mit Brillanten und andern edlen Steinen be- setzt waren.
8.) 2. Dutzent goldene Becher von verschiedener Grösse, welche sehr bequemlich beym Speisen zu gebrauchen.
9.) 48. Stück ziemlich grosse aus feinem Silber getriebene Schüsseln.
10.) 48. Stück aus feinem Silber getriebene Mittel- Schüsseln.
11.) 4. Dutzent silberne Teller.
12.) 4. Dutzent silberne Löffel.
13.) 4. Dutzent silberne Becher von verschiedener Grösse.
14. 15.) 2. Uhrwercke und Compasse mit güldenen Gehäusen, und starck mit Steinen besetzt, worin- nen zu oberst die Magnet-Nadel befindlich.
Auf einer dabey stehenden Neben-Taffel be- fanden sich noch verschiedene güldene und silberne Gefässe, und zwar alles gedoppelt, als nemlich Lavors, Commoditaeten und unzählige andere Sorten, welches wir allerseits bewunderten. Nach- dem wir uns aber satt daran gesehen hatten, ergriff der Gouverneur die beyden Portugiesischen Capi- tains bey den Händen, und sagte zu ihnen: Se- het hier, meine werthen und lieben Brüder! das soll das geringe Geschencke seyn, welches ihr von mir auf die Reise empfanget, verschmähet dasselbe nicht, sondern theilet euch brüderlich darein, und gedenckt meiner und der Meinigen im Besten, so offt ihr auch das geringste Stücklein darvon braucht.
Die Capitains erschracken darüber, und wol- ten sich durchaus nicht entschliessen, auch das ge-
ring-
(k) 5
mit Brillanten und andern edlen Steinen be- ſetzt waren.
8.) 2. Dutzent goldene Becher von verſchiedener Groͤſſe, welche ſehr bequemlich beym Speiſen zu gebrauchen.
9.) 48. Stuͤck ziemlich groſſe aus feinem Silber getriebene Schuͤſſeln.
10.) 48. Stuͤck aus feinem Silber getriebene Mittel- Schuͤſſeln.
11.) 4. Dutzent ſilberne Teller.
12.) 4. Dutzent ſilberne Loͤffel.
13.) 4. Dutzent ſilberne Becher von verſchiedener Groͤſſe.
14. 15.) 2. Uhrwercke und Compaſſe mit guͤldenen Gehaͤuſen, und ſtarck mit Steinen beſetzt, worin- nen zu oberſt die Magnet-Nadel befindlich.
Auf einer dabey ſtehenden Neben-Taffel be- fanden ſich noch verſchiedene guͤldene und ſilberne Gefaͤſſe, und zwar alles gedoppelt, als nemlich Lavors, Commoditæten und unzaͤhlige andere Sorten, welches wir allerſeits bewunderten. Nach- dem wir uns aber ſatt daran geſehen hatten, ergriff der Gouverneur die beyden Portugieſiſchen Capi- tains bey den Haͤnden, und ſagte zu ihnen: Se- het hier, meine werthen und lieben Bruͤder! das ſoll das geringe Geſchencke ſeyn, welches ihr von mir auf die Reiſe empfanget, verſchmaͤhet daſſelbe nicht, ſondern theilet euch bruͤderlich darein, und gedenckt meiner und der Meinigen im Beſten, ſo offt ihr auch das geringſte Stuͤcklein darvon braucht.
