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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

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sere fleißigen Hände die Schiffs-Arbeit aufs neue
eifferig fort, so, daß wir mit den vornehmsten
Holtz-Stücken im April des 1668ten Jahres nach
des Amias Abreise fast völlig fertig wurden. Dem
zu folge wurde unter seiner Anweisung auch eine
Schmiede-Werck-Stätte zu bauen angefangen,
in welcher die Nägel und anderes zum Schiff-Bau
gehöriges Eisenwerck geschmiedet und zubereitet
werden solet, hatten selbige auch allbereit in ziem-
lich guten Stande, als eines Tages meine 3. jüng-
sten Söhne, welche bestellet waren, die leichtesten
Holtz-Stücke mit Hülffe der Affen ans Ufer zu
schaffen, gelauffen kamen, und berichteten, daß
sich nahe an unserer Jnsul ein Schiff mit Menschen
besetzt sehen liesse; weßwegen wir ingesammt zwi-
schen Furcht und guter Hoffnung hinab zum Meer
lieffen, und ersahen, wie bemeldtes Schiff auf
eine der vor uns liegenden Sand-Bäncke ausge-
lauffen war, und nicht weiter von der Stelle kom-
men konte. Zwey darauf befindliche Männer schie-
nen uns mit ängstlichen Wincken zu sich zu nöthi-
gen, derowegen sich Robert mit meinen beyden
ältesten Söhnen in unser kleines Boot setzte, und
zu ihnen hinüber fuhr, ein langes Gespräch hielt,
und endlich mit 9. frembden Gästen als 3. Weibs-
und 6. Manns-Personen wieder zu uns kam. Al-
lein diese Elenden schienen allesammt den Tod-
ten ähnlicher als den Lebendigen zu seyn, wie denn
auch nur ein Weibs-Bild und zwey Männer noch
so viel Kräffte hatten, mit uns hinauf in die Jnsul
zu steigen, die übrigen 6. welche fast nicht auf die
matten Füsse treten konten, musten hinauf getra-
gen werden.

Der

ſere fleißigen Haͤnde die Schiffs-Arbeit aufs neue
eifferig fort, ſo, daß wir mit den vornehmſten
Holtz-Stuͤcken im April des 1668ten Jahres nach
des Amias Abreiſe faſt voͤllig fertig wurden. Dem
zu folge wurde unter ſeiner Anweiſung auch eine
Schmiede-Werck-Staͤtte zu bauen angefangen,
in welcher die Naͤgel und anderes zum Schiff-Bau
gehoͤriges Eiſenwerck geſchmiedet und zubereitet
werden ſolet, hatten ſelbige auch allbereit in ziem-
lich guten Stande, als eines Tages meine 3. juͤng-
ſten Soͤhne, welche beſtellet waren, die leichteſten
Holtz-Stuͤcke mit Huͤlffe der Affen ans Ufer zu
ſchaffen, gelauffen kamen, und berichteten, daß
ſich nahe an unſerer Jnſul ein Schiff mit Menſchen
beſetzt ſehen lieſſe; weßwegen wir ingeſammt zwi-
ſchen Furcht und guter Hoffnung hinab zum Meer
lieffen, und erſahen, wie bemeldtes Schiff auf
eine der vor uns liegenden Sand-Baͤncke auſge-
lauffen war, und nicht weiter von der Stelle kom-
men konte. Zwey darauf befindliche Maͤnner ſchie-
nen uns mit aͤngſtlichen Wincken zu ſich zu noͤthi-
gen, derowegen ſich Robert mit meinen beyden
aͤlteſten Soͤhnen in unſer kleines Boot ſetzte, und
zu ihnen hinuͤber fuhr, ein langes Geſpraͤch hielt,
und endlich mit 9. frembden Gaͤſten als 3. Weibs-
und 6. Manns-Perſonen wieder zu uns kam. Al-
lein dieſe Elenden ſchienen alleſammt den Tod-
ten aͤhnlicher als den Lebendigen zu ſeyn, wie denn
auch nur ein Weibs-Bild und zwey Maͤnner noch
ſo viel Kraͤffte hatten, mit uns hinauf in die Jnſul
zu ſteigen, die uͤbrigen 6. welche faſt nicht auf die
matten Fuͤſſe treten konten, muſten hinauf getra-
gen werden.

Der
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[302/0316] ſere fleißigen Haͤnde die Schiffs-Arbeit aufs neue eifferig fort, ſo, daß wir mit den vornehmſten Holtz-Stuͤcken im April des 1668ten Jahres nach des Amias Abreiſe faſt voͤllig fertig wurden. Dem zu folge wurde unter ſeiner Anweiſung auch eine Schmiede-Werck-Staͤtte zu bauen angefangen, in welcher die Naͤgel und anderes zum Schiff-Bau gehoͤriges Eiſenwerck geſchmiedet und zubereitet werden ſolet, hatten ſelbige auch allbereit in ziem- lich guten Stande, als eines Tages meine 3. juͤng- ſten Soͤhne, welche beſtellet waren, die leichteſten Holtz-Stuͤcke mit Huͤlffe der Affen ans Ufer zu ſchaffen, gelauffen kamen, und berichteten, daß ſich nahe an unſerer Jnſul ein Schiff mit Menſchen beſetzt ſehen lieſſe; weßwegen wir ingeſammt zwi- ſchen Furcht und guter Hoffnung hinab zum Meer lieffen, und erſahen, wie bemeldtes Schiff auf eine der vor uns liegenden Sand-Baͤncke auſge- lauffen war, und nicht weiter von der Stelle kom- men konte. Zwey darauf befindliche Maͤnner ſchie- nen uns mit aͤngſtlichen Wincken zu ſich zu noͤthi- gen, derowegen ſich Robert mit meinen beyden aͤlteſten Soͤhnen in unſer kleines Boot ſetzte, und zu ihnen hinuͤber fuhr, ein langes Geſpraͤch hielt, und endlich mit 9. frembden Gaͤſten als 3. Weibs- und 6. Manns-Perſonen wieder zu uns kam. Al- lein dieſe Elenden ſchienen alleſammt den Tod- ten aͤhnlicher als den Lebendigen zu ſeyn, wie denn auch nur ein Weibs-Bild und zwey Maͤnner noch ſo viel Kraͤffte hatten, mit uns hinauf in die Jnſul zu ſteigen, die uͤbrigen 6. welche faſt nicht auf die matten Fuͤſſe treten konten, muſten hinauf getra- gen werden. Der

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/316>, abgerufen am 24.11.2024.