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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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Seinen wieder aufsitzen und begehrte in gebrochenem
Englisch, mit dem Propheten der Mormons eine Un-
terredung zu haben.

-- "Tapferer Sioux," nahm Daniel Bute, der
Priester, das Wort, denn auf die zu ihm gelangte
Kunde vom Einzuge der Wilden in Nauvoo war er
sogleich herbeigeeilt, um zu hören, was es gäbe;
"tapferer Sioux, ich heiße Dich und die Deinen im
Namen unseres großen Propheten willkommen, denn
ich weiß, daß Du als Freund und Bundesgenosse
kommst."

-- "Jch habe nicht mit Dir zu reden, alter
Mann, sondern mit dem Oberhaupte selbst," ant-
wortete ihm White-hawk; "rufe ihn also hieher, da-
mit sein Ohr meine Rede vernehme."

-- "Es thut mir leid, Dir darin nicht will-
fahren zu können," erwiederte ihm der Priester;
"unser Prophet ist nicht anwesend, sondern zur Be-
kämpfung unserer und Eurer Feinde an die Grenze
gezogen. Da er mir aber während seiner Abwesen-
heit den Oberbefehl anvertraut hat, bitte ich Dich,
meinem Ohre zu verkünden, was das seine verneh-
men sollte, und mich als seinen Stellvertreter betrach-
ten zu wollen."

-- "Wenn dem so ist," versetzte White-hawk,
"so vernimm, Greis, daß wir Sioux nicht nur von

Seinen wieder aufſitzen und begehrte in gebrochenem
Engliſch, mit dem Propheten der Mormons eine Un-
terredung zu haben.

— „Tapferer Sioux,“ nahm Daniel Bute, der
Prieſter, das Wort, denn auf die zu ihm gelangte
Kunde vom Einzuge der Wilden in Nauvoo war er
ſogleich herbeigeeilt, um zu hören, was es gäbe;
„tapferer Sioux, ich heiße Dich und die Deinen im
Namen unſeres großen Propheten willkommen, denn
ich weiß, daß Du als Freund und Bundesgenoſſe
kommſt.“

— „Jch habe nicht mit Dir zu reden, alter
Mann, ſondern mit dem Oberhaupte ſelbſt,“ ant-
wortete ihm White-hawk; „rufe ihn alſo hieher, da-
mit ſein Ohr meine Rede vernehme.“

— „Es thut mir leid, Dir darin nicht will-
fahren zu können,“ erwiederte ihm der Prieſter;
„unſer Prophet iſt nicht anweſend, ſondern zur Be-
kämpfung unſerer und Eurer Feinde an die Grenze
gezogen. Da er mir aber während ſeiner Abweſen-
heit den Oberbefehl anvertraut hat, bitte ich Dich,
meinem Ohre zu verkünden, was das ſeine verneh-
men ſollte, und mich als ſeinen Stellvertreter betrach-
ten zu wollen.“

— „Wenn dem ſo iſt,“ verſetzte White-hawk,
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[111/0117] Seinen wieder aufſitzen und begehrte in gebrochenem Engliſch, mit dem Propheten der Mormons eine Un- terredung zu haben. — „Tapferer Sioux,“ nahm Daniel Bute, der Prieſter, das Wort, denn auf die zu ihm gelangte Kunde vom Einzuge der Wilden in Nauvoo war er ſogleich herbeigeeilt, um zu hören, was es gäbe; „tapferer Sioux, ich heiße Dich und die Deinen im Namen unſeres großen Propheten willkommen, denn ich weiß, daß Du als Freund und Bundesgenoſſe kommſt.“ — „Jch habe nicht mit Dir zu reden, alter Mann, ſondern mit dem Oberhaupte ſelbſt,“ ant- wortete ihm White-hawk; „rufe ihn alſo hieher, da- mit ſein Ohr meine Rede vernehme.“ — „Es thut mir leid, Dir darin nicht will- fahren zu können,“ erwiederte ihm der Prieſter; „unſer Prophet iſt nicht anweſend, ſondern zur Be- kämpfung unſerer und Eurer Feinde an die Grenze gezogen. Da er mir aber während ſeiner Abweſen- heit den Oberbefehl anvertraut hat, bitte ich Dich, meinem Ohre zu verkünden, was das ſeine verneh- men ſollte, und mich als ſeinen Stellvertreter betrach- ten zu wollen.“ — „Wenn dem ſo iſt,“ verſetzte White-hawk, „ſo vernimm, Greis, daß wir Sioux nicht nur von

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/117>, abgerufen am 26.11.2024.