ist, haben wir als Resultante nur die alte Valenzbedingung: a b = 0, welche auch schon aus der Gleichung f (x) = 0 zu ersehen war, und sodann: t = (a + a) (b + b) + u (a1a + b1b) als die gesuchte Darstellung.
t ist demnach gelegen zwischen a b + b a + a b und a b + b a + a1a + b1b (in welcher Summe der Term a b einging -- vergl. § 18, Th. i).
26. Aufgabe. Analog unter Elimination von x, y durch die Koef- fizienten der Gleichung: f (x, y) = 0 die Funktion t = ph (x, y) auszudrücken.
Auflösung. Entwickelt sei f (x, y) = a x y + b x y1 + c x1y + d x1y1 = 0, ph (x, y) = a x y + b x y1 + g x1y + d x1y1 = t, so hat man wie vorhin zu verfahren: die letzte Gleichung rechts auf 0 gebracht mit der vorigen zu vereinigen, dann x, y herauszuwerfen und die Resultante nach t aufzulösen. Sie lautet: (a + a1) (b + b1) (c + g1) (d + d1) t + (a + a) (b + b) (c + g) (d + d) t1 = 0, gibt bei Elimination von t die alte Valenzbedingung: a b c d = 0 und aufgelöst: t = (a + a) (b + b) (c + g) (d + d) + u (a1a + b1b + c1g + d1d), worin u unbestimmt bleibt. --
Ähnlich lässt sich die Lösung bei beliebig vielen Eliminanden x, y, z, ... hinsetzen.
27. Aufgabe (Miss Ladd1 p. 58 .. 61).
Die Werktage der Woche sollen kurz mit Mo., Di., Mi., Do., Fr., Sa. bezeichnet werden.
Sechs Kindern a, b, c, d, e, f wird zugemutet*), dass sie folgende Vorschriften befolgen.
10) Am Mo. und Di. dürfen nie viere (oder mehr) zusammen ausgehen
* Die armen Kinder! -- wird man freilich sagen.
Dreizehnte Vorlesung.
ist, haben wir als Resultante nur die alte Valenzbedingung: a b = 0, welche auch schon aus der Gleichung f (x) = 0 zu ersehen war, und sodann: t = (a + α) (b + β) + u (a1α + b1β) als die gesuchte Darstellung.
t ist demnach gelegen zwischen a β + b α + α β und a β + b α + a1α + b1β (in welcher Summe der Term α β einging — vergl. § 18, Th. ι).
26. Aufgabe. Analog unter Elimination von x, y durch die Koef- fizienten der Gleichung: f (x, y) = 0 die Funktion t = φ (x, y) auszudrücken.
Auflösung. Entwickelt sei f (x, y) = a x y + b x y1 + c x1y + d x1y1 = 0, φ (x, y) = α x y + β x y1 + γ x1y + δ x1y1 = t, so hat man wie vorhin zu verfahren: die letzte Gleichung rechts auf 0 gebracht mit der vorigen zu vereinigen, dann x, y herauszuwerfen und die Resultante nach t aufzulösen. Sie lautet: (a + α1) (b + β1) (c + γ1) (d + δ1) t + (a + α) (b + β) (c + γ) (d + δ) t1 = 0, gibt bei Elimination von t die alte Valenzbedingung: a b c d = 0 und aufgelöst: t = (a + α) (b + β) (c + γ) (d + δ) + u (a1α + b1β + c1γ + d1δ), worin u unbestimmt bleibt. —
Ähnlich lässt sich die Lösung bei beliebig vielen Eliminanden x, y, z, … hinsetzen.
27. Aufgabe (Miss Ladd1 p. 58 ‥ 61).
Die Werktage der Woche sollen kurz mit Mo., Di., Mi., Do., Fr., Sa. bezeichnet werden.
Sechs Kindern a, b, c, d, e, f wird zugemutet*), dass sie folgende Vorschriften befolgen.
10) Am Mo. und Di. dürfen nie viere (oder mehr) zusammen ausgehen
* Die armen Kinder! — wird man freilich sagen.
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Dreizehnte Vorlesung.
ist, haben wir als Resultante nur die alte Valenzbedingung:
a b = 0,
welche auch schon aus der Gleichung f (x) = 0 zu ersehen war, und
sodann:
t = (a + α) (b + β) + u (a1 α + b1 β)
als die gesuchte Darstellung.
t ist demnach gelegen zwischen
a β + b α + α β und a β + b α + a1 α + b1 β
(in welcher Summe der Term α β einging — vergl. § 18, Th. ι).
26. Aufgabe. Analog unter Elimination von x, y durch die Koef-
fizienten der Gleichung:
f (x, y) = 0
die Funktion t = φ (x, y) auszudrücken.
Auflösung. Entwickelt sei
f (x, y) = a x y + b x y1 + c x1 y + d x1 y1 = 0,
φ (x, y) = α x y + β x y1 + γ x1 y + δ x1 y1 = t,
so hat man wie vorhin zu verfahren: die letzte Gleichung rechts auf
0 gebracht mit der vorigen zu vereinigen, dann x, y herauszuwerfen
und die Resultante nach t aufzulösen. Sie lautet:
(a + α1) (b + β1) (c + γ1) (d + δ1) t + (a + α) (b + β) (c + γ) (d + δ) t1 = 0,
gibt bei Elimination von t die alte Valenzbedingung:
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und aufgelöst:
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worin u unbestimmt bleibt. —
Ähnlich lässt sich die Lösung bei beliebig vielen Eliminanden
x, y, z, … hinsetzen.
27. Aufgabe (Miss Ladd1 p. 58 ‥ 61).
Die Werktage der Woche sollen kurz mit
Mo., Di., Mi., Do., Fr., Sa.
bezeichnet werden.
Sechs Kindern a, b, c, d, e, f wird zugemutet *), dass sie folgende
Vorschriften befolgen.
10) Am Mo. und Di. dürfen nie viere (oder mehr) zusammen ausgehen
* Die armen Kinder! — wird man freilich sagen.
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Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik01_1890/568>, abgerufen am 18.02.2025.
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