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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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tugiesischen Schiffe ein; Jedoch muß zu mel-
den nicht vergessen, daß, so bald sie uns ankom-
men sahen, alle Canonen so wohl von den unse-
rigen, als den Portugiesischen Schiffen gelöset
wurden, denn sie hatten uns freundlich darum an-
sprechen lassen, unsere Canonen zu ihrem Dienste
nochmahls zum Valet mit zu gebrauchen, wolten
auch das Pulver darzu hergeben, allein wir wa-
ren viel zu großmüthig bey dieser Kleinigkeit, indem
wir Uberfluß von Pulver hatten.

Jch muß den Portugiesen nachsagen, daß
sie uns sehr propre tractirten, denn sie setzten uns
die aller delicatesten Speisen vor. Fleisch-Spei-
sen, Fischwerck und Geflügel von vielerley Art
war alles im Uberfluß da, ingleichen an Gebacke-
nes, Confituren und dergleichen spürete man kei-
nen Mangel, absonderlich war die öfftere Verän-
derung der Speisen zu bewundern, als welches
Kunststück wir bey ihnen nicht gesucht hätten.
Hierbey war der beste Canarien-Sect unter vielen
andern köstlichen Weinen das vornehmste Ge-
träncke, in welchem die Gesundheiten unter Trom-
peten und Paucken-Schall häuffig getruncken
wurden.

Der Schmauß währete biß zum Untergang
der Sonnen, ja fast biß zu einbrechender Nacht,
da denn der Gouverneur, alles fernern hefftigen
Nöthigens ohngeachtet, Aufbruch machte, und
seine Dancksagung bey den Portugiesischen Ca-
pitains
abstattete, anbey dieselben inständig er-
suchte, sich folgenden Morgens, so früh als es nur
immer möglich seyn könte, auf seiner Burg einzu-

finden,
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tugieſiſchen Schiffe ein; Jedoch muß zu mel-
den nicht vergeſſen, daß, ſo bald ſie uns ankom-
men ſahen, alle Canonen ſo wohl von den unſe-
rigen, als den Portugieſiſchen Schiffen geloͤſet
wurden, denn ſie hatten uns freundlich darum an-
ſprechen laſſen, unſere Canonen zu ihrem Dienſte
nochmahls zum Valet mit zu gebrauchen, wolten
auch das Pulver darzu hergeben, allein wir wa-
ren viel zu großmuͤthig bey dieſer Kleinigkeit, indem
wir Uberfluß von Pulver hatten.

Jch muß den Portugieſen nachſagen, daß
ſie uns ſehr propre tractirten, denn ſie ſetzten uns
die aller delicateſten Speiſen vor. Fleiſch-Spei-
ſen, Fiſchwerck und Gefluͤgel von vielerley Art
war alles im Uberfluß da, ingleichen an Gebacke-
nes, Confituren und dergleichen ſpuͤrete man kei-
nen Mangel, abſonderlich war die oͤfftere Veraͤn-
derung der Speiſen zu bewundern, als welches
Kunſtſtuͤck wir bey ihnen nicht geſucht haͤtten.
Hierbey war der beſte Canarien-Sect unter vielen
andern koͤſtlichen Weinen das vornehmſte Ge-
traͤncke, in welchem die Geſundheiten unter Trom-
peten und Paucken-Schall haͤuffig getruncken
wurden.

Der Schmauß waͤhrete biß zum Untergang
der Sonnen, ja faſt biß zu einbrechender Nacht,
da denn der Gouverneur, alles fernern hefftigen
Noͤthigens ohngeachtet, Aufbruch machte, und
ſeine Danckſagung bey den Portugieſiſchen Ca-
pitains
abſtattete, anbey dieſelben inſtaͤndig er-
ſuchte, ſich folgenden Morgens, ſo fruͤh als es nur
immer moͤglich ſeyn koͤnte, auf ſeiner Burg einzu-

finden,
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[149/0159] tugieſiſchen Schiffe ein; Jedoch muß zu mel- den nicht vergeſſen, daß, ſo bald ſie uns ankom- men ſahen, alle Canonen ſo wohl von den unſe- rigen, als den Portugieſiſchen Schiffen geloͤſet wurden, denn ſie hatten uns freundlich darum an- ſprechen laſſen, unſere Canonen zu ihrem Dienſte nochmahls zum Valet mit zu gebrauchen, wolten auch das Pulver darzu hergeben, allein wir wa- ren viel zu großmuͤthig bey dieſer Kleinigkeit, indem wir Uberfluß von Pulver hatten. Jch muß den Portugieſen nachſagen, daß ſie uns ſehr propre tractirten, denn ſie ſetzten uns die aller delicateſten Speiſen vor. Fleiſch-Spei- ſen, Fiſchwerck und Gefluͤgel von vielerley Art war alles im Uberfluß da, ingleichen an Gebacke- nes, Confituren und dergleichen ſpuͤrete man kei- nen Mangel, abſonderlich war die oͤfftere Veraͤn- derung der Speiſen zu bewundern, als welches Kunſtſtuͤck wir bey ihnen nicht geſucht haͤtten. Hierbey war der beſte Canarien-Sect unter vielen andern koͤſtlichen Weinen das vornehmſte Ge- traͤncke, in welchem die Geſundheiten unter Trom- peten und Paucken-Schall haͤuffig getruncken wurden. Der Schmauß waͤhrete biß zum Untergang der Sonnen, ja faſt biß zu einbrechender Nacht, da denn der Gouverneur, alles fernern hefftigen Noͤthigens ohngeachtet, Aufbruch machte, und ſeine Danckſagung bey den Portugieſiſchen Ca- pitains abſtattete, anbey dieſelben inſtaͤndig er- ſuchte, ſich folgenden Morgens, ſo fruͤh als es nur immer moͤglich ſeyn koͤnte, auf ſeiner Burg einzu- finden, (k) 3

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/159>, abgerufen am 24.11.2024.