Faktor u befindet, so ist nach 5) des § 6: x ; x ; x ⋹ α ; β ; γ, wenn α
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