Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
§ 19. Erweiterte dritte Inversionsprobleme.

etc. Begründung und Herleitung. Die Resultante, welche aus der zweiten
Subsumtion, der: x ; b c mit x c j bn und x ; b (c j bn) ; b a
fortiori
folgt, erweist sich dadurch als die volle, dass, wenn sie erfüllt ist, sich
x = c j bn als eine Wurzel zu erkennen gibt, indem sie die erste Subsumtion
kraft der Resultante selbst, die zweite kraft des Satzes 7) des § 17:
(c j bn) ; b c erfüllt.

Wird nun c j bn = d genannt, so folgt wie gesagt x d oder x = dx
pariter aus der zweiten Subsumtion und bleibt allein noch der ersten als
der Forderung a xd ; b zu genügen, d. h. wir finden uns auf die Lösung
des erweiterten zweiten Inversionsproblems verwiesen. Wir können dem-
nach gemäss Schema 11) -- blos d oder c j bn für c setzend -- unmittelbar
hinschreiben was bewiesen werden sollte.
17) [Formel 1]
etc. Begründung und Herleitung. Aus der ersten Subsumtion folgt äqui-
valent nach dem ersten Inversionstheorem: x a j bn, also x ; c (a j bn) ; c,
und damit a fortiori die angegebene Resultante. Ist diese erfüllt, so genügt
aber x = a j bn den beiden Subsumtionen der Aufgabe und zwar der zweiten
kraft der Resultante selbst, der ersten kraft 7) des § 17. Die Resultante
ist mithin die volle.

Nennt man jetzt a j bn = d, so gibt die erste Subsumtion äquivalent
den Schluss x d oder x = xd, und bleibt darnach blos noch die zweite
als a xd ; c zu erfüllen, was das erweiterte zweite Inversionsproblem ist
und durch 11) gelehrt wird, q. e. d.

Wird in 16) c = a, oder auch in 17) c = b gesetzt, so ergibt
sich (übereinstimmend) die gesuchte Lösung unsres dritten In-
versionsproblemes
:
18) [Formel 2] .

Erfüllt man noch die Resultante identisch, indem man a ; b für a
sagt beim ersten Probleme, so lautet das Gespann der die Lösung an-
gebenden Sätze:

§ 19. Erweiterte dritte Inversionsprobleme.

etc. Begründung und Herleitung. Die Resultante, welche aus der zweiten
Subsumtion, der: x ; bc mit xc ɟ b̄̆ und x ; b ⋹ (c ɟ b̄̆) ; b a
fortiori
folgt, erweist sich dadurch als die volle, dass, wenn sie erfüllt ist, sich
x = c ɟ b̄̆ als eine Wurzel zu erkennen gibt, indem sie die erste Subsumtion
kraft der Resultante selbst, die zweite kraft des Satzes 7) des § 17:
(c ɟ b̄̆) ; bc erfüllt.

Wird nun c ɟ b̄̆ = d genannt, so folgt wie gesagt xd oder x = dx
pariter aus der zweiten Subsumtion und bleibt allein noch der ersten als
der Forderung axd ; b zu genügen, d. h. wir finden uns auf die Lösung
des erweiterten zweiten Inversionsproblems verwiesen. Wir können dem-
nach gemäss Schema 11) — blos d oder c ɟ b̄̆ für c setzend — unmittelbar
hinschreiben was bewiesen werden sollte.
17) [Formel 1]
etc. Begründung und Herleitung. Aus der ersten Subsumtion folgt äqui-
valent nach dem ersten Inversionstheorem: xa ɟ b̄̆, also x ; c ⋹ (a ɟ b̄̆) ; c,
und damit a fortiori die angegebene Resultante. Ist diese erfüllt, so genügt
aber x = a ɟ b̄̆ den beiden Subsumtionen der Aufgabe und zwar der zweiten
kraft der Resultante selbst, der ersten kraft 7) des § 17. Die Resultante
ist mithin die volle.

Nennt man jetzt a ɟ b̄̆ = d, so gibt die erste Subsumtion äquivalent
den Schluss xd oder x = xd, und bleibt darnach blos noch die zweite
als axd ; c zu erfüllen, was das erweiterte zweite Inversionsproblem ist
und durch 11) gelehrt wird, q. e. d.

Wird in 16) c = a, oder auch in 17) c = b gesetzt, so ergibt
sich (übereinstimmend) die gesuchte Lösung unsres dritten In-
versionsproblemes
:
18) [Formel 2] .

