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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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auf, lenkte sie jedoch geschickt auf einen andern Ge-
genstand, auf einige Werke der neuesten deutschen Li-
teratur, die man ihm, wie er Arnolden sagte, vor
Kurzem aus Europa zugesandt.

Marie mischte sich nicht in diese Unterhaltung
der beiden Männer, sondern ergriff, als man vom
Tisch aufgestanden und wieder in das andere Zimmer
gegangen war, eine leichte Handarbeit, mit der sie
sich an's Fenster setzte.

-- "Versteht Miß Marie unsere Muttersprache
nicht?" fragte Arnold seinen Gastfreund auf Deutsch,
indem es ihm unangenehm auffiel, daß die Tochter
eines so hoch gebildeten Mannes, wie Joe Smith
war, nicht den mindesten Antheil an einem solchen
Gespräche zu nehmen schien.

-- "Nein!" versetzte der Prophet nach einem
kurzen Besinnen. "Jch hatte leider nicht die Zeit, sie
darin zu unterrichten."



Siebentes Kapitel.

Arnold war gewohnt, sich Rechenschaft über das
Erlebte abzulegen. Als er sich daher nach diesem Be-
suche allein in seinem Zimmer befand, ließ er das,

auf, lenkte ſie jedoch geſchickt auf einen andern Ge-
genſtand, auf einige Werke der neueſten deutſchen Li-
teratur, die man ihm, wie er Arnolden ſagte, vor
Kurzem aus Europa zugeſandt.

Marie miſchte ſich nicht in dieſe Unterhaltung
der beiden Männer, ſondern ergriff, als man vom
Tiſch aufgeſtanden und wieder in das andere Zimmer
gegangen war, eine leichte Handarbeit, mit der ſie
ſich an’s Fenſter ſetzte.

— „Verſteht Miß Marie unſere Mutterſprache
nicht?“ fragte Arnold ſeinen Gaſtfreund auf Deutſch,
indem es ihm unangenehm auffiel, daß die Tochter
eines ſo hoch gebildeten Mannes, wie Joe Smith
war, nicht den mindeſten Antheil an einem ſolchen
Geſpräche zu nehmen ſchien.

— „Nein!“ verſetzte der Prophet nach einem
kurzen Beſinnen. „Jch hatte leider nicht die Zeit, ſie
darin zu unterrichten.“



Siebentes Kapitel.

Arnold war gewohnt, ſich Rechenſchaft über das
Erlebte abzulegen. Als er ſich daher nach dieſem Be-
ſuche allein in ſeinem Zimmer befand, ließ er das,

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[119/0127] auf, lenkte ſie jedoch geſchickt auf einen andern Ge- genſtand, auf einige Werke der neueſten deutſchen Li- teratur, die man ihm, wie er Arnolden ſagte, vor Kurzem aus Europa zugeſandt. Marie miſchte ſich nicht in dieſe Unterhaltung der beiden Männer, ſondern ergriff, als man vom Tiſch aufgeſtanden und wieder in das andere Zimmer gegangen war, eine leichte Handarbeit, mit der ſie ſich an’s Fenſter ſetzte. — „Verſteht Miß Marie unſere Mutterſprache nicht?“ fragte Arnold ſeinen Gaſtfreund auf Deutſch, indem es ihm unangenehm auffiel, daß die Tochter eines ſo hoch gebildeten Mannes, wie Joe Smith war, nicht den mindeſten Antheil an einem ſolchen Geſpräche zu nehmen ſchien. — „Nein!“ verſetzte der Prophet nach einem kurzen Beſinnen. „Jch hatte leider nicht die Zeit, ſie darin zu unterrichten.“ Siebentes Kapitel. Arnold war gewohnt, ſich Rechenſchaft über das Erlebte abzulegen. Als er ſich daher nach dieſem Be- ſuche allein in ſeinem Zimmer befand, ließ er das,

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/127>, abgerufen am 24.11.2024.