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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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daß man durch die nach dem Garten hinausgehen-
den Fenster jede Bewegung und auch die Physiogno-
mien der Sprechenden genau unterscheiden konnte.

Plötzlich fiel ein Schuß, die Kugel ging durch
die Fensterscheiben dicht an Arnolds Haupt vorüber
und fuhr zum gegenüberliegenden Fenster wieder hin-
aus. Ehe man sich noch besinnen konnte, fiel ein
zweiter Schuß und diesmal streifte die Kugel Sir
Johns Arm, aber nur leicht.

Jn demselben Augenblick ließ sich ein durchdrin-
gender Schrei im Garten vernehmen und der Gou-
verneur glaubte Georges Stimme zu erkennen. Man
eilte hinaus und fand zwei Männer am Boden lie-
gen, die mit einander rangen.

-- "Zu Hülfe! Der Elende mordet auch mich!"
rief Sir Georges und seine Stimme klang wie die
eines Sterbenden. Arnold, den die Geistesgegenwart
nie verließ, stürzte zuerst auf die Ringenden zu, ent-
wand den Händen des Einen einen Dolch und schleu-
derte ihn weit weg, worauf er Sir Georges von sei-
nem Gegner frei machte.

-- "Haltet ihn fest, Sir! Haltet ihn fest!"
rief der Befreite. "Es ist der Meuchelmörder, der
die Doppelflinte auf das Lusthaus abschoß!"

Er wollte mehr sagen, aber der starke Blutver-
lust machte ihn ohnmächtig.

daß man durch die nach dem Garten hinausgehen-
den Fenſter jede Bewegung und auch die Phyſiogno-
mien der Sprechenden genau unterſcheiden konnte.

Plötzlich fiel ein Schuß, die Kugel ging durch
die Fenſterſcheiben dicht an Arnolds Haupt vorüber
und fuhr zum gegenüberliegenden Fenſter wieder hin-
aus. Ehe man ſich noch beſinnen konnte, fiel ein
zweiter Schuß und diesmal ſtreifte die Kugel Sir
Johns Arm, aber nur leicht.

Jn demſelben Augenblick ließ ſich ein durchdrin-
gender Schrei im Garten vernehmen und der Gou-
verneur glaubte Georges Stimme zu erkennen. Man
eilte hinaus und fand zwei Männer am Boden lie-
gen, die mit einander rangen.

— „Zu Hülfe! Der Elende mordet auch mich!“
rief Sir Georges und ſeine Stimme klang wie die
eines Sterbenden. Arnold, den die Geiſtesgegenwart
nie verließ, ſtürzte zuerſt auf die Ringenden zu, ent-
wand den Händen des Einen einen Dolch und ſchleu-
derte ihn weit weg, worauf er Sir Georges von ſei-
nem Gegner frei machte.

— „Haltet ihn feſt, Sir! Haltet ihn feſt!“
rief der Befreite. „Es iſt der Meuchelmörder, der
die Doppelflinte auf das Luſthaus abſchoß!“

Er wollte mehr ſagen, aber der ſtarke Blutver-
luſt machte ihn ohnmächtig.

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[45/0051] daß man durch die nach dem Garten hinausgehen- den Fenſter jede Bewegung und auch die Phyſiogno- mien der Sprechenden genau unterſcheiden konnte. Plötzlich fiel ein Schuß, die Kugel ging durch die Fenſterſcheiben dicht an Arnolds Haupt vorüber und fuhr zum gegenüberliegenden Fenſter wieder hin- aus. Ehe man ſich noch beſinnen konnte, fiel ein zweiter Schuß und diesmal ſtreifte die Kugel Sir Johns Arm, aber nur leicht. Jn demſelben Augenblick ließ ſich ein durchdrin- gender Schrei im Garten vernehmen und der Gou- verneur glaubte Georges Stimme zu erkennen. Man eilte hinaus und fand zwei Männer am Boden lie- gen, die mit einander rangen. — „Zu Hülfe! Der Elende mordet auch mich!“ rief Sir Georges und ſeine Stimme klang wie die eines Sterbenden. Arnold, den die Geiſtesgegenwart nie verließ, ſtürzte zuerſt auf die Ringenden zu, ent- wand den Händen des Einen einen Dolch und ſchleu- derte ihn weit weg, worauf er Sir Georges von ſei- nem Gegner frei machte. — „Haltet ihn feſt, Sir! Haltet ihn feſt!“ rief der Befreite. „Es iſt der Meuchelmörder, der die Doppelflinte auf das Luſthaus abſchoß!“ Er wollte mehr ſagen, aber der ſtarke Blutver- luſt machte ihn ohnmächtig.

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/51>, abgerufen am 24.11.2024.