Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.die Gewalt zu erklären, die sie über ihn -- und, wie Er hätte jetzt, wo ihn doch der Schlaf floh und Das Aufgehen seiner Thür erweckte ihn endlich -- "Verzeihen Sie, wenn ich Sie störte," sagte die Gewalt zu erklären, die ſie über ihn — und, wie Er hätte jetzt, wo ihn doch der Schlaf floh und Das Aufgehen ſeiner Thür erweckte ihn endlich — „Verzeihen Sie, wenn ich Sie ſtörte,“ ſagte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0076" n="70"/> die Gewalt zu erklären, die ſie über ihn — und, wie<lb/> ihm eine innere Stimme ſagt, er auch auf ſie —<lb/> ausgeübt hatte.</p><lb/> <p>Er hätte jetzt, wo ihn doch der Schlaf floh und<lb/> er ſich unaufhörlich mit ihr beſchäftigen mußte, ihr<lb/> Vermächtniß hervornehmen und die ihm hinterlaſſenen<lb/> Papiere leſen können, denn jetzt durfte er es ja ihrer<lb/> Beſtimmung nach; allein trotz dem unterließ er es,<lb/> weil er dazu eine Zeit abwarten wollte, wo es in<lb/> ſeinem eigenen Jnnern ruhiger als jetzt war. Mit<lb/> dem erſten falben Scheine des erwachenden Tages<lb/> meldete ſich auch ſo gebieteriſch das Bedürfniß des<lb/> Schlafes bei ihm, daß er ſich völlig angekleidet auf<lb/> ſein Lager warf und ſchon nach wenigen Minuten<lb/> feſt einſchlief.</p><lb/> <p>Das Aufgehen ſeiner Thür erweckte ihn endlich<lb/> wieder. Die Sonne ſtand bereits ziemlich hoch am<lb/> Himmel und warf ihre glänzenden Strahlen auf ſein<lb/> Lager. Die Regenwolken hatten ſich ihres ſegens-<lb/> reichen Ueberfluſſes in der Frühe entladen und die er-<lb/> quicklichſten Düfte drangen durch das offen gelaſſene<lb/> Fenſter zu ihm ein.</p><lb/> <p>— „Verzeihen Sie, wenn ich Sie ſtörte,“ ſagte<lb/> Joe Smith, denn dieſer war es, der, nachdem er auf<lb/> wiederholtes Klopfen keine Einladung zum Eintritt<lb/> vernommen hatte, zu ihm eintrat. „Sie noch jetzt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [70/0076]
die Gewalt zu erklären, die ſie über ihn — und, wie
ihm eine innere Stimme ſagt, er auch auf ſie —
ausgeübt hatte.
Er hätte jetzt, wo ihn doch der Schlaf floh und
er ſich unaufhörlich mit ihr beſchäftigen mußte, ihr
Vermächtniß hervornehmen und die ihm hinterlaſſenen
Papiere leſen können, denn jetzt durfte er es ja ihrer
Beſtimmung nach; allein trotz dem unterließ er es,
weil er dazu eine Zeit abwarten wollte, wo es in
ſeinem eigenen Jnnern ruhiger als jetzt war. Mit
dem erſten falben Scheine des erwachenden Tages
meldete ſich auch ſo gebieteriſch das Bedürfniß des
Schlafes bei ihm, daß er ſich völlig angekleidet auf
ſein Lager warf und ſchon nach wenigen Minuten
feſt einſchlief.
Das Aufgehen ſeiner Thür erweckte ihn endlich
wieder. Die Sonne ſtand bereits ziemlich hoch am
Himmel und warf ihre glänzenden Strahlen auf ſein
Lager. Die Regenwolken hatten ſich ihres ſegens-
reichen Ueberfluſſes in der Frühe entladen und die er-
quicklichſten Düfte drangen durch das offen gelaſſene
Fenſter zu ihm ein.
— „Verzeihen Sie, wenn ich Sie ſtörte,“ ſagte
Joe Smith, denn dieſer war es, der, nachdem er auf
wiederholtes Klopfen keine Einladung zum Eintritt
vernommen hatte, zu ihm eintrat. „Sie noch jetzt
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