Die Capitains erſchracken daruͤber, und wol- ten ſich durchaus nicht entſchlieſſen, auch das ge-
ring-
(k) 5
<TEI><text><body><divn="1"><floatingText><body><div><list><item><pbfacs="#f0163"n="153"/>
mit <hirendition="#aq">Brillant</hi>en und andern edlen Steinen be-<lb/>ſetzt waren.</item><lb/><item>8.) 2. Dutzent goldene Becher von verſchiedener<lb/>
Groͤſſe, welche ſehr bequemlich beym Speiſen zu<lb/>
gebrauchen.</item><lb/><item>9.) 48. Stuͤck ziemlich groſſe aus feinem Silber<lb/>
getriebene Schuͤſſeln.</item><lb/><item>10.) 48. Stuͤck aus feinem Silber getriebene Mittel-<lb/>
Schuͤſſeln.</item><lb/><item>11.) 4. Dutzent ſilberne Teller.</item><lb/><item>12.) 4. Dutzent ſilberne Loͤffel.</item><lb/><item>13.) 4. Dutzent ſilberne Becher von verſchiedener<lb/>
Groͤſſe.</item><lb/><item>14. 15.) 2. Uhrwercke und <hirendition="#aq">Compaſſ</hi>e mit guͤldenen<lb/>
Gehaͤuſen, und ſtarck mit Steinen beſetzt, worin-<lb/>
nen zu oberſt die <hirendition="#aq">Magnet</hi>-Nadel befindlich.</item></list><lb/><p>Auf einer dabey ſtehenden Neben-Taffel be-<lb/>
fanden ſich noch verſchiedene guͤldene und ſilberne<lb/>
Gefaͤſſe, und zwar alles gedoppelt, als nemlich<lb/><hirendition="#aq">Lavors, Commoditæt</hi>en und unzaͤhlige andere<lb/>
Sorten, welches wir allerſeits bewunderten. Nach-<lb/>
dem wir uns aber ſatt daran geſehen hatten, ergriff<lb/>
der <hirendition="#aq">Gouverneur</hi> die beyden Portugieſiſchen <hirendition="#aq">Capi-<lb/>
tains</hi> bey den Haͤnden, und ſagte zu ihnen: Se-<lb/>
het hier, meine werthen und lieben Bruͤder! das<lb/>ſoll das geringe Geſchencke ſeyn, welches ihr von<lb/>
mir auf die Reiſe empfanget, verſchmaͤhet daſſelbe<lb/>
nicht, ſondern theilet euch bruͤderlich darein, und<lb/>
gedenckt meiner und der Meinigen im Beſten, ſo offt<lb/>
ihr auch das geringſte Stuͤcklein darvon braucht.</p><lb/><p>Die <hirendition="#aq">Capitains</hi> erſchracken daruͤber, und wol-<lb/>
ten ſich durchaus nicht entſchlieſſen, auch das ge-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">(k) 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">ring-</fw><lb/></p></div></body></floatingText></div></body></text></TEI>
[153/0163]
mit Brillanten und andern edlen Steinen be-
ſetzt waren.
8.) 2. Dutzent goldene Becher von verſchiedener
Groͤſſe, welche ſehr bequemlich beym Speiſen zu
gebrauchen.
9.) 48. Stuͤck ziemlich groſſe aus feinem Silber
getriebene Schuͤſſeln.
10.) 48. Stuͤck aus feinem Silber getriebene Mittel-
Schuͤſſeln.
11.) 4. Dutzent ſilberne Teller.
12.) 4. Dutzent ſilberne Loͤffel.
13.) 4. Dutzent ſilberne Becher von verſchiedener
Groͤſſe.
14. 15.) 2. Uhrwercke und Compaſſe mit guͤldenen
Gehaͤuſen, und ſtarck mit Steinen beſetzt, worin-
nen zu oberſt die Magnet-Nadel befindlich.
Auf einer dabey ſtehenden Neben-Taffel be-
fanden ſich noch verſchiedene guͤldene und ſilberne
Gefaͤſſe, und zwar alles gedoppelt, als nemlich
Lavors, Commoditæten und unzaͤhlige andere
Sorten, welches wir allerſeits bewunderten. Nach-
dem wir uns aber ſatt daran geſehen hatten, ergriff
der Gouverneur die beyden Portugieſiſchen Capi-
tains bey den Haͤnden, und ſagte zu ihnen: Se-
het hier, meine werthen und lieben Bruͤder! das
ſoll das geringe Geſchencke ſeyn, welches ihr von
mir auf die Reiſe empfanget, verſchmaͤhet daſſelbe
nicht, ſondern theilet euch bruͤderlich darein, und
gedenckt meiner und der Meinigen im Beſten, ſo offt
ihr auch das geringſte Stuͤcklein darvon braucht.
Die Capitains erſchracken daruͤber, und wol-
ten ſich durchaus nicht entſchlieſſen, auch das ge-
ring-
(k) 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/163>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.