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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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Abschied von ihrem Freunde Arnold zu nehmen, denn
ohne solchen wollten sie nicht in ihre Prairien und
Wälder zurückkehren.

Die ihnen zum Dank für die gewährte Hülfe
von den beiden Gouverneurs angebotenen Geschenke
hatten sie mit dem ihnen eigenthümlichen Stolze und
Edelmuthe ausgeschlagen und keine Bitten sie bewegen
können, sie anzunehmen.

-- "Wir sind nur gewohnt, Beute von unsern
Feinden zu gewinnen," sagte der große Pelikan, der
Nanawa der Chippewas, bei dieser Gelegenheit, "und
verachten Den, der Freunden und Verbündeten aus
Gewinnsucht Hülfe und Beistand leistet. Unser Freund
Arnold ist zu uns gekommen und hat uns seine Noth,
die Verlegenheit seiner Freunde geklagt; wir waren
ihm Dank und Liebe schuldig; wir wünschten, ihm
Beweise unserer Zuneigung und Anhänglichkeit zu ge-
ben und sind mit ihm gezogen, wohin er uns führte.
Wir haben unser Blut für ihn vergossen, wie er das
seinige für uns vergossen haben würde; wenn wir
dafür aber Lohn annähmen, so würden wir wie Eigen-
nützige, wie Söldlinge handeln und nicht wie Freunde
unseres Freundes. Behaltet daher, was Jhr habt und
laßt uns den Ruhm der Uneigennützigkeit; wir begeh-
ren keinen andern Lohn als diesen und wollen nichts
mit uns in unsre Wigwams zurückbringen, als die

Abſchied von ihrem Freunde Arnold zu nehmen, denn
ohne ſolchen wollten ſie nicht in ihre Prairien und
Wälder zurückkehren.

Die ihnen zum Dank für die gewährte Hülfe
von den beiden Gouverneurs angebotenen Geſchenke
hatten ſie mit dem ihnen eigenthümlichen Stolze und
Edelmuthe ausgeſchlagen und keine Bitten ſie bewegen
können, ſie anzunehmen.

— „Wir ſind nur gewohnt, Beute von unſern
Feinden zu gewinnen,“ ſagte der große Pelikan, der
Nanawa der Chippewas, bei dieſer Gelegenheit, „und
verachten Den, der Freunden und Verbündeten aus
Gewinnſucht Hülfe und Beiſtand leiſtet. Unſer Freund
Arnold iſt zu uns gekommen und hat uns ſeine Noth,
die Verlegenheit ſeiner Freunde geklagt; wir waren
ihm Dank und Liebe ſchuldig; wir wünſchten, ihm
Beweiſe unſerer Zuneigung und Anhänglichkeit zu ge-
ben und ſind mit ihm gezogen, wohin er uns führte.
Wir haben unſer Blut für ihn vergoſſen, wie er das
ſeinige für uns vergoſſen haben würde; wenn wir
dafür aber Lohn annähmen, ſo würden wir wie Eigen-
nützige, wie Söldlinge handeln und nicht wie Freunde
unſeres Freundes. Behaltet daher, was Jhr habt und
laßt uns den Ruhm der Uneigennützigkeit; wir begeh-
ren keinen andern Lohn als dieſen und wollen nichts
mit uns in unſre Wigwams zurückbringen, als die

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[162/0168] Abſchied von ihrem Freunde Arnold zu nehmen, denn ohne ſolchen wollten ſie nicht in ihre Prairien und Wälder zurückkehren. Die ihnen zum Dank für die gewährte Hülfe von den beiden Gouverneurs angebotenen Geſchenke hatten ſie mit dem ihnen eigenthümlichen Stolze und Edelmuthe ausgeſchlagen und keine Bitten ſie bewegen können, ſie anzunehmen. — „Wir ſind nur gewohnt, Beute von unſern Feinden zu gewinnen,“ ſagte der große Pelikan, der Nanawa der Chippewas, bei dieſer Gelegenheit, „und verachten Den, der Freunden und Verbündeten aus Gewinnſucht Hülfe und Beiſtand leiſtet. Unſer Freund Arnold iſt zu uns gekommen und hat uns ſeine Noth, die Verlegenheit ſeiner Freunde geklagt; wir waren ihm Dank und Liebe ſchuldig; wir wünſchten, ihm Beweiſe unſerer Zuneigung und Anhänglichkeit zu ge- ben und ſind mit ihm gezogen, wohin er uns führte. Wir haben unſer Blut für ihn vergoſſen, wie er das ſeinige für uns vergoſſen haben würde; wenn wir dafür aber Lohn annähmen, ſo würden wir wie Eigen- nützige, wie Söldlinge handeln und nicht wie Freunde unſeres Freundes. Behaltet daher, was Jhr habt und laßt uns den Ruhm der Uneigennützigkeit; wir begeh- ren keinen andern Lohn als dieſen und wollen nichts mit uns in unſre Wigwams zurückbringen, als die

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/168>, abgerufen am 22.12.2024.