Erfüllt man noch die Resultante identisch, indem man a ; b für a
sagt beim ersten Probleme, so lautet das Gespann der die Lösung an-
gebenden Sätze:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0279" n="265"/>
          <fw place="top" type="header">§ 19. Erweiterte dritte Inversionsprobleme.</fw><lb/>
          <p>etc. <hi rendition="#g">Begründung</hi> und Herleitung. Die Resultante, welche aus der zweiten<lb/>
Subsumtion, der: <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">c</hi> mit <hi rendition="#i">x</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> und <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> &#x22F9; (<hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi>) ; <hi rendition="#i">b</hi> a<lb/>
fortiori<lb/>
folgt, erweist sich dadurch als die volle, dass, wenn sie erfüllt ist, sich<lb/><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> als eine Wurzel zu erkennen gibt, indem sie die erste Subsumtion<lb/>
kraft der Resultante selbst, die zweite kraft des Satzes 7) des § 17:<lb/>
(<hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi>) ; <hi rendition="#i">b</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">c</hi> erfüllt.</p><lb/>
          <p>Wird nun <hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> = <hi rendition="#i">d</hi> genannt, so folgt wie gesagt <hi rendition="#i">x</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">d</hi> oder <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">dx</hi><lb/>
pariter aus der zweiten Subsumtion und bleibt allein noch der ersten als<lb/>
der Forderung <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">xd</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> zu genügen, d. h. wir finden uns auf die Lösung<lb/>
des erweiterten zweiten Inversionsproblems verwiesen. Wir können dem-<lb/>
nach gemäss Schema 11) &#x2014; blos <hi rendition="#i">d</hi> oder <hi rendition="#i">c</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> für <hi rendition="#i">c</hi> setzend &#x2014; unmittelbar<lb/>
hinschreiben was bewiesen werden sollte.<lb/>
17) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/>
etc. <hi rendition="#g">Begründung</hi> und Herleitung. Aus der ersten Subsumtion folgt äqui-<lb/>
valent nach dem ersten Inversionstheorem: <hi rendition="#i">x</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi>, also <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> &#x22F9; (<hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi>) ; <hi rendition="#i">c</hi>,<lb/>
und damit a fortiori die angegebene Resultante. Ist diese erfüllt, so genügt<lb/>
aber <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> den beiden Subsumtionen der Aufgabe und zwar der zweiten<lb/>
kraft der Resultante selbst, der ersten kraft 7) des § 17. Die Resultante<lb/>
ist mithin die volle.</p><lb/>
          <p>Nennt man jetzt <hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; <hi rendition="#i">b&#x0304;&#x0306;</hi> = <hi rendition="#i">d</hi>, so gibt die erste Subsumtion äquivalent<lb/>
den Schluss <hi rendition="#i">x</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">d</hi> oder <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">xd</hi>, und bleibt darnach blos noch die zweite<lb/>
als <hi rendition="#i">a</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">xd</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> zu erfüllen, was das erweiterte zweite Inversionsproblem ist<lb/>
und durch 11) gelehrt wird, q. e. d.</p><lb/>
          <p>Wird in 16) <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>, oder auch in 17) <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">b</hi> gesetzt, so ergibt<lb/>
sich (übereinstimmend) die gesuchte <hi rendition="#g">Lösung unsres dritten In-<lb/>
versionsproblemes</hi>:<lb/>
18) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <p>Erfüllt man noch die Resultante identisch, indem man <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> für <hi rendition="#i">a</hi><lb/>
sagt beim ersten Probleme, so lautet das Gespann der die Lösung an-<lb/>
gebenden Sätze:<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[265/0279] § 19. Erweiterte dritte Inversionsprobleme. etc. Begründung und Herleitung. Die Resultante, welche aus der zweiten Subsumtion, der: x ; b ⋹ c mit x ⋹ c ɟ b̄̆ und x ; b ⋹ (c ɟ b̄̆) ; b a fortiori folgt, erweist sich dadurch als die volle, dass, wenn sie erfüllt ist, sich x = c ɟ b̄̆ als eine Wurzel zu erkennen gibt, indem sie die erste Subsumtion kraft der Resultante selbst, die zweite kraft des Satzes 7) des § 17: (c ɟ b̄̆) ; b ⋹ c erfüllt. Wird nun c ɟ b̄̆ = d genannt, so folgt wie gesagt x ⋹ d oder x = dx pariter aus der zweiten Subsumtion und bleibt allein noch der ersten als der Forderung a ⋹ xd ; b zu genügen, d. h. wir finden uns auf die Lösung des erweiterten zweiten Inversionsproblems verwiesen. Wir können dem- nach gemäss Schema 11) — blos d oder c ɟ b̄̆ für c setzend — unmittelbar hinschreiben was bewiesen werden sollte. 17) [FORMEL] etc. Begründung und Herleitung. Aus der ersten Subsumtion folgt äqui- valent nach dem ersten Inversionstheorem: x ⋹ a ɟ b̄̆, also x ; c ⋹ (a ɟ b̄̆) ; c, und damit a fortiori die angegebene Resultante. Ist diese erfüllt, so genügt aber x = a ɟ b̄̆ den beiden Subsumtionen der Aufgabe und zwar der zweiten kraft der Resultante selbst, der ersten kraft 7) des § 17. Die Resultante ist mithin die volle. Nennt man jetzt a ɟ b̄̆ = d, so gibt die erste Subsumtion äquivalent den Schluss x ⋹ d oder x = xd, und bleibt darnach blos noch die zweite als a ⋹ xd ; c zu erfüllen, was das erweiterte zweite Inversionsproblem ist und durch 11) gelehrt wird, q. e. d. Wird in 16) c = a, oder auch in 17) c = b gesetzt, so ergibt sich (übereinstimmend) die gesuchte Lösung unsres dritten In- versionsproblemes: 18) [FORMEL]. Erfüllt man noch die Resultante identisch, indem man a ; b für a sagt beim ersten Probleme, so lautet das Gespann der die Lösung an- gebenden Sätze:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/279
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/279>, abgerufen am 10.05.2024.