Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.ihn mir nicht nur als einen Mann von ganz eigen- -- "So, nun begreife ich!" antwortete ihr -- "Zu keinem andern, Dina, denn die Be- -- "Und was wird aus dem jungen Manne, -- "Nun, man schickt ihn wieder fort; was ihn mir nicht nur als einen Mann von ganz eigen- — „So, nun begreife ich!“ antwortete ihr — „Zu keinem andern, Dina, denn die Be- — „Und was wird aus dem jungen Manne, — „Nun, man ſchickt ihn wieder fort; was <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0150" n="142"/> ihn mir nicht nur als einen Mann von ganz eigen-<lb/> thümlichem Gepräge, von vielem Geiſte, vielem Ver-<lb/> ſtande und bedeutenden Kenntniſſen, ſondern auch, trotz<lb/> ſeiner Jugend, als einen Weiberhaſſer — denke dir,<lb/> Dina, als einen Weiberhaſſer!“ lachte Marie. „Er<lb/> behauptete, daß es ſelbſt mir nicht gelingen würde,<lb/> dieſem kalten, ſtolzen Herzen wärmere Gefühle einzu-<lb/> flößen, dieſe Marmorſtatue zu beleben. Das verdroß<lb/> mich und ich meinte, es käme auf die Probe an;<lb/> Joe blieb bei ſeiner Behauptung und das Ende vom<lb/> Liede war, daß die Probe angeſtellt werden ſollte.“</p><lb/> <p>— „So, nun begreife ich!“ antwortete ihr<lb/> Dina, deren Wangen ſich für einen Augenblick mit<lb/> einem lebhaftern Purpur färbten; „und zu dieſem<lb/> Zwecke wurde Mr. Arnold hieher geladen?“</p><lb/> <p>— „Zu keinem andern, Dina, denn die Be-<lb/> wachung des Hauſes hätte ja, wie ſonſt, wenn Joe<lb/> ſich auf längere oder kürzere Zeit entfernen mußte,<lb/> entweder dem alten John Adams oder ſeinem Sohne<lb/> Joram anvertraut werden können.“</p><lb/> <p>— „Und was wird aus dem jungen Manne,<lb/> wenn Sie Jhre Wette gewinnen ſollten?“ fragte Dina,<lb/> nur mit der größeſten Mühe ihre Jndignation über<lb/> das unwürdige Spiel der Beiden unterdrückend.</p><lb/> <p>— „Nun, man ſchickt ihn wieder fort; was<lb/> denn weiter?“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [142/0150]
ihn mir nicht nur als einen Mann von ganz eigen-
thümlichem Gepräge, von vielem Geiſte, vielem Ver-
ſtande und bedeutenden Kenntniſſen, ſondern auch, trotz
ſeiner Jugend, als einen Weiberhaſſer — denke dir,
Dina, als einen Weiberhaſſer!“ lachte Marie. „Er
behauptete, daß es ſelbſt mir nicht gelingen würde,
dieſem kalten, ſtolzen Herzen wärmere Gefühle einzu-
flößen, dieſe Marmorſtatue zu beleben. Das verdroß
mich und ich meinte, es käme auf die Probe an;
Joe blieb bei ſeiner Behauptung und das Ende vom
Liede war, daß die Probe angeſtellt werden ſollte.“
— „So, nun begreife ich!“ antwortete ihr
Dina, deren Wangen ſich für einen Augenblick mit
einem lebhaftern Purpur färbten; „und zu dieſem
Zwecke wurde Mr. Arnold hieher geladen?“
— „Zu keinem andern, Dina, denn die Be-
wachung des Hauſes hätte ja, wie ſonſt, wenn Joe
ſich auf längere oder kürzere Zeit entfernen mußte,
entweder dem alten John Adams oder ſeinem Sohne
Joram anvertraut werden können.“
— „Und was wird aus dem jungen Manne,
wenn Sie Jhre Wette gewinnen ſollten?“ fragte Dina,
nur mit der größeſten Mühe ihre Jndignation über
das unwürdige Spiel der Beiden unterdrückend.
— „Nun, man ſchickt ihn wieder fort; was
denn weiter?“
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