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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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verglich sie mit einander, wählte und verwarf, um
wieder zu wählen, bis man einig war, welche es seyn
solle. Dann wurden die Kostenanschläge durchgesehen,
Dies und Jenes nachgerechnet, verändert, besprochen,
bis auch dies beseitigt war, und so floß eine gute
Stunde hin.

-- "Jetzt kommen Sie, mein junger Freund,"
nahm dann Joe Smith das Wort, nachdem er einen
Blick auf die auf dem Secretair stehende, überaus
schöne Setzuhr geworfen hatte; "jetzt kommen Sie:
Marie wird uns schon erwarten, denn dies ist unsre
Mittagszeit."

Arnold gehorchte ihm, stand auf und nahm den
ihm von dem Propheten dargebotenen Arm an.

Als man auf den geräumigen Corridor hinaus-
trat, an dessen äußerstem Ende das Wohnzimmer lag,
drangen die Töne eines Fortepianos und einer weib-
lichen Stimme an Arnolds Ohr.

-- "Marie übt sich noch," flüsterte Joe seinem
Begleiter zu, indem er seine Schritte anhielt; "be-
lauschen wir Sie, denn Sie singt nie besser, als wenn
sie sich allein glaubt. Die Einsamkeit, die völlige
Abgetrenntheit von der Welt, in der das gute Kind
lebte -- und das soll jetzt anders werden, ich bin es
ihr schuldig! -- haben es schüchtern, ja fast blöde
gemacht, so daß man sie niemals dahin vermögen

verglich ſie mit einander, wählte und verwarf, um
wieder zu wählen, bis man einig war, welche es ſeyn
ſolle. Dann wurden die Koſtenanſchläge durchgeſehen,
Dies und Jenes nachgerechnet, verändert, beſprochen,
bis auch dies beſeitigt war, und ſo floß eine gute
Stunde hin.

— „Jetzt kommen Sie, mein junger Freund,“
nahm dann Joe Smith das Wort, nachdem er einen
Blick auf die auf dem Secretair ſtehende, überaus
ſchöne Setzuhr geworfen hatte; „jetzt kommen Sie:
Marie wird uns ſchon erwarten, denn dies iſt unſre
Mittagszeit.“

Arnold gehorchte ihm, ſtand auf und nahm den
ihm von dem Propheten dargebotenen Arm an.

Als man auf den geräumigen Corridor hinaus-
trat, an deſſen äußerſtem Ende das Wohnzimmer lag,
drangen die Töne eines Fortepianos und einer weib-
lichen Stimme an Arnolds Ohr.

— „Marie übt ſich noch,“ flüſterte Joe ſeinem
Begleiter zu, indem er ſeine Schritte anhielt; „be-
lauſchen wir Sie, denn Sie ſingt nie beſſer, als wenn
ſie ſich allein glaubt. Die Einſamkeit, die völlige
Abgetrenntheit von der Welt, in der das gute Kind
lebte — und das ſoll jetzt anders werden, ich bin es
ihr ſchuldig! — haben es ſchüchtern, ja faſt blöde
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[107/0115] verglich ſie mit einander, wählte und verwarf, um wieder zu wählen, bis man einig war, welche es ſeyn ſolle. Dann wurden die Koſtenanſchläge durchgeſehen, Dies und Jenes nachgerechnet, verändert, beſprochen, bis auch dies beſeitigt war, und ſo floß eine gute Stunde hin. — „Jetzt kommen Sie, mein junger Freund,“ nahm dann Joe Smith das Wort, nachdem er einen Blick auf die auf dem Secretair ſtehende, überaus ſchöne Setzuhr geworfen hatte; „jetzt kommen Sie: Marie wird uns ſchon erwarten, denn dies iſt unſre Mittagszeit.“ Arnold gehorchte ihm, ſtand auf und nahm den ihm von dem Propheten dargebotenen Arm an. Als man auf den geräumigen Corridor hinaus- trat, an deſſen äußerſtem Ende das Wohnzimmer lag, drangen die Töne eines Fortepianos und einer weib- lichen Stimme an Arnolds Ohr. — „Marie übt ſich noch,“ flüſterte Joe ſeinem Begleiter zu, indem er ſeine Schritte anhielt; „be- lauſchen wir Sie, denn Sie ſingt nie beſſer, als wenn ſie ſich allein glaubt. Die Einſamkeit, die völlige Abgetrenntheit von der Welt, in der das gute Kind lebte — und das ſoll jetzt anders werden, ich bin es ihr ſchuldig! — haben es ſchüchtern, ja faſt blöde gemacht, ſo daß man ſie niemals dahin vermögen

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/115>, abgerufen am 24.11.2024.