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Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.

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Bergmännische Redens-Arten.
Wenn in der Grube fleißig auffgefahren/ und denen Häu-
ern auff Gewinn und Verlust verdinget wird.
Gebrochene Schwinge/ ist der unter sich hangende Arm
an einer Feld-Kunst/ daran das Gestänge befestiget ist/ daß
er dasselbe kan hin und zurück schieben.
Gebürge/ die Gegend/ wo Gänge streichen und Ertz gewon-
nen wird/ und ist zu unterscheiden in das Vor-Mittel-
und Hohe Gebürge/ darum daß ein iedes seine son-
derliche Art zu den Metallen/ und Mineralien hat; Vor-
Gebürge ist das nechste/ so sich alsbald/ nach dem ebenen
Lande anfähet/ und da sind die Gänge selten fündig.
Mittel-Gebürge/ das zwischen dem Vor- und
Hohen Gebürge lieget/ und allda sind die Gänge am
geschicktesten und beständig zu Metallen.
Hohe Gebürge ist das Höchste/ da es sich nach
demselben hinten wieder sencket/ und da liegen die Gänge
nicht gar tieff/ und haben ihre beste Art/ zu groben Metal-
len/ als Kupffer/ Bley/ etc. Wo das Gebürge auffstei-
get/ wird es das Förder-Gebürge/ das aber uff der
andern Seite/ wo es wieder fället/ das Hinter-Ge-
bürge genennet.
Gebürge wird auch geheissen/ das Gestein in der
Erde/ wo es Bergwerck hat/ und ist unterschiedlich/ Ge-
brech- oder Keilhauen-Schiefrig-Schön-geschmeidig-
Schmär-etc. Gebürge.
Gebürge auffschliessen/ vide, Such-Stollen.
Gebürge beschleust fündige Gänge/ wo in einem Ge-
bürge gute Gänge anzutreffen.
Gebürge hat einen scharffen Rücken/ ist hoch und zu-
gespitzt/ oder stücklicht.
Gebürge
Bergmaͤnniſche Redens-Arten.
Wenn in der Grube fleißig auffgefahren/ und denen Haͤu-
ern auff Gewinn und Verluſt verdinget wird.
Gebrochene Schwinge/ iſt der unter ſich hangende Arm
an einer Feld-Kunſt/ daran das Geſtaͤnge befeſtiget iſt/ daß
er daſſelbe kan hin und zuruͤck ſchieben.
Gebuͤrge/ die Gegend/ wo Gaͤnge ſtreichen und Ertz gewon-
nen wird/ und iſt zu unterſcheiden in das Vor-Mittel-
und Hohe Gebuͤrge/ darum daß ein iedes ſeine ſon-
derliche Art zu den Metallen/ und Mineralien hat; Vor-
Gebuͤrge iſt das nechſte/ ſo ſich alsbald/ nach dem ebenen
Lande anfaͤhet/ und da ſind die Gaͤnge ſelten fuͤndig.
Mittel-Gebuͤrge/ das zwiſchen dem Vor- und
Hohen Gebuͤrge lieget/ und allda ſind die Gaͤnge am
geſchickteſten und beſtaͤndig zu Metallen.
Hohe Gebuͤrge iſt das Hoͤchſte/ da es ſich nach
demſelben hinten wieder ſencket/ und da liegen die Gaͤnge
nicht gar tieff/ und haben ihre beſte Art/ zu groben Metal-
len/ als Kupffer/ Bley/ ꝛc. Wo das Gebuͤrge auffſtei-
get/ wird es das Foͤrder-Gebuͤrge/ das aber uff der
andern Seite/ wo es wieder faͤllet/ das Hinter-Ge-
buͤrge genennet.
Gebuͤrge wird auch geheiſſen/ das Geſtein in der
Erde/ wo es Bergwerck hat/ und iſt unterſchiedlich/ Ge-
brech- oder Keilhauen-Schiefrig-Schoͤn-geſchmeidig-
Schmaͤr-ꝛc. Gebuͤrge.
Gebuͤrge auffſchlieſſen/ vide, Such-Stollen.
Gebuͤrge beſchleuſt fuͤndige Gaͤnge/ wo in einem Ge-
buͤrge gute Gaͤnge anzutreffen.
Gebuͤrge hat einen ſcharffen Ruͤcken/ iſt hoch und zu-
geſpitzt/ oder ſtuͤcklicht.
Gebuͤrge
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[38/0278] Bergmaͤnniſche Redens-Arten. Wenn in der Grube fleißig auffgefahren/ und denen Haͤu- ern auff Gewinn und Verluſt verdinget wird. Gebrochene Schwinge/ iſt der unter ſich hangende Arm an einer Feld-Kunſt/ daran das Geſtaͤnge befeſtiget iſt/ daß er daſſelbe kan hin und zuruͤck ſchieben. Gebuͤrge/ die Gegend/ wo Gaͤnge ſtreichen und Ertz gewon- nen wird/ und iſt zu unterſcheiden in das Vor-Mittel- und Hohe Gebuͤrge/ darum daß ein iedes ſeine ſon- derliche Art zu den Metallen/ und Mineralien hat; Vor- Gebuͤrge iſt das nechſte/ ſo ſich alsbald/ nach dem ebenen Lande anfaͤhet/ und da ſind die Gaͤnge ſelten fuͤndig. Mittel-Gebuͤrge/ das zwiſchen dem Vor- und Hohen Gebuͤrge lieget/ und allda ſind die Gaͤnge am geſchickteſten und beſtaͤndig zu Metallen. Hohe Gebuͤrge iſt das Hoͤchſte/ da es ſich nach demſelben hinten wieder ſencket/ und da liegen die Gaͤnge nicht gar tieff/ und haben ihre beſte Art/ zu groben Metal- len/ als Kupffer/ Bley/ ꝛc. Wo das Gebuͤrge auffſtei- get/ wird es das Foͤrder-Gebuͤrge/ das aber uff der andern Seite/ wo es wieder faͤllet/ das Hinter-Ge- buͤrge genennet. Gebuͤrge wird auch geheiſſen/ das Geſtein in der Erde/ wo es Bergwerck hat/ und iſt unterſchiedlich/ Ge- brech- oder Keilhauen-Schiefrig-Schoͤn-geſchmeidig- Schmaͤr-ꝛc. Gebuͤrge. Gebuͤrge auffſchlieſſen/ vide, Such-Stollen. Gebuͤrge beſchleuſt fuͤndige Gaͤnge/ wo in einem Ge- buͤrge gute Gaͤnge anzutreffen. Gebuͤrge hat einen ſcharffen Ruͤcken/ iſt hoch und zu- geſpitzt/ oder ſtuͤcklicht. Gebuͤrge

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Zitationshilfe: Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/278>, abgerufen am 22.11.2024.